In dem neuen Infoletter „Gründerzeiten“ gibt das Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) Start-ups aus zwei Sektoren wertvolle Tipps zum Thema Venture Capital. Wagniskapital wird in allen drei Gründungsphasen zur Finanzierung unterschiedlicher Ausgaben benötigt.
Warum Venture Capital unverzichtbar ist
Jedes Start-up in den Segmenten Technologie- und Lebensforschung benötigt für seine Existenzgründung, die Produktentwicklung und den Markteintritt zuverlässige Instrumente der Finanzierung. In seinem aktuellen Infoletter stellt das Bundesministerium für Wirtschaft neben klassischen Bürgschaften und bewährten Förderdarlehen die Option Wagniskapital vor. Hintergrund dazu ist, dass sich Gründer allein über herkömmliche Bankkredite meist schwer finanzieren können. Die Institute neigen nur wenig zur Finanzierung innovativer Geschäftsmodelle, da sie mangels Fachkenntnis das Potenzial neuer Ideen nur ansatzweise einschätzen können.
Da zudem die wenigsten Gründer mit den entsprechenden Sicherheiten aufwarten können, ist die Finanzierung mit Venture Capital eine zunehmend beliebte Vorgehensweise. Ein weiterer Aspekt, der für Wagniskapitalgeber spricht: Sie unterstützen vielversprechende junge Unternehmen über die Finanzierung hinaus mit kreativen Ideen.
Unterschiedliche Bedeutungen von Venture Capital in jeder Phase der Gründung
Im Vokabular der Finanzierung mit Wagniskapital werden den einzelnen Gründungsabschnitten verschiedenartige Bezeichnungen zugeteilt:
Als Pre-Seed-Phase wird der Zeitraum bezeichnet, in welchem sich das Team zur bevorstehenden Gründung zusammenfindet. Sobald alle Kompetenzfelder durch passende Mitstreiter abgedeckt sind, geht es an die Entwicklung des Geschäftsmodells. Im Rahmen der Businessplan-Erstellung ermittelt die Gruppe den Finanzbedarf und kontaktiert potenzielle Risikokapitalgeber. In dieser Phase wird der produktabhängige Kapitalbedarf für Forschungszwecke benötigt, oft wird damit die Anfertigung eines Prototyps finanziert. Der Bedarf an Wagniskapital ist in der Pre-Seed-Phase vergleichsweise gering, da Gründer öffentliche Förderprogramme in Anspruch nehmen können.
In der Seed-Phase, also direkt nach der Firmengründung, steigt der Bedarf an Venture Capital. Es müssen Mitarbeiter eingestellt, Produkteinführungen vorgenommen sowie Vertrieb und Marketing aufgebaut werden. Auch in dieser Phase können Existenzgründer auf öffentliche Fördermittel, finanzstarke Business Angels und eben auch Wagniskapital zugreifen. Aufgrund des erhöhten Kapitalbedarfs nehmen Gründer nicht selten alle gebotenen Optionen in Anspruch.
In der Growth-Phase konzentriert sich der Finanzierungsbedarf auf die Weiterentwicklung der offerierten Produkte, zudem dient ein großer Teil der Investitionen dem Ausbau des Vertriebs. Kapitalgeber sind in diesem Abschnitt neben den Business Angels in zunehmendem Maß VC-Unternehmen. Öffentliche Förderungen stellen in der Growth-Phase nur noch flankierende Maßnahmen dar.
Detaillierte Informationen zum Einsatz von Risikokapital
Existenzgründer, die sich zu ihren Finanzierungsmöglichkeiten über Wagniskapital ausführlich informieren möchten, können den Infoletter Gründerzeiten auf der Homepage des Bundesministeriums für Wirtschaft herunterladen: GründerZeiten extra: Start-ups – Finanzierung und Wagniskapital (externer Link)
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