Deutsche Start-ups sammelten in der ersten Jahreshälfte so viel Venture Capital ein wie in keinem Halbjahr zuvor. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY).
Zwar kann sich Deutschland, was die Venture-Capital-Vergabe betrifft, noch nicht mit dem Spitzenreiter USA messen, dennoch flossen im ersten Halbjahr Rekordsummen in deutsche Unternehmen. Demnach erhielten hiesige Start-ups insgesamt rund 2,8 Milliarden Euro an Venture Capital (13 % mehr als noch im ersten Halbjahr 2018). In den USA dagegen steckten Investoren in der ersten Jahreshälfte rund 27 Milliarden Euro in Start-ups.
Neben der Venture-Capital-Summe stieg auch die Anzahl an Finanzierungsrunden. Diese liegen in diesem Jahr bisher bei 332. Im Vorjahreszeitraum waren es 19 % weniger.
Berliner Existenzgründungen erhalten am meisten Venture Capital
Wenn es um die Verteilung von Venture Capital geht, erhielten Existenzgründer aus Berlin mit 2,1 Milliarden Euro am meisten. Sinkende Zuflüsse wurden dagegen in Bayern verzeichnet. Hier wurden nur rund 204 Millionen Euro in Start-ups investiert. Dies waren 42 % weniger als noch im Vorjahr.
Venture Capital für Fintech-Unternehmen steigend
Auch untersuchte die Studie, welche Branchen am meisten Wagniskapital (externer Link) erhielten. Demnach hatten E-Commerce-Unternehmen hier das Nachsehen. Diese erhielten mit 208 Millionen Euro deutlich weniger Venture Capital als noch im Vorjahreszeitraum (eine Milliarde Euro).
Einen Anstieg bei der Venture-Capital-Vergabe konnten dagegen Fintechs, Mobility-Start-ups und Existenzgründungen aus dem Gesundheitsbereich für sich verbuchen.
Fördermittel als Alternative zu Venture Capital
Die Finanzierung der Existenzgründung mittels Wagniskapital ist zwar insbesondere für Existenzgründer in der kapitalintensiven Startphase eine Möglichkeit, die Geschäftsidee voranzubringen, ein entscheidender Nachteil, der durch die Investition mit Venture Capital entstehen kann, sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden: Die Änderung der Gesellschafterverhältnisse. Damit dies nicht passiert, können Fördermittel bzw. Förderkredite als Alternative herangezogen werden.
Die vollständige Studie kann als PDF-Dokument auf der Website von EY (externer Link) heruntergeladen werden.
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