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Vier Hände halten halten eine Uhr, Münzen und Scheine.

Wer eine Geschäftsidee hat, benötigt Kapital, um aus dieser ein funktionierendes Geschäftsmodell zu entwickeln und ein Unternehmen zu gründen. Nicht immer können Existenzgründer auf das Konzept Bootstrapping setzen und ihr Start-up mit eigenen finanziellen Mitteln hochziehen.

Externes Kapital von Investoren in Form von Venture Capital bzw. Risikokapital kann dann eine Lösung sein. Denn Risikokapitalgeber, auch Venture-Capitalists genannt, haben sich auf die Fahne geschrieben, Geschäftsideen junger Existenzgründungen mit Kapital zu fördern, sodass aus kleinen Start-ups Milliarden-Unternehmen wachsen können.

Um einen “ehrwürdigen” Kandidaten für eine Finanzierung zu finden, haben Geldgeber bestimmte Kriterien, die sie bei jungen Unternehmen prüfen. Für Existenzgründer ist somit wichtig zu wissen, welche Kriterien dies genau sind und wie Gründer attraktiv für Venture-Capital-Geber werden können.

Wissenswertes über Venture Capital und Risikokapitalgeber

Die Vergabe von Venture Capital ist eine Win-win-Situation für Existenzgründer und Kapitalgeber. Denn während Start-ups von einer Finanzspritze für ihre Existenzgründung profitieren, erhalten Risikokapitalgeber für das Einbringen von Kapital Anteile am Unternehmen und werden zu Mitgesellschaftern.

Wenn es um die Art der jeweiligen Unternehmen für eine mögliche Investition geht, sind dies vorwiegend neue Existenzgründungen und Unternehmen, die bereits ein hohes Maß an Innovation und Potenzial aufweisen, aber im Gegensatz dazu nur wenig Sicherheiten bieten können. Grund dafür ist, dass neu gegründete Unternehmen in der frühen Wachstumsphase häufig nur wenige bis gar keine Umsätze erzielen und einen hohen Kapitalbedarf aufweisen.

Wegen des erhöhten Risikos, während der Startphase zu scheitern, wird das Kapital als Risikokapital bzw. als Wagniskapital oder auch Venture Capital bezeichnet. Daher sind Venture-Capital-Geber wählerisch, was die Wahl eines passenden Start-ups für eine Investition angeht. Immerhin wollen diese keine schwerwiegenden Risiken eingehen, wenn sie in ein Start-up investieren.

Auf welche Faktoren Venture-Capital-Geber bei Start-ups besonders achten

Bevor Venture-Capital-Geber in ein Start-up investieren, prüfen diese Existenzgründungen genau. Folgende Punkte stehen dabei besonders weit oben auf der Liste:

  • Geschäftsidee und Produktwert
  • Management-Team
  • Unternehmensprofil bzw. Risikobewertung
  • Marktchancen

Geschäftsidee und Produktwert

Innovative Produkte und Dienstleistungen, die einen langfristigen Wettbewerbsvorteil aufweisen können, sind für Venture-Capital-Gebern besonders attraktiv. Daher kommen für eine Finanzierung in erster Linie neuartige Geschäftsideen infrage, die eine Lösung für ein wichtiges Problem bieten und für Kunden einen hohen Nutzen aufweisen.

Das Geschäftsmodell sollte stark kundenorientiert sein und auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen. Auch muss sich die Geschäftsidee am Markt einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Ansonsten wird es schwer sein, sich mit dieser gegen die Konkurrenz durchzusetzen und Gewinne zu erzielen. Venture-Capital-Geber suchen nach Produkten bzw. Dienstleistungen, die ein hohes Marktvolumen von mindestens einer Milliarde Euro aufweisen.

Management-Team

Eine zündende Geschäftsidee ist ein wichtiges Kriterium für Venture-Capital-Geber, die in eine Existenzgründung investieren. Doch noch wichtiger als diese ist ein hervorragendes Management.

Venture-Capital-Geber investieren nämlich in erster Linie in ein Management-Team und dessen Fähigkeit, die Vorgaben im Businessplan umzusetzen. Denn häufig haben Existenzgründer eine geniale Geschäftsidee, doch scheitern daran, diese gut zu vermarkten. Ein gut funktionierendes und vielfältiges Management-Team ist daher wichtig. So sollten die einzelnen Team-Mitglieder unterschiedliche Kompetenzen im Management-Team kombinieren.

Für Start-ups, die auf der Suche nach einem Investor sind, ist es demnach empfehlenswert, diesem eine Liste von qualifizierten Team-Mitgliedern für alle Geschäftsbereiche vorzulegen. Zudem sollten diese bereit sein, wenn nötig, erfahrene externe Führungskräfte einzustellen.

Unternehmensprofil bzw. Risikobewertung

Risikokapitalgeber wollen wissen, in welches Start-up sie investieren. Dazu gehören auch Informationen über bereits verzeichnete Erfolge des Start-ups, aber auch Infos über gesteckte Ziele. Investoren wollen möglichst viel über das Unternehmen wissen, in welches sie investieren, schließlich möchten sie über eventuelle Risiken Bescheid wissen. Der Kapitalgeber prüft daher sehr genau, ob die Geschäftsidee im Verhältnis zu dem gegebenen Risiko eine angemessene Rendite verspricht. Hierfür klären Venture-Capital-Geber folgende Fragen besonders genau:

  • Können rechtliche Probleme auftauchen?
  • Besteht die Möglichkeit, frühzeitig auszusteigen? Und gibt es vor diesem Ausstieg Chancen auf Rendite?

Dies sind nur einige der Fragen, mit welchen Kapitalgeber versuchen, ihre Risiken im Rahmen der Finanzierung zu reduzieren.

Marktbewertung

Venture-Capital-Geber prüfen zudem den jeweiligen Markt, auf dem die Geschäftsidee erscheint. Dieser sollte insbesondere wachsend sein und für Unternehmen viele Chancen bieten.

Start-ups, die mit ihrer Idee auf einen möglichst großen Markt abzielen, liegen hier klar im Vorteil. Daher sollten Start-ups die Entwicklung des Marktes, dessen Stabilität und mögliche Probleme, wie ein “Sommerloch” sowie Urlaubszeiten im Auge behalten.

Professionellen Businessplan erstellen inklusive Finanzplan

Alle oben genannten Punkte sind in einem ausführlichen Businessplan festzuhalten. Denn ein solcher Businessplan inklusive Finanzplan dient Venture-Capital-Gebern als ausschlaggebendes Instrument zur Beurteilung der Geschäftsidee.

Existenzgründer, die Kapitalbedarf haben und auf der Suche nach Investoren für ihr Start-up sind, sollten daher viel Zeit in die Businessplan-Erstellung stecken. Damit hier nichts schief geht, ist es sinnvoll, Hilfe in Form einer Existenzgründungsberatung in Anspruch zu nehmen. Denn ein Berater weiß, welche Punkte in einem Businessplan bzw. in einem Finanzplan stehen müssen, damit dieser Venture-Capital-Geber anspricht.

Die Kosten für eine solche Beratung müssen Existenzgründer nicht allein tragen, denn der Staat bezuschusst die Förderungen mit bis zu 70 %. Welche Fördermittel für Sie infrage kommen, können Sie mit unserem kostenfreien Fördercheck herausfinden.

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