Mehr Risikokapital für die Fintech-Szene: Laut einer aktuellen Studie des Kreditinstituts Comdirect erhielten rund 800 Start-ups aus dem Finanzbereich in den ersten neun Monaten dieses Jahres eine Rekordsumme an Venture Capital.
Mit 778 Millionen Euro haben Fintech-Unternehmen dieses Jahr bisher mehr Risikokapital eingesammelt als im gesamten Jahr 2017, dem bisherigen Rekordjahr bei der Vergabe von Venture Capital. Zum Vergleich: hier lag die Risikokapital-Höhe bei 713 Millionen Euro.
Weniger Existenzgründungen, aber mehr Venture Capital
Die Studie untersuchte neben der Venture-Capital-Höhe auch die Anzahl der Fintech-Gründungen pro Jahr. Diese sanken 2017 im Vergleich zum Vorjahr von 151 auf 96. Für 2018 sind bisher noch keine abschließenden Aussagen möglich. Bis Ende September wurden laut Studie 42 Existenzgründungen aus dem Bereich Fintech realisiert. Im vergangenen Jahr waren dies zum gleichen Zeitpunkt nur 30. Auffällig ist, dass trotz weniger Fintech-Gründungen insgesamt mehr Venture Capital in diese investiert wurde.
Wer am meisten Venture Capital erhielt
Bei der Frage, welche Segmente das meiste Risikokapital erhielten, sind Start-ups aus dem Bereich Finanzierung führend. In den Jahren 2017 und 2018 konnten diese ein Viertel des investierten Kapitals für sich behaupten, gefolgt von den Bereichen Investment, Accounting, Insurtech und Protech.
Rund drei Milliarden Euro Venture Capital in Datenbank erfasst
Grundlage der „FinTech-Studie 2018“ ist die Ende September erstelle „FinTech Money Map“ der Beratungsfirma „Barkow Consultings“. Seit 2012 werden in dieser Venture-Capital-Investitionen in Fintechs erfasst. Aktuell sind in der Datenbank über 800 Start-ups, mehr als 1.000 Investoren und eine Gesamtsumme von fast drei Milliarden Euro Venture Capital gespeichert.
Alternativen zu Venture Capital für Existenzgründungen
Da Start-ups zu Beginn der Existenzgründung besonders hohe Finanzierungsschwierigkeiten haben, ist zu diesem Zeitpunkt ein leichter Zugang zu Kapital notwendig. Venture-Capital-Investitionen können hier sinnvoll sein. Häufig bringen diese jedoch eine Änderung der Gesellschafterverhältnisse mit sich. Eine Alternative bieten hier Fördermittel bzw. Förderkredite.
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