Laut einer aktuellen Studie der Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) erhielten Start-ups im Jahr 2017 eine Rekordsumme an Venture Capital. Welches Unternehmen und welche Stadt von den Investitionen am meisten profitierte, lesen Sie hier.
Im Rahmen des Start-Up-Barometers von EY wurden junge Existenzgründungen zum Thema Venture Capital (VC) befragt. Eine Marktaktivität von höchstens 10 Jahren war Bedingung für die Teilnahme an der Studie.
Große Deals ermöglichen mehr Venture Capital für Start-ups
Mit insgesamt 4,3 Milliarden Euro erhielten Jungunternehmer im vergangenen Jahr 88 % mehr Venture Capital als in 2016.
Der Grund für den Anstieg der Investitionen sind laut Studie vor allem neue Deals mit einem Volumen von jeweils mehr als 100 Millionen Euro. Neben dem Anstieg von Venture Capital fanden auch häufiger Finanzierungsrunden statt. Der Unterschied zum Vorjahr betrug hier plus 5 %.
Der Leiter der EY-Start-up-Initiative Peter Lennartz fasst die Ergebnisse so zusammen: „Der StartUp-Standort Deutschland hat sich 2017 erneut positiv entwickelt – immer mehr Unternehmen bekommen frisches Kapital, zudem schafften mehrere Unternehmen den erfolgreichen Sprung an die Börse und konnten dabei zusätzliches Wachstumskapital aufnehmen.“
Wer am meisten Venture Capital erhielt
Bestimmte Städte, Start-ups und Branchen profitierten am meisten von den Investitionen. Laut Barometer erhielt Berlin mit 69 % des investierten Kapitals am meisten Venture Capital. Insgesamt wurden hier drei Milliarden Euro in 233 Finanzierungsrunden vergeben. Gefolgt von Bayern und Hamburg.
Von den mit Venture Capital finanzierten Existenzgründungen profitierte mit 989 Millionen Euro der Essenslieferant „Delivery Hero“ am meisten. Den zweithöchsten Betrag an investiertem Venture Capital erhielt der Berliner Autohändler „Auto 1“. Dieser wurde mit 360 Millionen Euro Wagniskapital unterstützt.
Nach Branchen betrachtet erhielten laut EY-Studie Existenzgründungen aus dem Bereich E-Commerce mit 1,8 Milliarden Euro das höchste Investitionsvolumen. Dieser war mit 1,8 Milliarden Euro nahezu fünf Mal höher als im Vorjahr, gefolgt von Fin-Tech-Unternehmen und der Gesundheitsbranche.
Alternativen zu Venture Capital für Existenzgründungen
Da Start-ups in der Anfangsphase der Existenzgründung besonders hohe Finanzierungsschwierigkeiten haben, sind neben Venture Capital auch weitere Möglichkeiten der Finanzierung wie Förderkredite bzw. Fördermittel in Betracht zu ziehen.
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