
Die Beteiligungstochter der KfW, KfW Capital, startet mit der „Emerging Manager Facility“ (EMF) eine Initiative, um den Markteintritt von Frauen oder geschlechtervielfältigen Teams im Bereich Venture Capital (VC) zu unterstützen. Die EMF ist ein Schlüsselprogramm des Bundeszukunftsfonds und stellt Kapital bereit, um in kleinere private Venture-Capital-Fonds zu investieren.
Wichtiges über das neue Venture-Capital-Programm
Die EMF richtet sich besonders an junge Teams, die erstmals in den Venture-Capital-Markt eintreten, die sogenannten „Emerging Manager“. Diese Teams können über die EMF maximal 12,5 Millionen Euro oder bis zu 25 % des Fondsvolumens der KfW Capital erhalten. Die Initiative zielt darauf ab, den Zugang zu Kapital zu verbessern und den Markteintritt von VC-Fonds-Teams zu fördern, die häufig technologische Nischen im Markt besetzen.
Die EMF investiert branchenagnostisch und lässt den Zielfonds in ihren Investmententscheidungen Eigenständigkeit. VC-Fonds können eine EMF-Beteiligung erhalten, wenn sie ein maximales Fondsvolumen von 50 Millionen Euro anstreben. Die Förderung richtet sich besonders an sogenannte „First-Time-Funds“, die häufig ein geringeres Volumen haben als etablierte Fondsmanager.
Finanzierung mit Venture Capital: Welche Kriterien die Fonds und Gründerteams erfüllen müssen
Um die Förderung zu erhalten, müssen die Teams mindestens eines der drei folgenden Kriterien erfüllen:
- Das Management-Team besteht zu mindestens einem Drittel aus weiblichen und/oder non-binären Personen.
- Das Senior-Investment-Team besteht zu mindestens 40 % aus weiblichen und/oder non-binären Personen.
- Das Investment Committee, das über die Anlageentscheidungen des Fonds entscheidet, ist zu mindestens 40 % mit weiblichen und/oder non-binären Personen besetzt.
Auch müssen die jeweiligen Fonds bestimmte Kriterien erfüllen. Zu diesen gehören:
- Der Fondssitz befindet sich in Deutschland oder Europa.
- Die Finanzierung erfolgt mit mindestens der über die EMF eingebrachten Summe und richtet sich an junge, innovative technologiebasierte Unternehmen mit Sitz in Deutschland.
- Die Investmentstrategie darf nicht gegen die Ausschlusskriterien von KfW Capital verstoßen.
- Die Due Diligence wurde erfolgreich abgeschlossen.
Weitere Informationen über die EMF können auf der Website der KfW abgerufen werden (externer Link).
Staatliche Fördermittel als sinnvolle Alternative zu Venture Capital
Während Venture Capital (VC) zweifellos eine wichtige Finanzierungsoption für aufstrebende Unternehmen ist, sollten Gründer auch staatliche Fördermittel als attraktive Alternative in Betracht ziehen. Staatliche Förderprogramme bieten häufig entscheidende Vorteile, die für Gründer und Start-ups besser geeignet sein können als eine private VC-Investition.
Staatliche Fördermittel sind in der Regel mit günstigen Zinskonditionen oder sogar zinslosen Darlehen verbunden. Dies kann für Gründer, insbesondere in der Frühphase, einen erheblichen finanziellen Vorteil bedeuten. Im Gegensatz dazu erwarten Venture-Capital-Investoren eine Beteiligung am Unternehmenskapital, was zu einer teilweisen oder vollständigen Verwässerung der Gründeranteile führen kann.
Ein weiterer Vorteil staatlicher Fördermittel liegt in der geringeren Abhängigkeit und Einflussnahme durch externe Investoren. Während Venture-Capital-Investoren oft auch strategische Entscheidungen und Mitwirkung im Management einfordern, ermöglichen staatliche Fördermittel den Gründern mehr unternehmerische Freiheit.
Zudem haben staatliche Förderprogramme oft eine breitere Palette von Förderbereichen, die über reine Finanzierung hinausgehen. Dazu gehören beispielsweise Beratungsleistungen, Schulungen, und Technologietransfer, die für Gründer von unschätzbarem Wert sein können.
Insgesamt bieten staatliche Fördermittel eine wichtige Ergänzung zu Venture Capital und sollten als integraler Bestandteil der Finanzierungsstrategie von Gründern betrachtet werden. Je nach individuellen Bedürfnissen und Zielen kann die Kombination verschiedener Finanzierungsinstrumente den nachhaltigen Erfolg eines Start-ups sichern.
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