Das Thema Generationswechsel im Mittelstand wird derzeit viel diskutiert. Allein bis Ende 2020 planen Chefs von rund 227.000 kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ihre Existenzgründung in andere Hände zu geben. Zu den Hürden, die bei einer erfolgreichen Unternehmensnachfolge genommen werden müssen, zählt insbesondere das Finden eines für den Verkäufer und Käufer akzeptablen Kaufpreises. Eine aktuelle Studie der „KfW Research“ hat ermittelt, wie die Preiserwartungen von Unternehmern, die eine Geschäftsübergabe innerhalb der nächsten fünf Jahre planen, aussehen.
175.000 Euro für die Unternehmensnachfolge
Die „Preisfrage“ in der Unternehmensnachfolge sollten sich sowohl Existenzgründer, die ihr Unternehmen verkaufen wollen, als auch potenzielle Käufer stellen. Anhand des KfW-Mittelstandspanels lässt sich eine grobe Abschätzung für Unternehmenswerte bzw. Kaufpreise im Mittelstand für das Jahr 2018 treffen: Demnach müsste ein potenzieller Nachfolger im Durchschnitt mit rund 351.000 Euro für den Kauf eines Unternehmens rechnen, wenn die Geschäftsübergabe bis 2023 stattfinden soll.
Wie eine Auswertung des statistischen Bundesamtes (Destatis) (externer Link) zeigt, überwiegt jedoch die Anzahl von KMU: Diese machen mit knapp 2,5 Millionen rund 99,3 % aller Existenzgründungen in Deutschland aus. Demzufolge schätzt die Hälfte aller Mittelständler den Kaufpreis auf maximal 175.000 Euro (Median). Knapp jeder fünfte Inhaber beurteilt den Wert des Unternehmens sogar mit maximal 50.000 Euro.
Im Vergleich zum Vorjahr sind die geschätzten Kaufpreise weitgehend stabil. Lediglich die Durchschnittsbewertung ist von 2017 auf 2018 um 2 % gestiegen.
Unternehmensnachfolge – Gründungsberatung hilft bei der Vorbereitung
Wie die Studie zeigt, ist auch die Existenzgründung durch die Übernahme eines Betriebes kostspielig. Gründer, die sich mit einer Geschäftsübernahme selbstständig machen wollen, müssen womöglich noch mit weiteren Ausgaben wie Renovierungs- und Investitionskosten rechnen. Um hier den Überblick nicht zu verlieren, ist es sinnvoll, sich bei der Vorbereitung von einem Profi helfen zu lassen. Ein Existenzgründungsberater kann z. B. bei der Businessplan-Erstellung helfen. Diese Beratung wird je nachdem mit bis zu 80 % gefördert.
Die vollständige Studie kann auf der Website der KfW (externer Link) als PDF-Dokument heruntergeladen werden.
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