Viele Menschen streben eine berufliche Selbstständigkeit an. Doch viele schaffen es nicht. Das lässt sich gut am Beispiel der deutschen Start-ups zeigen. In den ersten drei Jahren nach der Gründung eines jungen Unternehmens scheitern etwa drei von vier Projekten, besonders viele davon bereits im ersten Jahr. Dabei lässt sich feststellen, dass etwa ein Drittel dieser Gründer mehr als einmal gescheitert sind, also sich an zwei oder mehreren Start-ups versucht haben. Ein Grund dafür ist, dass es den frischgebackenen Unternehmern häufig an den nötigen Fähigkeiten mangelt. Eine Eigenschaft, die keinesfalls fehlen darf, ist Organisiertheit.
Warum Existenzgründungen scheitern
Wer sich selbstständig machen will, braucht unternehmerisches Geschick, um erfolgreich zu sein. Doch was bedeutet das konkret? Den Experten Michael Fritsch und Michael Wyrwich zufolge lassen sich die Chancen bereits durch das Big Five Modell aus der Persönlichkeitspsychologie einschätzen: Wer hohe Werte in den Dimensionen Offenheit für Erfahrungen, Extraversion und Gewissenhaftigkeit besitzt, hat eine gute Prognose. Hohe Werte in Neurotizismus und Verträglichkeit sind dagegen eher hinderlich.
Das Persönlichkeitsmerkmal der Gewissenhaftigkeit darf bei einer Existenzgründung auf keinen Fall unterschätzt werden, da sie einerseits motiviert, andererseits aber auch diszipliniert. Wer hier über hohe Werte verfügt, ist in der Regel auch beruflich erfolgreich, ohne selbstständig zu werden. Unter diesen Begriff fallen typische Verhaltensweisen erfolgreicher Unternehmer wie Zielstrebigkeit, Selbstkontrolle und Genauigkeit, was unter anderem beim Führen eines elektronischen Schichtbuches nützlich ist. Gewissenhafte Menschen sind zudem oft gute Führungskräfte und sehr teamfähig. Doch auch die Fähigkeit, sich gut zu organisieren, ist ein Teil der Gewissenhaftigkeit.
Organisiert zum Erfolg: Muss man ein Organisationstalent sein?
Einer Studie zufolge steigt die Gewissenhaftigkeit eines Menschen im Laufe seines Erwachsenenlebens an. Damit einher steigt auch die Fähigkeit, sich selbst und seine Arbeit zu organisieren. Man muss also nicht zwingend ein geborenes Organisationstalent sein, um in dieser Hinsicht gute Leistungen erbringen zu können. Um an seiner Organisiertheit zu arbeiten, finden sich in der Literatur und im Internet zahlreiche hilfreiche Schriften. Typische Tipps sind unter anderem:
– To-do-Listen führen
– Aufgaben priorisieren
– auch räumlich aufgeräumt sein
– die verfügbare Zeit managen
– Delegieren lernen
Darüber hinaus stehen für den beruflichen Kontext Kurse zur Verfügung, die dabei helfen können, sich in diesem Bereich gezielt weiterzuentwickeln. Doch diese Angebote sind oft teuer und nicht immer sinnvoll. Es gilt, genau abzuwägen, wer einem in dieser Hinsicht wirklich helfen kann. Manchmal ist das ein gutes Vorbild oder ein Mentor im nahen Umfeld.
Nutzen Sie unsere kostenfreien Gründer- & Unternehmer-Services!
Fördermittel-Check | Berater finden | Geschäftsidee vorstellen | Newsletter (monatlich)