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Cybersicherheit–Schloss

Ein Großteil aller Selbstständigen (aktuell 2,23 Millionen bei der jüngsten Erhebung des Bundesarbeitsministeriums, externer Link) in Deutschland arbeitet allein; ähnlich sieht es auch bei neuen Unternehmensgründungen aus – Geschäftsführer und Angestellte in Personalunion. Aus dieser Tatsache ergeben sich viele Einzigartigkeiten im täglichen Geschäft. Ein wichtiges Thema dabei ist Sicherheit. Hier müssen Gründer sich jederzeit gewahr sein, dass sie es als Einzelunternehmer vollkommen selbst in der Hand haben, wie sicher oder unsicher ihr Betrieb in allen Belangen ist. Daraus ergeben sich eine Reihe von Problemstellungen, aber auch praxistaugliche Lösungen.

1. Solo-Selbstständigkeit: Licht- und Schattenseiten der Sicherheit

Beim Faktor Sicherheit gibt es für Gründer, die sich alleine selbstständig machen, sowohl Vorteile als auch Nachteile.

Die Vorteile

Viele Köche verderben den Brei – die meisten Leser dürften dieses Sprichwort kennen. Es lässt sich auch auf das Thema Sicherheit übertragen: Wo es nur eine hauptverantwortliche Person gibt, kann zunächst auch nur eine Person Fehler machen. Denn sie ist nicht nur allein für das Thema Sicherheit verantwortlich, ohne auf das Wohlverhalten von Angestellten angewiesen zu sein.

Es kann beruhigend sein, wichtige Dinge selbst zu übernehmen und sich dabei nicht auf andere verlassen zu müssen. Gerade ein Geschäftsführer hat in der Regel ein recht großes Sicherheitsbewusstsein – es geht schließlich um das eigene Unternehmen. Der Wunsch, den Betrieb am Laufen und somit auch den eigenen Lebensunterhalt sicherzustellen ist, somit ein großer Motivator, um stets alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen zu berücksichtigen.

Insgesamt ist aus dieser Verantwortung heraus das Fehlerpotenzial meist geringer. Allerdings verschwindet es nicht, sondern verlagert sich nur.

Die Nachteile

Ein Solo-Selbstständiger stellt gewissermaßen auch die einzige Kompetenz und Entscheidungsgewalt in seinem Unternehmen dar. Daraus ergeben sich mehrere Problemstellungen:

  1. Wenn Selbstständige nicht vollumfänglich erkennen, welche Bedeutung ihr Handeln für die Sicherheit hat, gibt es keine personelle Rückfallebene, die als Korrektiv auftreten könnte. Es gibt niemanden, der sie vor Risiken warnt, niemanden, der bei klarem Fehlverhalten eingreift.
  2. Nicht jeder Geschäftstreibende kann alles wissen. Besonders bei denen, die eine Existenzgründung allein starten, erzwingt die Sachlage, dass der Geschäftsführer Kenntnisse und Fähigkeiten in ganz vielfältigen Bereichen haben sollte – auch wenn dabei ein gewisses Grundwissen in einigen Fällen genügt. Wenn es also um verschiedene Sicherheitsaspekte geht, können Wissenslücken für größere Risiken sorgen.

Aus diesen Vor- und Nachteilen ergeben sich deshalb spezielle Handlungsempfehlungen. Auf sie wird das dritte Kapitel dieses Textes eingehen. Doch zuvor stellt sich die Frage: Was ist überhaupt Sicherheit in einem unternehmerischen Kontext?

2. Sicherheit: Mehr als nur eine Definitionsmöglichkeit

Tatsächlich handelt es sich dabei um einen Dachbegriff, der vier konkrete, sich voneinander stark unterscheidende Themenbereiche umfasst. Allerdings sei unterstrichen, dass keines davon mehr oder weniger wichtig ist.

Wirtschaftliche Sicherheit

Ein wichtiger Bereich ist die wirtschaftliche Sicherheit, also die Sorge dafür, dass es dem Unternehmen vor allem in finanzieller, betriebswirtschaftlicher Hinsicht gut geht. Hier bringen die meisten Solo-Selbstständigen die größte Fachkompetenz mit, da diese Sicherheit direkt an wirtschaftlich gesunde Betriebsabläufe geknüpft ist. Sie umfasst eine funktionierende Marketingstrategie ebenso wie etwa eine saubere Buchführung, Sicherung der Finanzierung durch sorgfältiges Haushalten mit den Firmenfinanzen, das Bilden von Rücklagen, die Fördermittel-Beantragung usw.

Anders formuliert: Wirtschaftliche Sicherheit ist meist deshalb zu einem hohen Grad gewährleistet, weil auch jeder Solo-Unternehmer daran interessiert ist, dass sein Betrieb gut läuft und dies sicherzustellen, zu seinem täglichen Kerngeschäft gehört. Dennoch ist es empfehlenswert, eine Existenzgründungsberatung bzw. Unternehmensberatung zu nutzen, um hier nichts zu übersehen. Ein externer Gründungsberater (Service-Tipp: Berater finden) kann dabei helfen, wirtschaftliche Probleme, die wegen Betriebsblindheit nicht erkannt werden, zu lokalisieren und zu beseitigen.

Schadenssicherheit

Die Schadenssicherheit ist ebenfalls ein nicht minder wichtiger Bereich. Sie umfasst vor allem eine technische Sicherheit bei den Betriebsmitteln sowie der Firmenimmobilie. Diese Sicherheit ist von vielen Gründern bereits deutlich schwieriger in Eigenregie zu gewährleisten.

Primär deshalb, weil es sich um stark facettierte, sich voneinander teils gravierend unterscheidende Aufgabenspektren handelt. Sie reichen vom funktionierenden Wasserhahn im Chefbüro über das intakte Dach des Gebäudes, dem betriebsfähigen maschinellen Interieur bis hin zum Schutz vor Einbrüchen. Ein weiterer Punkt ist das Thema Versicherung für das Unternehmen, um das sich ebenfalls die Geschäftsführung kümmert.

Gerade Versicherungen können für unterschiedliche Bereiche eine zusätzliche Absicherung darstellen. Gründer sollten sich dazu frühzeitig Gedanken machen, für welche Bereiche ein entsprechender Schutz notwendig ist oder eine sinnvolle Ergänzung sein kann. Die Versicherungen sollten dann stets passend auf den individuellen Bedarf zugeschnitten sein.

Digitale Sicherheit

Wer heute ein Unternehmen gründet, muss zwangsläufig über ein zumindest grundlegendes Basiswissen in Sachen IT verfügen. In keinem unternehmerischen Zweig funktioniert es noch ohne Computer, Internet, diverse andere Hard- und Softwares. Digitale Sicherheit gliedert sich deshalb in zwei Bereiche auf:

  1. Schutz vor digitalen Angriffen: Eine schwerwiegende Komponente, da hinter solchen Angriffen oft Personen mit hoher krimineller Energie und entsprechender Fachkompetenz stecken. Beides übersteigt vielfach das, was Solo-Selbstständige meist entgegenhalten können – auch deshalb, weil die Tricks und Angriffsvektoren der Kriminellen sich ständig wandeln.
  2. Schutz des digitalen Inventars des Unternehmens vor Datenverlusten und technischen Schäden.
  3. Ferner das Sicherstellen einer insgesamt funktionierenden Infrastruktur vom Computer im Eingangsbereich über das Webseitenhosting bis hin zu den Kundendaten.

Sicherheit vor der Fehlerquelle Mensch

Punkt vier der unterschiedlichen Sicherheitsformen ist derjenige, der die größte Vielfalt aufweist und deshalb auch mit Abstand am schwierigsten zu gewährleisten ist: Der Faktor Mensch. Bei diesem Punkt geht es darum, dass alle bislang genannten Aspekte nur dann funktionieren, wenn zum einen das notwendige Wissen darüber vorhanden ist und zum anderen alle Beteiligten jederzeit das richtige Verhalten an den Tag legen.

Das stellt auch deshalb für Solo-Entrepreneure eine so große Herausforderung dar, weil die Fehlerquelle Mensch allzu oft davon abhängt, dass eine Erkenntnis erfolgt. Sei es über die Unzulänglichkeiten des eigenen Wissens oder der eigenen Fähigkeiten.

Anders formuliert:

  1. Unternehmer sollten sich darüber im Klaren sein, dass keine Sicherheitsmaßnahme perfekt ist und für alle Zeiten ausreichend bleiben wird.
  2. Es sollte klar sein, dass es im Zweifelsfall immer jemanden geben wird, der eine noch bessere Sicherheit gewährleisten kann – und auch jemanden, der durch für unmöglich gehaltenes menschliches Verhalten selbst die besten Sicherheitsmaßnahmen außer Kraft setzen kann.

Ein eindrückliches Beispiel für Letzteres: Ein Unternehmen hat seine Immobilie mit einer teuren, sehr wirkungsvollen Einbruchsschutzanlage ausstatten lassen. Weil der Chef sich jedoch den geforderten achtstelligen Zugangscode für die Eingangstür nicht merken kann, setzt er ihn auf „12345678“.

3. Wichtige Leitlinien für Solo-Selbstständige

Ein erster Schritt für Selbstständige besteht somit darin, zunächst jene Punkte in ihrem Unternehmen auszumachen, für die bestimmte Sicherheitsmaßnahmen zu treffen sind. Ein genauer Blick zeigt dabei zudem, wie es um die Sicherheit des Unternehmens bestellt ist. In der Folge gibt es weitere Handlungsempfehlungen.

Software und Sicherheitsdienst: Vom Delegieren der Kompetenzen

Niemand kann alles wissen. Das gilt auch für sämtliche Belange, die in einem Unternehmen zu erledigen sind. In diesem Zusammenhang sollten Solo-Selbstständige folgende Punkte beherzigen:

  • Selbst bei größter Expertise kann eine Person allein nicht zwangsläufig allen Bereichen die nötige Aufmerksamkeit schenken.
  • Das Erlangen hoher Expertise in allen (Sicherheits-)Belangen bedeutet einen sehr hohen Aufwand (Zeit und Ressourcen).
  • Es gehört auch zu den Wesensmerkmalen eines guten Geschäftsführers, zu erkennen, wo seine Grenzen liegen.

Sinnvoller ist es in der Folge, bestimmte Aufgaben nicht selbst zu übernehmen, sondern sich dazu entsprechende Experten zur Unterstützung zu suchen. Es fällt oft nicht leicht, die Verantwortung für einzelne Bereiche abzugeben und damit verbundene Tätigkeiten zu delegieren. Dennoch lassen sich auf diese Weise Fehlerpotentiale verringern und am Ende bleibt mehr Zeit für andere wichtige Aufgaben.

Während sich größere Unternehmen einen eigenen IT-Administrator als Fachmann leisten können, müssen Solo-Selbstständige hier andere Lösungen finden. Die fehlende eigene Expertise lässt sich jedoch auch hier durch entsprechende Dienstleistungen ergänzen. Eine Möglichkeit ist dabei etwa die Nutzung cloudbasierter Anwendungen.

In diesem Bereich stehen mittlerweile verschiedene Servicemodelle zur Verfügung. Sie liefern von cloudbasierter Software über Entwicklungsumgebungen bis hin zu vollständiger digitaler Infrastruktur-Leistungen, die je nach Notwendigkeit und Fähigkeiten zielgerichtet genutzt werden können.

Der Vorteil: Unternehmen können damit etwa auf eine eigene Server-Infrastruktur zur Sicherung von Daten verzichten oder brauchen keine Software installieren. Mit dem Bereitstellen eines Rechners und einer funktionierenden Internetverbindung ist bereits alles erledigt. Über den Cloud-Dienstleister ist dann der Zugang und das Arbeiten mit der benötigten Software möglich (Software as a Service) oder es kann ein Server genutzt werden (Infrastructure as a Service).

Ein weiteres Beispiel wären Hausmeisterdienste. Sie umfassen ein großes Spektrum ganz unterschiedlicher Aufgaben (externer Link) rund um die Immobilie. Dazu gehören häufig auch Reparaturen in einem gewissen Umfang. Statt solche Arbeiten selbst zu übernehmen, bietet ein Hausmeisterservice ebenfalls passende Unterstützung – und dies meist zu allen wichtigen Bereichen. Statt einzelne Unternehmen mit den jeweiligen Aufgaben zu beauftragen, lassen sich durch einen kompetenten Anbieter Zeit und oft auch Kosten sparen.

Zwei Punkte zeigen hier die Vorteile:

  1. Für Solo-Selbstständige ist es sinnvoll, Aufgaben zu delegieren, damit sie sich auf das Kerngeschäft fokussieren können. Das Thema Sicherheit ist zwar sehr wichtig, kann aber schlicht nicht vollumfänglich von einer Person abgedeckt werden, ohne dass das Kerngeschäft zu geringe Beachtung findet.
  2. Ausgaben für solche Dienstleistungen sind keineswegs verlorenes Kapital, sondern, im Gegenteil, eine vollumfänglich sinnvolle Investition. Der Unternehmer bekommt dabei einen spezialisierten Service und die Zeit, sich somit auf seine eigentlichen Geschäftsaufgaben konzentrieren zu können.

Für viele stellen diese beiden Punkte die größte Hürde dar. Sie arbeiten allein und glauben, dass jegliches Delegieren sie ihrer Freiheit berauben würde. Ein zwar verständlicher, aber auch fataler Gedanke, der sich unter Umständen zur Gefahr für das gesamte Unternehmen entwickeln kann.

Anders formuliert: Ein guter, umsichtiger Selbstständiger weiß, an welchem Punkt er Aufgaben anderen Profis überlassen sollte.

Das Beseitigen der eigenen Schwächen

Niemand ist perfekt. Bereits diese Erkenntnis ist ein zentral wichtiger Schritt dazu, ein besserer Existenzgründer zu werden. Das Problem beim Faktor Sicherheit ist jedoch: Viele Selbstständige wissen nicht, dass ihre Fähigkeiten und ihr Wissen zu dem Thema nicht aktuell und allumfassend sind.

Aus diesem Grund ist es dringend notwendig, ständig das eigene Wissen zu erneuern und auf dem aktuellen Stand zu halten. Daraus entsteht zwar nicht automatisch die Fähigkeit, die notwendige Sicherheit für alle Unternehmensbereiche im Alleingang zu realisieren, wohl aber die Fähigkeit, überhaupt zu erkennen, wo die aktuellen Problemstellungen und sich ständig wandelnden Schwerpunkte liegen, um deren Behebung zielgerichtet an die nötigen Experten delegieren zu können.

Anders formuliert: Ein Unternehmer muss zuerst wissen, welche Risiken es etwa im Bereich der modernen Wirtschaftsspionage (externer PDF-Link) gibt. Dann erst können die individuelle Lage eingeschätzt und die notwendigen Maßnahmen dagegen eingeleitet werden.

Too small to fail?

Ein Fehler, der in diesem Zusammenhang häufig gemacht wird, ist die Fehleinschätzung entsprechender Risiken. Leider sind in der Realität nicht nur größere Unternehmen im Fokus von Wirtschaftsspionage oder Hacker-Angriffen. Gerade kleine und kleinste Existenzgründungen wurden in jüngster Vergangenheit zum bevorzugten Angriffsziel – und auch zum dankbarsten. Wie bereits 2018 eine GDV-Studie herausfand (externer PDF-Link), steigt seit Jahren die Anfälligkeit für ein- und mehrmalige erfolgreiche Attacken in dem Faktor, wie die Unternehmensgröße sinkt.

Anders formuliert: Gerade kleine Solo-Betriebe (auch nebenberuflich selbstständig) sind für Angreifer ein dankbares Ziel, da hier häufig noch zu wenige Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Umgekehrt haben größere Unternehmen in der Regel ein von Haus aus größeres Gefahrenbewusstsein sowie meist auch die nötigen kompetenten Inhouse-Kapazitäten, um Gefahren abzuwehren.

Unterstützung von Behörden

Viele Unternehmer betrachten die Polizei lediglich als reagierende Institution. Sie wird erst dann eingeschaltet, wenn bereits etwas passiert ist – etwa ein Einbruchsversuch. Dabei kann diese Behörde bereits im Vorfeld ein wichtiger Ansprechpartner sein.

Unternehmer können sich zeitnah nach der Unternehmensgründung mit der für sie zuständigen kriminalpolizeilichen Beratungsstelle (externer Link) in Verbindung zu setzen. Sie bieten Unterstützung in mehreren Bereichen:

  • generelle Informationen über aktuelle Bedrohungen
  • Informationen über die Bedrohungsformen auf lokaler Ebene; etwa typische Vorgehensweisen von Einbrechern im Bereich des Unternehmensstandortes
  • fachgerechte Einschätzungen über die vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen im Unternehmen
  • Verbesserungsvorschläge, Handlungs- sowie Verhaltenstipps

Diese Dienstleistung wird mit Steuergeldern finanziert. Die Hilfestellungen stehen für Interessierte somit kostenlos zur Verfügung.

Risiko Halbwissen

Selbstständigkeit lebt davon, eine Selbermachermentalität zu pflegen. So richtig und wichtig es ist, diese Attitüde zu pflegen, sie darf nicht dazu führen, seine eigenen Kompetenzen zu überschätzen.

Das ist nicht nur im Bereich der IT, aber primär dort ein häufiges Problem. In Anbetracht der Komplexität und der enorm schnellen Weiterentwicklungen auf diesem Gebiet gelangen Unternehmer schnell an ihre Wissensgrenzen, wenn sie sich nicht permanent auf hohem Niveau weiterbilden.

Selbst, wer über ein ausgeprägtes Basiswissen verfügt, kann damit schnell an seine Grenzen gelangen. Denn gerade Halbwissen kann gefährlich werden, weil relevante Details einfach nicht bekannt sind und daraus unter Umständen fehlerhafte Entscheidungen abgeleitet werden.

Gründern und Solo-Selbstständigen sei deshalb dringend geraten, bei allen Sicherheitsproblemen bereits bei der kleinsten Ungereimtheit oder wenn Fragen auftauchen, nach Hilfe zu suchen. Dies kann durchaus darin bestehen, sich selbst in ein bestimmtes Fachgebiet nochmals stärker zu vertiefen und sich notwendige Kenntnisse anzueignen.

In manchen Fällen führt dies zwar nicht dazu, das Sicherheitsproblem selbst lösen zu können, doch es hilft dabei, die Situation angemessen beurteilen zu können. Im nächsten Schritt geht es dann darum, die richtigen Konsequenzen daraus zu ziehen und den passenden Experten mit der Lösung des Problems zu beauftragen.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Ein weiteres Sprichwort, welches vielen Gründern geläufig sein dürfte: „Wenn du willst, dass etwas richtiggemacht wird, dann erledige es selbst“. Dies hat, wo es um die vorhandenen Kernkompetenzen des Unternehmers geht, absolut seine Berechtigung. Allerdings sollte auch ein Bewegen innerhalb dieser Kompetenzen, und erst recht nicht außerhalb davon, nicht zu einem blinden Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten verleiten.

Was immer ein Gründer tut, wenn es die Sicherheit des Unternehmens betrifft, sollte das Erledigen der Arbeit bzw. Umsetzen einer Maßnahme niemals der letzte Schritt sein. Immer sollte eine weitere Kontrolle, ein Test und dergleichen erfolgen und die Wirksamkeit überprüft werden.

Nur das zeigt mit Sicherheit auf, ob die notwendigen Maßnahmen tatsächlich zielführend und ausreichend sind. Dies kann bei manchen Dingen natürlich auch bedeuten, einen Fachmann einen Blick darauf werfen zu lassen – und sei es nur bei einer Deckenlampe, die der Gründer zwar nach sorgsamer Recherche selbst installiert hat, deren Verbindungen er aber dennoch vom Hausmeister oder Elektriker überprüfen lässt, bevor sie in Betrieb genommen wird.

Zusammenfassung

Wer allein ein Unternehmen gründet und führt, muss nicht nur alle anfallenden Arbeiten in Eigenregie erledigen, sondern sich auch immer gewahr sein, dass er selbst auch für alle relevanten Sicherheitsaspekte verantwortlich ist. Dies bedeutet, dass es einerseits keine Ausreden gibt, wenn selbstverschuldete Fehler auftauchen. Dafür kann niemand anderes in die Pflicht genommen werden.

Gleichzeitig ist es aber meist nicht möglich, alle wichtigen Maßnahmen und Aufgaben für eine ausreichende Sicherheit selbst zu übernehmen – sowohl aus Zeitgründen als auch aufgrund mangelnder Kompetenzen in den so vielfältigen Bereichen. Somit ist es notwendig, sich der Risiken für das eigene Unternehmen immer bewusst zu sein und daran zu arbeiten, sie zu eliminieren.

Alles andere führt dazu, dass ein Unternehmen angreifbar und fehleranfällig wird. Damit kann dann auch die kleinste Nachlässigkeit größte Schäden entwickeln – etwa, wenn der Gründer abends vergisst, auf einen Logout-Button zu klicken, wodurch am nächsten Morgen die Firmenkonten leergeräumt wurden.

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