Der aktuelle Länderbericht Deutschland zum „Global Entrepreneurship Monitor“ (GEM) zeigt, dass sich in Deutschland vergleichsweise wenig Menschen selbstständig machen. Als Reaktion auf dieses Ergebnis hat das RKW Kompetenzzentrum Maßnahmen entwickelt, um die Gründungskultur zu fördern.
Mehr Existenzgründungen in Deutschland in 2017
Während der Gründeranteil hierzulande im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 % auf 5,28 % anstieg, belegte Deutschland im internationalen Vergleich beim Thema Existenzgründung einen unterdurchschnittlichen Platz: Der Existenzgründeranteil in strukturell vergleichbaren Ländern wie z. B. Kanada und Estland ist laut Studie rund 3,5 Mal höher. Eine niedrige Existenzgründerquote als in Deutschland gibt es nur in Griechenland, Japan, Italien und Frankreich.
Um einen besseren Platz im Ranking zu erlangen und mehr Existenzgründer für eine Unternehmensgründung zu motivieren, empfehlen die Experten des RKW beispielsweise, das Thema Gründung früh zu lehren. Demnach könnte bereits in der Schule unternehmerisches Denken durch Schulfächer wie z. B. Wirtschaft vermittelt werden.
Scheitern der Existenzgründung – Vorträge sollen Angst nehmen
Daneben solle für das Thema Scheitern sensibilisiert werden, indem eine „Kultur der zweiten Chance“ geschaffen werde. Grund für diese Maßnahme ist ein Ergebnis des GEM, wonach die Angst vor dem Scheitern für rund 42 % der 18- bis 64-Jährigen ein wesentlicher Grund gegen eine Existenzgründung ist. Um diese Angst zu reduzieren, schlagen die Experten vor, dass gescheiterte Unternehmer z. B. in Vorträgen ihre Erfahrungen der Öffentlichkeit präsentieren.
Selbstständig machen mit Finanzierungs- und Förderungsangeboten
Eine weitere Maßnahme, die Existenzgründungsrate in Deutschland zu steigern, ist der Ausbau von Angeboten rund um die Themen Finanzierung und Förderung. Sogenannte „One-Stop-Shops“, bei denen Gründungsaktivitäten gebündelt und koordiniert werden, könnten beispielsweise den Gründungsvorgang vereinfachen.
Selbstständig machen auf dem Land durch schnelles Internet
Auch besteht in dem flächendeckenden Ausbau von Hochgeschwindigkeits-Internetleitungen insbesondere in den ländlichen Regionen eine Möglichkeit, das Thema Existenzgründung voranzutreiben. Dieser Ausbau würde die günstigen Immobilien für Existenzgründer auf dem Land attraktiver machen, sodass sich mehr Gründer auf dem Land selbstständig machen könnten.
Der vollständige Report kann auf der Website des RKW Kompetenzzentrums (externer Link) nachgelesen werden.
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