Start-Ups gehen nicht gern auf`s Ganze …
Ein Unternehmen kann sowohl im Haupt- als auch im Nebengewerbe gegründet werden. Vor allem wirtschaftliche Existenzgründungen werden vermehrt im Nebengewerbe getätigt. Fast ein Viertel (23%) aller Gründungen in diesem Bereich werden zunächst nebengewerblich vollzogen, zu diesem Ergebnis kam das Mannheimer Gründungspanel 2015.
Die Untersuchung zeigt, dass diese Vorgehensweise eine weit verbreitete Markteintrittsstrategie darstellt, die Vorteile liegen dabei klar auf der Hand: Wer zunächst nur im Nebengewerbe gründet, bezieht sein Haupteinkommen weiterhin aus einem meist sicheren Angestelltenverhältnis. So kann das Unternehmen vorerst ohne allzu großen finanziellen Druck am Markt ausprobiert und etabliert werden, der Gründer ist nicht von Beginn an komplett vom finanziellen Erfolg des Geschäfts abhängig.
Allerdings bleibt durch die zusätzliche Erwerbstätigkeit im Angestelltenverhältnis auch weniger Zeit, um das neue Geschäft voranzutreiben: Ein Gründer im Hauptgewerbe verbringt durchschnittlich 51 Stunden pro Woche in seinem Unternehmen, Nebenerwerbsgründer hingegen nur 17 Stunden in der Woche. Vielleicht ist dies auch ein Grund, warum Nebenerwerbsgründungen vor allem bei Teamgründungen sehr beliebt sind: 33% bevorzugten die „Light-Variante“ der Selbstständigkeit und teilen sich die Arbeit im Start-Up.
Ist das Nebengewerbe profitabel genug, wechseln die meisten Unternehmen – ob Einzel- oder Teamgründungen – schließlich doch ins Hauptgewerbe.
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