Kurz das Interesse beim neuen Gesprächspartner erfragen, zwei, drei Mal telefonieren, einen Vertrag zuschicken, ihn vielleicht gemeinsam besprechen und zack, ist der Vertrag unter Dach und Fach. So sollte ein Geschäftsabschluss im besten Fall aussehen – denken wir oder wünschen wir uns zumindest. Doch wieso schickt Herr Takahashi den Vertrag auch nach Wochen noch nicht zurück, sondern bittet Sie freundlich aber bestimmt, ihn doch endlich mal zu besuchen? Dabei kennen Sie sich doch gar nicht.
Sein Gegenüber besser verstehen
Genau! Sie kennen Herrn Takahashi nicht und er Sie auch nicht. Das möchte er gerne ändern und zwar vor einem eventuellen Vertragsabschluss. Während in Deutschland ein Geschäftspartner vielleicht erst nach langjähriger Zusammenarbeit zu einem privaten Essen eingeladen wird, geht man in Japan genau andersherum vor. Wenn das persönliche Verhältnis zueinander stimmt, dann wird man auch in schwierigen Zeiten Unstimmigkeiten gemeinsam bewältigen können und sich nicht nur auf das geschriebene Wort eines Vertrags verlassen müssen, so der Gedanke von Herrn Takahashi. Klingt doch irgendwie sympathisch und einleuchtend.
Takahashis in Deutschland
Um Geschäftspartner wie Herrn Takahashi kennenzulernen, müssen Sie nicht erst in die Ferne schweifen. Seine Stellvertreter sind Frau Huber, Herr Kaczmarek oder Herr von Uhlenbruck. Kulturelle Unterschiede und daraus resultierende Unterschiede in der Kommunikation gibt es genauso in Deutschland. Während der Süden es charmant mag, wird das Ruhrgebiet gerne als hart aber herzlich betitelt und der Norden als unterkühlt bezeichnet. Was bedeutet das für Sie und Ihr Geschäft? Müssen Sie sich jetzt jedes Mal mit der Ahnentafel Ihres Gegenübers auseinandersetzen, um einen Vertrag erfolgreich abzuschließen?
BBN – Bewusstsein, Beobachten, Nachfragen
Nein, das müssen Sie nicht. Was wir Ihnen mit diesem Fan Friday Issue aber nahelegen möchten ist, dass Sie ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass sich die Kommunikation Ihres potenziellen Geschäftspartners von Ihrer eigenen unterscheidet. Wenn Ihnen das gelingt, dann ist das bereits die halbe Miete. Versuchen Sie das, was für Sie „normal“ ist nicht auf Andere zu übertragen. Hören Sie Ihrem Gegenüber zu, machen Sie sich Notizen und scheuen Sie sich nicht davor Rückfragen zu stellen. Und vor allem denken Sie daran, dass Sie für Ihr Gegenüber ebenfalls überraschend anders sind. Eine spannende Vorstellung, oder?
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