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Sie wollen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen und ein Kleingewerbe gründen? Lesen Sie hier, warum korrekt geführte Bücher dabei extrem wichtig sind!
Immer mehr Deutsche wagen den Schritt in die Selbstständigkeit, um sich ihre Zeit freier einteilen und ihre Aufgaben selbst aussuchen zu können. Die Führung eines eigenen Kleingewerbes bringt allerdings zahlreiche Herausforderungen mit sich. Die wohl größte ist die Buchhaltung.
Wenn Sie ein Kleingewerbe gründen, kommen Sie an der Buchhaltung nicht vorbei
Ein unübersichtliches Wirrwarr aus Zahlen, Vorschriften und Bestimmungen, die sich auch noch andauernd zu ändern scheinen – auf den ersten Blick wirkt die Buchhaltung wie ein undurchdringlicher Dschungel. Sich vor ihr zu drücken, ist allerdings keine Option. Denn das Finanzamt verlangt von Selbstständigen genaue Geschäftszahlen und eine lückenlose Dokumentation darüber, wie diese zu Stande gekommen sind.
Bekommt es die nicht, drohen Nachzahlungen oder im schlimmsten Fall eine Anzeige wegen Steuerhinterziehung. Wieso letztere unbedingt vermieden werden sollten, bedarf keiner Erklärung, aber auch erstere können gerade ein Kleingewerbe sehr empfindlich treffen. Denn das Finanzamt wird diese sicherlich nicht so festlegen, dass der für den Unternehmer günstigste Fall zu Grunde liegt.
Es ist also unerlässlich, dass Sie Ihre Bücher korrekt führen. Vorgehen müssen Sie dabei
- Chronologisch
- Vollständig
- Lückenlos
Am besten fangen Sie schon damit an, bevor Sie Ihr Kleingewerbe anmelden. Auch die Ausgaben, die Sie in dieser Zeit haben, können Sie im Nachhinein als Betriebskosten geltend machen.
Eine Auslagerung lohnt sich oft nicht
Eine bei Gründern beliebte Option ist es, die Bücher von einem externen Spezialisten führen zu lassen. Das kann ein Buchhalter oder ein Steuerberater sein. Die Vorteile dieses Vorgehens liegen auf der Hand: Die Buchhaltung wird immer korrekt und fristgerecht erledigt, und Ihnen bleibt mehr Zeit, sich um Ihr Kerngeschäft zu kümmern.
Trotzdem ist eher davon abzuraten. Wenn Sie ein Kleingewerbe gründen, müssen Sie nämlich gerade in der Anfangszeit alles dafür tun, Ihre Ausgaben so gering wie möglich zu halten. Es ist daher sinnvoller, Ihre Bücher selbst zu führen. Neben der Kostenersparnis gibt Ihnen das auch einen detaillierten Einblick in Ihre finanzielle Situation, was für Ihre Planungen von unschätzbarem Wert ist.
In der Regel reicht Ihnen dabei die vereinfachte Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR). Anstatt sich also mit den Büchern und Konten der doppelten Buchführung zu quälen, müssen Sie lediglich alle Ausgaben und Einnahmen in einer einfachen Gegenüberstellung dokumentieren und so am Ende des Geschäftsjahres Ihren Gewinn ermitteln. Außerdem können Sie auf eine zeitaufwändige Inventur verzichten und müssen keine gesonderte Jahresbilanz anfertigen.
Spezielle Software erleichtert die Buchhaltung
Um mit der neuen Herausforderung nicht komplett alleine gelassen zu werden, können Sie sich ein Buchhaltungsprogramm zulegen. Mit diesen praktischen Helfern sollte es Ihnen problemlos gelingen, sich in die Thematik einzuarbeiten und die Bücher relativ schnell ohne großen Zeitaufwand nebenbei zu führen. Benutzerfreundliche Eingabemasken und detaillierte Anleitungen sorgen dafür, dass Sie auch als Laie jeden Geschäftsvorgang korrekt verbuchen können.
Viele dieser Programme, wie etwa die Software (externer Link) des Freiburger Unternehmens Lexware, verfügen zudem über Schnittstellen, mit denen Sie die fertigen Unterlagen schnell und fristgerecht ans Finanzamt übermitteln können. Durch die ständigen Updates sind Sie dabei rechtlich immer auf dem neuesten Stand. Und wie wichtig das ist, haben wir ja weiter oben erklärt.
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