Produktdiversifikation
Führt ein Unternehmen ein neues Produkt auf einem neuen Markt ein, spricht man von Produktdiversifikation. Hierüber werden zum einen bereits gewonnenen Kunden Kaufanreize geboten, zum anderen können neue Kundengruppen angesprochen werden.
Die Ausdifferenzierung der Produktpalette kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen.
Horizontale Produktdiversifikation:
Ein Fahrradhändler nimmt E-Bikes in sein Produktsortiment auf. Er bedient damit den gleichen Kundenstamm, es besteht ein sachlicher Bezug zu seiner bisherigen Produktpalette. Neue Kunden werden hierdurch zwar nicht gewonnen, aber er kann seinem bisherigen Kundenstamm eine breitere Produktpalette anbieten und löst ggf. „neue Probleme“ seiner Kunden.
Vertikale Produktdiversifikation:
Vertikale Diversifikation liegt dann vor, wenn vor- oder nachgelagerte Stufen in der Wertschöpfungskette in das Unternehmen integriert werden. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Landwirt die von ihm angebauten Kartoffeln auch über eigene Hofläden verkauft. Die sogenannte Fertigungstiefe wird damit erweitert.
Diagonale/Laterale Produktdiversifikation:
Hier dehnt ein Unternehmen sein Leistungsprogramm auf Produkte aus, die in keinem Zusammenhang mit seiner bisherigen Produktpalette stehen. Ein Unternehmen stellt sich hierdurch am Markt breiter auf und kann branchentypische Schwankungen besser ausgleichen. Ein Beispiel wäre ein IT-Konzern, der nun auch Dämmsysteme anbietet.
Unternehmen, die ihr Produktsortiment diversifizieren möchten, können dies über verschiedene Wege tun: Sie können das neue Produkt aus eigener Kraft entwickeln, sie übernehmen eine bestehende Firma, die das avisierte Produkt bereits anbietet oder sie entscheiden sich für eine Kooperation mit einem zweiten Unternehmen, z.B. in Form von Joint Ventures oder strategischen Allianzen.
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