Standortanalyse
Inhaltsverzeichnis
- Definition Standortanalyse
- Gebiet eingrenzen mit der Regionalforschung
- Bestimmung der direkten Umsatzpotenzialfaktoren
- Indirekte Umsatzpotenzialfaktoren
- Das Café als Beispiel bei der Standortanalyse
- Standortanalyse ist Bestandteil im Businessplan
- Gründungsberater unterstützt bei der Standortanalyse
Standortanalyse – Definition
Wer sich selbstständig machen möchte, sollte die Standortentscheidung genau prüfen, da mit der Standortwahl über Erfolg oder Misserfolg der Existenzgründung entschieden wird. Hierbei kann eine Standortanalyse helfen. Diese gibt Auskunft über verschiedene Faktoren der Lage- und Standortwahl des Unternehmens und ist wie auch die Marktanalyse Bestandteil im Businessplan. Je nach Art des Unternehmens wird die Standortanalyse unter folgenden Faktoren (direkte Umsatzpotenzialfaktoren) getroffen:
- Bedarf
- Kaufkraft
- Wettbewerb
Gebiet eingrenzen mit der Regionalforschung
Um diese Faktoren im Rahmen der Standortanalyse bestimmen zu können, ist zunächst die Definition der Umgebung (Regionalforschung) für das Unternehmen wichtig. Besonders im Einzelhandel, in der Gastronomie oder in Dienstleistungsbereichen, die auf den Kundenbesuch angewiesen sind, ist ein sinnvoller Standort das A und O. Die Regionalforschung verfolgt das Ziel der Abgrenzung des gesamten Einzugsgebietes und dient der Klärung folgender Fragen: Wie groß ist das Umsatzpotenzial für die Einkaufsstadt? In welchem Umfang schöpfen die bestehenden Unternehmen das Marktpotenzial bereits aus? Und welche Marktlücke gibt es?
Bestimmung der direkten Umsatzpotenzialfaktoren
Sind diese Fragen beantwortet und ist der Einzugsbereich bestimmt, können die Umsatzpotenzialfaktoren bestimmt werden. Um Aussagen über den Bedarf eines Produktes oder einer Dienstleistung treffen zu können, sind zunächst Daten über die Bevölkerungsstruktur und die Wünsche der Kunden zu ermitteln. Wichtige Fragen, die sich Existenzgründer hier stellen sollten sind beispielsweise: Wer sind meine Kunden? Worin besteht Bedarf? Wer sind meine Mitbewerber?
Das Kriterium Kaufkraft ist ein weiterer Faktor, um Potenzial und Nachfrage für den Standort zu bestimmen. Als Kaufkraft wird der verfügbare Betrag bezeichnet, welcher pro Haushalt oder je Einwohner vom Einkommen verbleibt, nachdem alle regelmäßigen Ausgaben wie Mieten und Ratenzahlungen abgezogen wurden.
Der Faktor Wettbewerb ist nicht unterschätzen, da hier die Konkurrenz aufgespürt wird. Gründer sollten auflisten, welche Läden oder Lokale sich in unmittelbarer Nähe befinden. Dabei ist es wichtig, sich ein realistisches Bild zu machen und sowohl Vor- als auch Nachteile aufzuzeigen. Auf diese Weise können Konkurrenten identifiziert werden. Denn diese können auch einen mittelbaren Einfluss auf das eigene Unternehmen ausüben, indem sie beispielsweise für potentielle Kunden und deren Kaufkraft mit verantwortlich sind.
Indirekte Umsatzpotenzialfaktoren
Neben den direkten, gibt es auch die indirekten Umsatzpotenzialfaktoren, welche Angebot und Nachfrage am Standort bestimmen und somit wichtige Indikatoren bei der Standortwahl sind. Dies können z.B die Verkehrssituation und der Betriebsraum sein. Während Erstere die Erreichbarkeit der Existenzgründung für z.B. Fußgängerkunden oder Autofahrer zusammenfasst, werden mit Letzterem die Bedingungen der Gewerbefläche wie Größe und Mietkosten geprüft.
Standortwahl – das Café als Beispiel
Ein Beispiel: Es wird die Eröffnung eines Cafés geplant. Dafür ist es sinnvoll, eine Straße oder einen Platz, an dem eine hohe Fluktuation herrscht zu wählen, da z.B. dort viele Geschäfte sind. Wichtig ist, darauf zu achten, wie viele andere Cafés es am Standort gibt und inwiefern sich diese von dem eigenen unterscheiden. Ein Alleinstellungsmerkmal, wie vegane Speisen, kann in diesem Fall einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz bedeuten. Die Standortwahl hängt also auch mit dem Angebot zusammen.
Standortanalyse ist Bestandteil im Businessplan
Wurde der Standort bestimmt, muss dieser im Businessplan benannt und beschrieben werden. Zur besseren Übersicht können Fotos oder eine Karte dem Geschäftsplan beigelegt werden. Damit kann zum Beispiel dokumentiert werden, wie attraktiv der Standort für Kunden ist. Bilder von Immobilien können veranschaulichen, ob oder welche Umbaumaßnahmen erforderlich sind. Auch eine Prognose, wie sich die Umgebung vermutlich entwickeln wird, ist sinnvoll.
Auch nach der Standortanalyse und der Entscheidung für den Standort der Unternehmensgründung sind die Umsatzpotenzialfaktoren zu kontrollieren. Veränderungen dieser Faktoren müssen notiert werden, um negative Auswirkungen auf die Existenzgründung zu vermeiden und im Notfall vorzeitig gegenzusteuern.
Gründungsberater unterstützt bei der Standortanalyse
Fehler bei der Standortanalyse können negative Folgen wie einen teuren Umzug oder sogar das Aus für die Existenzgründung nach sich ziehen. Um dies zu vermeiden, kann ein Gründungsberater hinzugezogen werden. Dieser unterstützt Existenzgründer bei der Erstellung der Standortanalyse und kann auch bei der Beantragung von Fördermitteln und Förderprogrammen helfen.
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