Wer sich selbstständig machen möchte, muss je nachdem eine Gewerbeanmeldung vornehmen. Das aktuelle „NUI-Regionen-Ranking“ des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn (IfM) untersucht, wie viele Gewerbeanmeldungen 2018 regional pro 10.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter vorgenommen wurden. Welche Landkreise und Bundesländer hier vorne liegen, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Anzahl der Gewerbeanmeldung in München am höchsten
Laut Studie wird in München am häufigsten eine gewerbliche Existenzgründung vorgenommen. Mit dem Wert 268 hat der bayerische Landkreis die Nase vorn – gefolgt von Offenbach (245), Miesbach (207) und Starnberg (204).
Der weiteste Sprung nach vorn in die Top-20-Gruppe mit den meisten Gewerbeanmeldungen gelang Leverkusen: Die kreisfreie Stadt verbesserte ihre Position von Rang 37 auf Platz 10. Auch kehrten die Stadt Schwabach (von 46 auf 18) sowie der Landkreis Landsberg am Lech (von 23 auf 19) in die Spitzengruppe zurück. Während die Landkreise Ebersberg, Nordfriesland sowie Garmisch-Partenkirchen 2017 noch einen Platz unter den Bestplatzierten ergattern konnten, waren sie im aktuellen Ranking für 2018 nicht mehr dabei.
Die Top-20-Gruppe besteht aus insgesamt neun Landkreisen und kreisfreien Städten aus Bayern, fünf aus Hessen, den Städten Leverkusen und Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen, Berlin, Zweibrücken in Rheinland-Pfalz, Baden-Baden in Baden-Württemberg sowie dem Landkreis Görlitz in Sachsen.
Etwas höhere Gründungsneigung in vier Bundesländern
Wenn es nach Bundesländern geht, kann das Saarland mit plus 3,8 Prozentpunkten bei der Anzahl der Gewerbeanmeldungen den ersten Platz für sich verbuchen – und dies trotz dem weiterhin leicht negativen Trend in Deutschland (-0,9 Prozentpunkte). Zudem nahmen in Brandenburg (+2,3), Thüringen (+1,3) und Rheinland-Pfalz (+1,3) mehr Menschen eine Gewerbeanmeldung vor als noch 2017. Die höchsten NUI-Werte unter den Bundesländern weisen jedoch weiterhin die Stadtstaaten Berlin und Hamburg auf.
Wichtig zu erwähnen ist, dass innerhalb der Bundesländer der NUI-Indikator stark divergieren kann. Demzufolge finden sich neben den Spitzenregionen in Bayern 49 und in Hessen acht Landkreise im Mittelfeld oder im unteren Drittel des bundesweiten Rankings wieder. Diese Ergebnisse wirken sich letztlich auf den gesamten NUI-Indikatorwert der beiden Bundesländer aus.
Über das NUI-Ranking
Das IfM Bonn veröffentlicht seit 1998 jährlich die Zahl der Gewerbeanmeldungen je 10.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter. Diese werden in der sogenannten NUI-Studie festgehalten. NUI ist dabei die Abkürzung für: Neue Unternehmerische Initiative. Als neue unternehmerische Initiative gelten sowohl Existenzgründungen als auch Betriebsgründungen, Übernahmen und Zuzüge von Gewerbebetrieben und gewerbliche Nebenerwerbstätigkeiten.
Tipp: Bevor das Vorhaben realisiert und eine Gewerbeanmeldung vorgenommen wird, sollte die Unternehmensgründung ausführlich im Rahmen einer Existenzgründungsberatung besprochen werden, für die auch Fördermittel genutzt werden können.
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