Die Infektionszahlen steigen erneut rasant an. Trotzdem plant die Regierung die meisten Corona-Auflagen zum 2. April fallen zu lassen. Viele Unternehmen halten dies jedoch für einen Fehler und wollen bisherige Corona-Regeln wie beispielsweise Maskenpflicht und Homeoffice so lange wie möglich beibehalten (externer Link). Zu Groß ist die Angst, davor, dass sich Mitarbeiter anstecken und Betriebe wieder schließen müssen. Immerhin mussten vergangenes Jahr rund 14.000 Unternehmen für immer ihre Türen schließen.
Um Existenzgründer und Unternehmer in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen und ihnen eine Plattform zur Vorstellung ihrer Geschäftsidee zu bieten, haben wir von “Deutschland startet” das Format “7 interessante Geschäftsideen kurz vorgestellt“ ins Leben gerufen.
Service-Tipp: Für die (Weiter-)Entwicklung und Umsetzung der Geschäftsidee, die Businessplan-Erstellung oder eine Existenzgründungsberatung können Fördermittel beantragt werden: Auf zu unserem Fördercheck-Service!
Unsere Geschäftsideen vom April 2022
Diesen Monat sind dabei:
- Okapi Orbits: Software soll verhindern, dass Satelliten zu Weltraumschrott werden
- Clare & Me: Künstliche Intelligenz soll bei psychischen Problemen am Telefon helfen
- Paopao: Nachhaltige Produkte für Frauen bei hormonellem Ungleichgewicht
- Koralo: Pflanzlicher Fischersatz aus Algen
- Keen 4 Greens: Nachhaltige Fleisch-Alternative aus Pilzfasern
- Avotac: Nachhaltiger Hygienehandschuh beugt Krankheiten vor
- App Sally: Virtuelle Assistenz soll Berufsanfängern den Einstieg erleichtern
Software soll verhindern, dass Satelliten zu Weltraumschrott werden
Die Raumfahrt boomt: Immerhin gibt es aktuell rund 5.000 Satelliten im All. Und Nachschub ist bereits in Planung, denn Space X und Amazon planen weitere tausende Satelliten ins All zu befördern. Satelliten liefern zwar wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse, jedoch steigt mit jedem Satellit, der ins Weltall gesendet wird auch die Gefahr von Kollisionen. Und diese ist nicht zu unterschätzen, denn derzeit rasen rund 900.000 Trümmerteilchen mit einer Geschwindigkeit von 28.000 Kilometer pro Stunde durch den Weltraum. Dabei können selbst kleinste Metallsplitter große Schäden verursachen und sogar ganze Satelliten zerstören, die dann wiederum noch mehr Schrott produzieren. Damit dies nicht passiert, hat eine Existenzgründerin mit ihrem Start-up Okapi Orbits eine Lösung entwickelt.
Mit einer speziellen Software sollen Firmen dabei unterstützt werden, Kollisionen frühzeitig zu erkennen, um diese rechtzeitig zu verhindern. Dazu werden Observationsdaten des Alls aus unterschiedlichen Quellen gesammelt. Anschließend vergleicht die Software die Datensätze miteinander, um sich ein Bild der aktuellen Lage des Weltraums zu schaffen. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz versucht das Programm herauszufinden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass sich zwei Objekte zu nahe kommen. Besteht das Risiko einer Kollision, berechnet die Software des Unternehmens ein Ausweichmanöver und informiert seine Kunden darüber. Diese können sich dann für oder gegen die Einleitung eines Spurwechsels im All entscheiden.
Künstliche Intelligenz soll bei psychischen Problemen am Telefon helfen
Insbesondere seit der Corona-Pandemie hat die Zahl psychischer Erkrankungen weltweit enorm zugenommen. Im Jahr 2020 wurden laut einem internationalen Forschungsteam rund 53 Millionen Fälle von schweren depressiven Störungen und 76 Millionen Fälle von Angststörungen diagnostiziert, die der Krise geschuldet sind (externer Link). Mit diesen stieg auch der Ansturm auf Therapieplätze. Doch wer hier einen Platz ergattern möchte, muss bis zu einem halben Jahr warten. Das Berliner Start-up Clare & Me möchte mit ihrer Geschäftsidee Menschen in dieser schweren Zeit unterstützen. Hierfür soll eine Künstliche Intelligenz (KI) Betroffenen am Telefon helfen, indem diese mit Nutzern über die eigene psychische Gesundheit spricht. Anschließend schlägt diese Übungsmöglichkeiten vor.
Die App richtet sich an Menschen, die unter einer milden Depression oder Angst leiden und lange auf einen Therapieplatz warten müssen. Laut den Gründern ersetzt der Service jedoch keine Therapie für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen.
Nachhaltige Produkte für Frauen bei hormonellem Ungleichgewicht
Viele Frauen haben mit fettiger oder unreiner Haut zu kämpfen. Auch Libidoverlust, Stimmungsschwankungen und Menstruationskrämpfe sind Beschwerden, die viele Frauen kennen. Häufig greifen Betroffene hier schnell zu chemischen Produkten wie Cortison-Cremes oder Schmerztabletten. Doch, was viele nicht wissen ist, dass Pickel und Akne häufig Auswirkungen eines hormonellen Ungleichgewichts im Körper sind. Mit Chemie werden somit allenfalls die Symptome gelindert, jedoch nicht die Ursachen angegangen. Die Existenzgründerinnen von Paopao setzen hier mit ihrer Geschäftsidee an und entwickeln naturreine Produkte, die das hormonelle Ungleichgewicht bekämpfen sollen. Zu den Produkten gehören beispielsweise ätherischen Öle. Diese können die Beschwerden lindern und so beispielsweise entkrampfend wirken. Zudem regulieren diese auch das Hormonsystem positiv. Wodurch ein Hormonchaos, das für viele Beschwerden verantwortlich sein kann, gelöst wird. Neben Ölen bietet das Start-up je nach Beschwerden spezielle Tees oder Tropfen an.
Veganer Fischersatz aus Algen
Aufgrund der Überfischung und der Zerstörung von Ökosystemen kann die Fischereiindustrie nicht mit der hohen Nachfrage nach Fischprodukten mithalten. Mit ihrer Geschäftsidee haben es sich die Gründer von Koralo zur Aufgabe gemacht, eine vegane Fisch-Alternative auf den Markt zu bringen. Dieses wird mithilfe einer traditionellen Gärung erzeugt, die Mikroalgen als Nahrung verwendet. Das Ziel des Start-ups ist es, die Lebensmittelindustrie zu revolutionieren, und einen positiven Einfluss auf die Ozeane und die Menschen zu leisten.
Nachhaltige Fleisch-Alternative aus Pilzen
Weltweit steigt der Konsum tierischer Proteine an. Dabei ist bewiesen, dass traditionelle Tierhaltung nicht nachhaltig ist und in vielerlei Hinsicht an ihre Grenzen kommt. Um den Fleischkonsum zu reduzieren und nachhaltigere Alternativen zu schaffen, hat das Food-Tech-Startup Keen 4 Greens eine Anlage entwickelt, mit der Lebensmittel aus Pilzfasern hergestellt werden können. Dazu werden Myzelium (Pilzgeflecht) von Speisepilzen in einem selbst entwickelten Bioreaktor in großen Massen gezüchtet.
Die Gründer verfolgen das Ziel, ihre eigene nachhaltige Rohstoffproduktion aufzubauen und sich unabhängig vom Wetter und dem Weltmarkt für Agrarprodukte zu machen. Denn für den Anbau werden keine Ackerflächen benötigt, sodass die Pilze fast überall gezüchtet werden können.
Nachhaltiger Hygienehandschuh beugt Krankheiten vor
Durch die Corona-Pandemie ist unser Bewusstsein für Hygiene noch einmal stark gestiegen. Viele machen sich Gedanken darüber, wie man möglichst hygienisch durch den Alltag kommt. Dieser Frage ist auch der Gründer Peter Bürkle nachgegangen. Gemeinsam mit seiner Frau hat dieser einen speziellen Handschuh entwickelt, der eine kontaktlose Handhabung ermöglicht, da dieser mit einer integrierten Tasche versehen ist, in die der Handschuh ebenfalls kontaktfrei wieder verpackt werden kann. Zudem kann der Hygienehandschuh mindestens 30 Mal bei 60°C gewaschen werden, ohne dass dieser seine antimikrobielle Wirkung verliert. Besonders ist zudem, dass der Handschuh aufgrund einer speziellen Textiltechnologie, mikrobenresistent und selbsthygienisierend ist, sodass sich weder Mikroben, Keime noch Bakterien im Handschuh festsetzen und vermehren können.
Virtuelle Assistenz soll Berufsanfängern den Alltag erleichtern
Berufsanfänger haben es häufig nicht leicht, denn diese müssen sich zunächst beweisen. Unsicherheiten und Schwierigkeiten bei der Kommunikation mit Kunden, Mitarbeitern und Geschäftsführern stehen häufig auf der Tagesordnung. Zudem müssen fast täglich neue Aufgaben bewältigt werden. Dies zerrt an den Nerven. Um Berufsanfänger zu unterstützen, hat das Start-up Sklls eine App entwickelt, die je nach Situation Nutzern passende und hilfreiche Methoden vorschlägt. Dies geschieht in einer Art Chat mit der virtuellen Assistenz Sally, in dem man dieser Schwierigkeiten der jeweiligen Situation mitteilt. Der Nutzer wird so zur Selbstreflexion angeregt und erarbeitet sich seinen eigenen Lösungsansatz. Diesen unterstützt Sally, indem sie ihm passende hilfreiche Methoden vorschlägt.
Neben den individuellen Coachings gibt es auch themenbezogene Coachings, die auf die Entwicklung verschiedener überfachlicher Kompetenzen abzielen. Auch hierbei geht es darum, den Nutzer durch Selbstreflexion zum eigenen Lösungsansatz zu führen – beispielsweise bei den Themen Entscheidungen treffen, Ziele formulieren, Aufgaben organisieren und Achtsamkeit im Alltag.
Es gibt viele neue Geschäftsideen sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmern, nur selten werden diese verwirklicht. Das Gründerzentrum der bundesweiten Initiative „Deutschland startet“ unterstützt Sie bei diesem Prozess. Bei Interesse nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf!
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