Die letzten Jahre waren geprägt von großen Herausforderungen: Anfang 2020 brachte die Corona-Pandemie die Welt zum Stillstand. Die Folge: Viele Unternehmen mussten schließen. Kurz darauf folgte der Krieg in der Ukraine, der Auswirkungen auf die Weltwirtschaft hatte, da Gas- und Ölimporte aus Russland ausfielen und die Energiekosten stark anstiegen.
Hierdurch entstanden erhöhte Kosten für Unternehmen, die einen Teil an die Kunden weitergeben mussten. Dies führte zu einem Rückgang der Kauflust bei Kunden. Insbesondere kleinere Unternehmen hatten Schwierigkeiten und konnten nur schwer alternative Wege finden, um mit der Inflation umzugehen. Mittlere oder große Konzerne verlagerten beispielsweise ihre Produktion ins Ausland oder bündelten diese an einem Ort.
Auch viele Gründer mussten ihre Vorhaben auf Eis legen, da ihnen die Umsetzung ihrer Geschäftsidee durch die geänderten Umstände nicht möglich war.
Um Existenzgründer und Unternehmen zu unterstützen, haben wir bei „Deutschland startet“ das Format „7 interessante Geschäftsideen kurz vorgestellt“ ins Leben gerufen. Mit diesem bieten wir Existenzgründern mit interessanten Geschäftsideen eine Plattform, auf der sie ihr Geschäftsmodell vorstellen können.
Service-Tipp: Für die (Weiter-)Entwicklung und Umsetzung von Geschäftsideen, die Erstellung von Businessplänen und eine Existenzgründungsberatung können Fördermittel beantragt werden. Nutzen Sie hierfür unseren kostenfreien Fördercheck-Service!
Unsere Geschäftsideen vom März 2023
Diesen Monat sind dabei:
- IDloop: Kontaktloser Fingerabdruck-Scanner
- Hellstern-medical: sensorgesteuertes Exoskelett für Chirurgen
- Careloop: Recruiting-Plattform für Pflegekräfte
- Silberfluss: digitales Sekretariat für Kanzleien
- Swey: Spezieller Service soll das Laden von E-Autos erlebnisreicher machen
- Divvydiary: Dividendenkalender für Aktionäre
- Knowunity: App bietet Nachhilfe im TikTok-Format
Kontaktloser Fingerabdruck-Scanner
Die Authentifizierung durch biometrische Merkmale, wie den Fingerabdruck, wird immer bedeutsamer. Es ist mittlerweile üblich, dass Handys und Laptops mit einem Fingerabdruck entsperrt werden. Auch bei der Beantragung eines Reisepasses wird ein elektronischer Fingerabdruck verlangt. Bei Einreisen in unterschiedliche Länder werden Sensoren verwendet, die die Hand scannen und den Fingerabdruck überprüfen. Allerdings sind diese Fingerabdruck-Systeme in der Regel kontaktbasiert. Das bedeutet, dass Nutzer den Finger bzw. die Hand auf eine bestimmte Oberfläche legen müssen. Dies ist nicht nur unhygienisch, sondern kann durch dadurch entstehende Verunreinigungen auch zu Fehlern oder sogar Schäden am Gerät führen. Ein Start-up aus Jena hat sich zum Ziel gesetzt, dieses Problem zu lösen und einen kontaktlosen Fingerabdruck-Scanner mit mikroskopischer Auflösung entwickelt. Der 3D-Scanner funktioniert mithilfe künstlicher Intelligenz, die dazu beiträgt, Störungen frühzeitig zu erkennen und Fehler zu vermeiden. Dies führt zu einer höheren Genauigkeit und Effizienz des Scanvorgangs.
Mit dieser Innovation ist es möglich, die Fingerlinien der Hand innerhalb weniger Millisekunden und mit einer Tiefenauflösung von 10 Mikrometern mikroskopisch sowie dreidimensional zu vermessen. Die im Gerät integrierten Algorithmen berechnen aus den aufgenommenen 3D-Daten das klassische 2D-Äquivalent des Fingerabdrucks, das mit den bereits bestehenden Fingerabdruckdatenbanken verglichen werden kann.
Sensorgesteuertes Exoskelett für Chirurgen
Aufgrund von stundenlangen gebeugten Zwangshaltungen während Operationen leiden rund 75 % der Chirurgen an Muskel- und Skeletterkrankungen. Diese können zu einem frühzeitigen Karriereende führen. Zwei Existenzgründerinnen haben hierfür eine Lösung entwickelt: Ein spezielles, sensorgesteuerten Exoskelett für Chirurgen soll den Oberkörper sowie die Beinmuskulatur entlasten und damit Schmerzen und körperliche Ermüdung während der OP verringern. Das System stellt sich optimal auf alle Körpermaße ein und folgt den Chirurgen sensorgesteuert in jede gewünschte Position. Die automatische Steuerung in drei Dimensionen folgt der Körperbewegung und ist “handsfree”, muss demnach nicht mit den Händen bedient werden. So ist es möglich, dass Chirurgen die Instrumente während der OP nicht aus der Hand legen müssen.
Recruiting-Plattform für Pflegekräfte
Laut dem Institut der Deutschen Wirtschaft (DIW) fehlen hierzulande über 200.000 Pflegekräfte. Bis zum Jahr 2030 könnten es sogar bis zu einer halben Million sein. Um den Bedarf zu decken, sind hiesige Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen. Hier stellt sich die Frage, wie Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammenfinden. Die Gründer eines Berliner Start-ups haben eine spezielle Recruiting-Plattform entwickelt, über die Einrichtungen und Pflegebedürftige passende Pflegekräfte finden und diese direkt kontaktieren. Die Pflegekräfte haben die Möglichkeit – ähnlich wie bei LinkedIn oder Xing – ein Profil anlegen und ihre Berufserfahrung angeben. Zudem müssen sie Fragen zum Wunschgehalt und dem bevorzugten Arbeitsort beantworten. Einrichtungen, die ins Profil passen, können sich dann bei den Kandidaten bewerben. Über Online-Integrationskurse werden Arbeitgeber und Pflegende dann auf den Jobeinstieg vorbereitet.
Die Plattform verfolgt dabei das Ziel, die Vermittlung von Pflegekräften zu vereinfachen und zu digitalisieren, um den hiesigen Pflegebedarf besser zu decken und die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte zu verbessern.
Digitales Sekretariat für Kanzleien
Neben ihrer eigentlichen Arbeit wie rechtliche Beratung und Unterstützung in verschiedenen Rechtsfragen müssen Kanzleien auch viel Papierkram erledigen. Vier Gründer aus München wollen dies ändern und haben ein digitales Sekretariat für Kanzleien entwickelt. Dieses unterstützt Kanzleien dabei, ihre administrativen Prozesse effizienter und kosteneffektiver zu gestalten, indem das Programm Aufgaben wie Terminmanagement, Telefonservice, Schreibarbeiten, Buchhaltung und weitere administrative Tätigkeiten übernimmt. Dabei soll das virtuelle Sekretariat die Arbeit der Kanzlei-Sekretärin nicht vollständig ersetzen, sondern entlastend und unterstützend wirken, sodass sich Kanzleien wieder auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können. Die Existenzgründer werden durch das Exist-Gründerstipendium gefördert.
Spezieller Service soll das Laden von E-Autos erlebnisreicher machen
Elektroautos werden immer beliebter. Kein Wunder, denn sie gelten als Schlüssel für klimafreundliche Mobilität. Doch mit einem Ärgernis müssen sich E-Autofahrer aktuell weiterhin herumschlagen: die Wartezeit beim Aufladen. Dies will ein Start-up aus München mit seiner Geschäftsidee ändern, indem Nutzer lokale Shopping- und Erlebnis-Angebote erhalten, die sie während des Ladevorgangs nutzen und so die langwierige Wartezeit beim Tanken überbrücken können. Hierfür bündelt das Start-up Angebote auf seiner B2B Plattform und integriert diese nahtlos in bestehende Lade-Apps. Mithilfe von intelligenten Algorithmen und künstlicher Intelligenz (KI) erhält jeder Nutzer auf sein Smartphone genau die Dienstleistungen und Produkte, die am besten zu ihm passen.
Zudem können lokale Werbetreibende in der Nähe von Ladestationen von diesem digitalen Service profitieren, indem sie beispielsweise passende Rabattgutscheine oder Angebote direkt auf das Smartphone der Kunden schicken, die ihr Elektroauto aufladen.
Dividendenkalender für Aktionäre
Den Job kündigen und nur noch von dem leben, was das eigene Vermögen so abwirft: Hiervon träumen viele Menschen. Ein solches “passives Einkommen” kann beispielsweise aus Dividendenzahlungen entstehen. Diese erhält man, wenn man Aktien (Teil eines Unternehmens) besitzt, die Dividenden (Unternehmensgewinne) abwerfen.
Die Firmen beteiligen damit die Aktionäre (Aktien-Inhaber) am wirtschaftlichen Erfolg. Häufig wird eine Dividende einmal im Jahr bezahlt, manchmal auch quartalsweise – also vierteljährlich. Wer mehrere Aktien besitzt, verliert hier leicht den Überblick. Ein Start-up möchte dies ändern und Investoren dabei helfen, ihre Dividendenzahlungen besser im Blick zu behalten, um so ihre finanzielle Planung zu optimieren. Hierfür haben die Existenzgründer einen Dividendenkalender entwickelt, der die Dividendenzahlungen anzeigt und wichtige Informationen zu den Unternehmen anzeigt, von denen die Dividenden stammen. Dazu gehören beispielsweise Unternehmensprofile, Nachrichten und Informationen zur Dividendenpolitik.
App bietet Nachhilfe im TikTok-Format
Social-Media-Apps wie Instagram oder TikTok sind in erster Linie für ihren Unterhaltungswert und Interaktivität bekannt. Nutzer können sich hier zu unterschiedlichen Videos und Bilder austauschen. Die Themen Lernen und Wissensvermittlung spielen hier jedoch eher eine geringe Rolle. Fünf Existenzgründer aus Berlin wollen dies ändern und haben ein spezielles soziales Netzwerk für das Lernen entwickelt. Bei diesem können Schüler Lern-Influencern folgen, die in kurzen Videos Nachhilfe zu verschiedenen Fächern wie Englisch, Mathematik oder Biologie geben. Zudem stellen sie Notizen, Mindmaps oder Audiomitschnitte bereit. Auch ist es möglich, dass sich Schüler untereinander austauschen können. Die Idee hinter der Geschäftsidee ist, dass jeder seine Materialien teilen und somit anderen beim Lernen helfen kann.
Ob von Unternehmen oder Privatpersonen: Es gibt viele neue Geschäftsideen. Doch nur selten werden diese umgesetzt. Gründe dafür gibt es viele. Ein häufiger Grund ist, dass die Geschäftsidee nicht ausreichend untersucht und geplant wurde, bevor sie in die Tat umgesetzt wurde. Daher ist es wichtig, eine sorgfältige Planung und Forschung durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Idee erfolgreich umgesetzt werden kann.
Bei diesem Prozess kann Sie das Gründerzentrum der bundesweiten Initiative „Deutschland startet“ unterstützen. Bei Interesse nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf! Sollten Sie Kapital für Ihre Existenzgründung oder Ihr Unternehmen benötigen, empfehlen wir Ihnen, eine kostenfreie Fördermittel-Recherche durchzuführen. Es gibt zahlreiche Förderungen für Gründer und Unternehmer, die Ihnen helfen können. Führen Sie einfach unseren unverbindlichen Fördermittelcheck durch und lassen Sie sich von uns zurückrufen.
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