Wie überall tummeln sich auch auf dem Franchising-Markt schwarze Schafe. Franchisenehmer, die auf der Suche nach einem passenden Franchise-System sind, sollten daher bestimmte Punkte beachten, bevor diese eine Kooperation mit einem Franchisegeber eingehen, um keinen Schiffbruch zu erleiden. Wir zeigen, wo mögliche Gefahren lauern können und wie ein unseriöses Franchise-System entlarvt wird.
Franchising hat sich insbesondere während der Corona-Pandemie als sicheres Geschäftsmodell erwiesen. Allerdings gibt es auch bei dieser Art der Unternehmensgründung Stolpersteine, die Existenzgründer besser aus dem Weg räumen sollten, bevor diese fallen. Wer sich mit einem Franchise-System selbstständig machen möchte, ist auf der sicheren Seite, wenn bereits bei der Suche nach Franchise-Angeboten genauer hingeschaut wird. Weist ein solches Angebot eines oder mehrere zweifelhafte Merkmale auf, sollten die Alarmglocken klingeln und besser nach einem anderen Franchise-System gesucht werden.
Vorsicht vor anonymen Franchise-Angeboten
Wer sich im Franchising selbstständig machen möchte und auf der Suche nach einem passenden System ist, wird womöglich in Onlineportalen oder Broschüren fündig. Diese bieten eine große Auswahl an gelisteten Franchisegebern.
Wachsam sollten Franchisenehmer allerdings werden, wenn diese anonyme Franchise-Angebote sehen. Hierbei handelt es sich nämlich häufig um Existenzgründungen, die noch kein ausgefeiltes Konzept anbieten können oder nur am Aufbau einer Adressensammlung für Vermittlungsgeschäfte interessiert sind. Seriöse Franchisegeber haben es nicht nötig, sich bei der Suche nach einem Franchisenehmer hinter einer Chiffre-Anzeige zu verbergen, sondern sind vielmehr darauf bedacht, ihren Markennamen für Werbezwecke zu präsentieren.
Unprofessioneller Auftritt von Franchise-Systemen
Misstrauisch sollten Existenzgründer zudem werden, wenn diese auf fehlerhafte Franchising-Anzeigen treffen. Denn Grammatik- sowie Rechtschreibfehler, Unstimmigkeiten in der Logik sowie lückenhafte Darstellungen deuten auf einen unprofessionellen Franchisegeber hin, der sich womöglich auch in der täglichen Arbeit unprofessionell verhält. Doch Vorsicht: Dies bedeutet nicht, dass man professionell gestaltete Informationsmaterialien und Selbstpräsentationen nicht kritisch hinterfragen soll. Denn auch hinter diesen können sich Bluffer verbergen.
Erfolgsnachweise von Franchisegeber bleiben aus
Zwar ist der erste Eindruck in vielen Aspekten entscheidend – auch im Bereich Franchise spielt dieser eine wesentliche Rolle. Doch selbst eine modern wirkende Franchise-System-Zentrale oder aufwendig erarbeitete Broschüren beweisen noch lange nicht, dass ein Franchisemodell erfolgreich ist. Seriöse Franchisegeber sind in der Lage, die Rentabilität ihres Systems mit konkreten Fakten zu belegen. Verweigern Franchisegeber solche Informationen, sollten bei Gründern Zweifel aufkommen. Dann ist es sinnvoll, einfach selbst die Zügel in die Hand zu nehmen und einen Franchise-Partner des Systems zu kontaktieren. Eine andere Option ist es, dem Franchise-System in einer oder mehreren Filialen selber einen Besuch abzustatten und dieses selber zu testen.
Franchisegeber setzt Gründer unter Zeitdruck
Besonders hellhörig sollten Entrepreneure werden, wenn der Franchisegeber angehende Franchisenehmer unter Zeitdruck setzt beispielsweise mit der Behauptung, es stehe nur eine begrenzte Zahl von Gebieten zur Verfügung. Ein aufrichtiger Franchisegeber stellt Interessenten ausreichend Zeit zur Verfügung, um Unterlagen und Vertrag eingehend zu prüfen sowie professionellen Rat einzuholen. Existenzgründer, die sich für das Modell Franchising interessieren, sollten immer das Gefühl haben, sich ohne zeitlichen Druck für oder gegen eine Franchise-Partnerschaft zu entscheiden.
Zu viele und langfristige Verpflichtungen im Franchise-Vertrag
Besonders genau hinsehen sollten Gründer beim Franchise-Vertrag. Nicht entdeckte Fehler können schwerwiegende Folgen für die Existenzgründung nach sich ziehen. Werden dem Franchisenehmer im Franchise-Vertrag beispielsweise hohe und langfristige Verpflichtungen auferlegt oder ein Gerichtsstand im Ausland vereinbart, sollte dies kritisch hinterfragt werden. Sinnvoll ist es daher, den Franchise-Vertrag von einem erfahrenen Anwalt prüfen zu lassen.
Unser Franchising-Service: Wir unterstützen Franchisenehmer bei ihrem Vorhaben in allen Fragen rund um das Thema Franchising. Ob Fördermittel, Finanzierung, Franchisevertrag oder Existenzgründungsberatung, nehmen Sie einfach unverbindlich Kontakt zu uns auf!
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