Wer sich mit einem Franchise-System selbstständig machen möchte, kann derzeit auf einen boomenden Franchise-Markt blicken: Denn laut einer Studie des deutschen Franchise-Verbands konnten 2019 erneut Rekordwerte in der Franchise-Wirtschaft verzeichnet werden.
Knapp 130 Milliarden Euro Franchise-Umsatz
Die Studie zeigt, dass im Jahr 2019 die Anzahl der Franchisepartner im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 % zugenommen hat. Hochgerechnet auf die Gesamtfranchise-Wirtschaft machten sich damit rund 5.500 Personen mehr als noch 2018 mit einem Franchise-System selbstständig. Zudem wuchs die Zahl der Mitarbeiter in den Franchisebetrieben – insgesamt waren dies über 717.000 Beschäftigte, was einem Plus von 0,2 % entspricht. Noch deutlicher wird die positive Entwicklung im Franchising bei der Betrachtung des Gesamtumsatzes: Dieser stieg auf ein Rekordhoch von 129 Milliarden Euro (+5,1 %).
Franchise-Systeme: Welche Branchen vorne liegen
Auch untersuchte die Studie, welche Branchen im Bereich Franchise die Liste anführen. Der Dienstleistungssektor liegt hier mit 43 % an der Spitze, gefolgt vom Handel (29 %), der Gastronomie- und Freizeitbranche (20 %) und dem Handwerk (8 %).
Wie viel Startkapital die Franchise-Partner mitbringen
Zwar ist im Durchschnitt weniger Startkapital für den Einstieg in ein Franchise-System nötig als bei einer Existenzgründung mit einer eigenen Geschäftsidee, jedoch muss ein Entgelt für die Bereitstellung des Geschäftsmodells gezahlt werden, wenn sich Existenzgründer mit diesem selbstständig machen wollen. Die Untersuchung des Franchisemonitors ergab, dass bei der Hälfte (ca. 54 %) der Franchise-Systeme das Startkapital für den Franchise-Partner unter 50.000 Euro liegt. 13 % der Franchise-Systeme investieren zu Beginn 50.000 bis 100.000 Euro in ihr Unternehmen, rund 20 % benötigen 100.000 bis 200.000 Euro und 13 % bringen 200.000 Euro bis eine Million Euro ein.
Franchising als beliebtes Gründungsmodell mit Zukunft
Die Zahlen der Studie zeigen, dass das Franchising ein attraktives Modell für Existenzgründer darstellt. Dies liegt zum Großteil an den vielen Vorteilen, die dieses Gründungsmodell bietet: Z. B. bringt eine Unternehmensgründung mit einem Franchise-System wirtschaftliche Sicherheiten mit sich, da sich das Geschäftsmodell auf dem Markt bereits etabliert hat.
Allerdings sollte auch beim Einstieg in ein Franchise-System wie bei einer herkömmlichen Unternehmensgründung ein Businessplan erstellt werden. Hier ist für Franchise-Gründer wichtig, die vom Franchisegeber bereitgestellten Zahlen und Annahmen genau anzusehen und zu hinterfragen, inwiefern sich diese auf den eigenen Standort und die eigene Franchise-Gründung übertragen lassen. Eine Existenzgründungsberatung kann hier Abhilfe schaffen und den Gründer optimal vorbereiten. Diese kann mit bis zu 80 % staatlich gefördert werden.
Die vollständige Studie kann auf der Website des Deutschen Franchiseverbands als PDF-Dokument (externer Link) heruntergeladen werden.
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