Wenn es um die Vergabe von Venture Capital geht, haben Frauen immer noch das Nachsehen, obwohl diese durchschnittlich erfolgreicher sind. Denn immerhin generieren von Frauen geführte Start-ups aus jedem investierten Dollar 78 Cent Umsatz – bei Männern sind dies hingegen lediglich 31 Cent (externer Link). Trotzdem erhalten nur 5,2 % der Existenzgründerinnen Investitionen von Venture-Capital-Firmen, wie eine Studie des Female Founders Monitor (externer Link) zeigt.
Existenzgründerinnen erhalten weniger Venture Capital
Laut Female Founders Monitor haben Männer bei ähnlichen Geschäftsmodellen eine 60 % höhere Chance, (externer Link) mit Risikokapital gefördert zu werden als Existenzgründerinnen. Business Angels trauen Existenzgründerinnen nämlich eine erfolgreiche Unternehmensgründung deutlich weniger zu als Männern und entscheiden sich demnach bevorzugt dafür, in männliche Start-ups zu investieren.
Dazu kommt, dass rund 96 % der Venture-Capital-Unternehmen von Männern geführt werden. Somit liegt auf der Hand, dass Existenzgründerinnen wohl solange in Finanzierungsangelegenheiten durchs Raster fallen, bis es mehr weibliche Venture-Capital-Geber in der Gründerszene gibt.
Erster Venture-Capital-Fonds setzt auf Existenzgründerinnen
Zwei Existenzgründerinnen setzen hier mit ihrer Geschäftsidee an und haben sich zum Ziel gesetzt, mit einem neuen Fonds von Frauen geführten Start-ups mehr Kapital zu verschaffen.
Rund 60 % der Kapitalgeber für den Auxxo Female Catalyst Fund sind Frauen. Die Investments sind dabei an bestimmte Bedingungen geknüpft: Beispielsweise erhalten nur Frauenteams oder gemischte Teams Kapital, die Existenzgründerinnen müssen zudem mindestens 20 % der Firmenanteile ihres Start-ups halten. Reine Männerteams sind von den Investitionen ausgeschlossen.
Für dieses Vorhaben erhalten die Fonds-Gründerinnen prominente Unterstützung aus der Start-up-Szene, wie beispielsweise die Unternehmerinnen Verena Pausder, Douglas-Chefin Tina Müller oder die Aufsichtsrätin Simone Menne. Bisher kamen rund 15 Millionen Euro zusammen – größtenteils von weiblichen Venture-Capital-Gebern.
Auf welche Venture-Capital-Alternativen Existenzgründerinnen setzen können
Zwar ist der neue Fonds eine sinnvolle Möglichkeit, den Zugang zu Kapital für Existenzgründerinnen zu erleichtern, doch die Finanzierung der eigenen Existenzgründung durch Venture Capital bringt auch einen entscheidenden Nachteil mit sich: Die Abgabe von Anteilen der eigenen Unternehmensgründung an die Geldgeber.
Daher sollten Existenzgründerinnen neben der Finanzierung mit Venture Capital auch weitere Möglichkeiten in Betracht ziehen, um die eigene Gründung voranzubringen.
Eine Existenzgründungsberatung kann hier helfen, weitere Wege der Finanzierung wie zum Beispiel Förderkredite zu finden. Für die Unternehmensberatung als solche kann die Beratungsförderung des BAFA genutzt werden. Bei diesem Fördermittel werden bis zu 90 % der Beratungskosten erstattet. Weitere Förderprogramme für Frauen können übrigens über unseren Fördercheck ermittelt werden.
Weitere Informationen über den neuen Fonds für Existenzgründerinnen können auf der Website des Auxxo Female Catalyst Fonds (externer Link) abgerufen werden.
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