Wer sich mit einem Online-Shop selbstständig machen möchte, hat gute Chancen mit diesem hohe Gewinne einzufahren. Denn die Jahresstudie 2019 des Händlerbunds zeigt: die Umsätze im Bereich Online-Handel steigen. Jedoch wird dieses Hoch durch einen negativen Punkt getrübt, denn trotz wachsenden Umsätzen sind Online-Händler immer seltener zufrieden. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich.
Geschäftsjahr 2019: Zwei Drittel der Existenzgründer sind zufrieden
Für die Studie, welche bereits zum sechsten Mal durchgeführt wurde, wurden über 250 Online-Händler nach ihrer Zufriedenheit in folgenden Bereichen befragt: Prognose, Retourenquote, Umsatzentwicklung, Weihnachtsgeschäft und Gesamtzufriedenheit.
Obwohl zwei Drittel der Befragten zufrieden oder sehr zufrieden auf das vergangene Geschäftsjahr blicken, sinkt die Gesamtzufriedenheit im Vergleich zum Vorjahr (siehe übernächster Abschnitt): Während 2018 nur 25 % angaben, zufrieden oder sehr zufrieden zu sein, waren dies vergangenes Jahr bereits 35 %.
Trotz der wachsender Unzufriedenheit erreichen die Umsätze einen neuen Rekord. Demnach konnten rund 61 % der Händler eine Umsatzsteigerung verzeichnen. Die Umsätze in der Weihnachtszeit bleiben dabei im Vergleich zum Vorjahr unverändert und beeinflussen auch die Zufriedenheit nicht.
Hohe Retourenqutoe senkt Zufriedenheit
Ein wesentlicher Grund für die wachsende Unzufriedenheit ist laut Studie die steigende Retourenquote. Während 2018 rund 20 % mit sehr vielen oder vielen Retouren zu kämpfen hatten, waren es vergangenes Jahr rund 36 % der Befragten. Hierfür gibt es unterschiedliche Gründe: Zum einen stieg der Online-Handel insgesamt, zum anderen nahmen unnötige Bestellungen und Auswahlbestellungen aus Kauflust heraus immer weiter zu.
Für Existenzgründer, die eine Unternehmensgründung im Online-Handel angegangen sind, ergeben sich daraus Probleme wie starke Belastung der Logistik, hohe Versandkosten oder umständliche Gutschriften.
Marketing als Hürde für Existenzgründer im Online-Handel
Auch sollten die befragten Existenzgründer im Online-Handel angeben, was deren Prognose für die Zukunft ist. Demnach blicken diese weniger zuversichtlich in das Jahr 2020. Insbesondere das Marketing wird dabei als Hürde für das aktuelle Geschäftsjahr wahrgenommen (41 %).
Existenzgründungsberatung bei fehlendem Marketingplan sinnvoll
Wie die Studie zeigt, ist Marketing häufig ein Problem für Online-Händler. Nicht selten werden hohe Summen für Maßnahmen umsonst ausgegeben, indem Zielgruppen nicht erreicht werden oder Conversions nicht zustande kommen. Ein Existenzgründungsberater kann hier Abhilfe schaffen und gemeinsam mit dem Gründer einen Marketingplan aufstellen. Eine solche Beratung kann sogar staatlich gefördert werden. Aktuell krisenbedingtes Fördermittel: Es werden Beratungskosten bis zu einer Höhe von 4.000 Euro übernommen, nutzen Sie unseren kostenfreien Service „Berater/Coach finden für Existenzgründer, Start-ups und Selbstständige“.
Die vollständige Studie kann auf der Website des Händlerbunds als PDF-Dokument (externer Link) abgerufen werden.
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