Eine Existenzgründung mit Beschäftigten besteht durchschnittlich länger am Markt als eine Gründung ohne Mitarbeiter – aber auch die Branche hat Einfluss auf die Überlebensdauer eines Unternehmens. Dies fand eine aktuelle Studie des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn heraus, welche sich bei ihren Auswertungen auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes bezieht.
Überlebensrate von Existenzgründungen im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen am höchsten
Um die Qualität einer Unternehmensgründung zu ermitteln, muss ihr Fortbestehen genauer beleuchtet werden. Dieses Ziel verfolgt die oben genannte Studie des IfM. Demnach waren von den untersuchten Unternehmen mit Gründungsdatum 2012 nach einem Jahr noch insgesamt 78 % am Markt aktiv. Mit jedem vergangenen Jahr nahm die Überlebensrate kontinuierlich ab. Das IfM wertete die Zahlen nach einem Zeitpunkt von fünf Jahren erneut aus und stellte fest, dass die Überlebensrate hier nur noch 39,8 % betrug.
Wird diese Überlebensrate nach Unternehmensgröße differenziert, lassen sich starke Unterschiede feststellen: Während nach fünf Jahren noch 35,5 % der Unternehmen existierten, die keine Beschäftigten zum Zeitpunkt der Gründung hatten, sind dies bei Unternehmen mit Beschäftigten noch rund die Hälfte.
Weiterhin wird bei der Ermittlung der Überlebensrate nach Branchen unterschieden. Demnach haben Unternehmen aus dem Bereich Gesundheits- und Sozialwesen nach fünf Jahren am Markt mit 58,2 % die höchste Überlebensrate, gefolgt von der Energieversorgung (50,3 %) sowie dem Bereich Erziehung und Unterricht (44,9 %). Die niedrigste Überlebensrate haben Unternehmen des Wirtschaftszweigs Grundstücks- und Wohnungswesen (23,8 %), hier überlebt weniger als jedes vierte Unternehmen die ersten fünf Jahre nach der Existenzgründung.
Existenzgründungsberatung nicht nur zu Beginn sinnvoll
Unabhängig von der Branche oder Größe des Unternehmens ist es empfehlenswert, eine Existenzgründungsberatung – auch per Fördermittel finanzierbar – in Anspruch zu nehmen. Diese kann helfen, eine Basis für einen langfristigen Erfolg zu schaffen, indem gemeinsam mit dem Berater die Stärken und Schwächen des Vorhabens ermittelt werden oder ein professioneller Businessplan erstellt wird. Wenn die Schieflage des Unternehmens bereits absehbar ist, kann der BAFA-Beratungszuschuss für Unternehmen in Schwierigkeiten beantragt werden, welcher bis 90 % der Beratungskosten abdeckt.
Die vollständige Studie kann auf der Website des IfM (externer Link) eingesehen werden.
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