Existenzgründung im Handwerk erfolgreich starten
Existenzgründung im Handwerk „meistern“
Es gibt viele Branchen, in denen sich Menschen ohne gesetzliche Vorgaben selbstständig machen können, beispielsweise in der Gastronomie, im Einzelhandel oder im künstlerischen Bereich. Ob Maler/in, Dachdecker/in oder Friseur/in – eine Existenzgründung im Handwerk ist hingegen an einige Vorgaben gebunden: Beispielsweise besteht oft eine Meisterpflicht. Die Meisterpflicht, auch Meisterzwang genannt, bezeichnet eine gesetzliche Regelung innerhalb der Handwerksordnung, die den Erwerb eines Meisterbriefs zur Unternehmensgründung im Handwerk vorschreibt – Ausnahmen sind jedoch möglich.
Zudem muss für viele Fälle eine Mitgliedschaft bei der Handwerkskammer abgeschlossen werden. Hiermit verbunden ist für zulassungspflichtige Handwerksberufe auch ein Eintrag in die Handwerksrolle, das vollständige Verzeichnis über Inhaber von Handwerksbetrieben.
Weiterbildung als Erfolgsbaustein für die Unternehmensgründung im Handwerk
Eine Existenzgründung im Handwerk ist keinesfalls ein eintöniger Weg auf der Karriereleiter: Weiterbildung ist in dieser Branche der Schlüssel zum Erfolg. Der Friseurmeister muss sich beispielsweise unter anderem in Schnittvarianten und Färbemethoden fortbilden, während der Fliesenleger nicht darum herumkommen wird, stets unter anderem bezüglich aktueller Trends im Bereich Bodenbeläge und Materialien „up to date“ zu bleiben.
Als Selbstständiger im Handwerk ist man zudem nicht an die klassischen Berufsbilder wie Maler, Klempner oder Elektriker gebunden. So gehören zum Handwerk auch seltenere Ausbildungsberufe wie Chirurgiemechaniker/in, Holzspielzeugmacher/in und Silberschmied/in. Gerade in diesen ungewöhnlichen Branchen ist es noch wichtiger als beim klassischen Zimmerer, Bäcker oder Maurer, sich im Vorfeld über die Zielgruppe und mögliche Marketingmaßnahmen zum Erreichen dieser im Klaren zu sein.
Der klassische Brancheneintrag, vielleicht ergänzt durch eine kleine Zeitungsanzeige, genügt heue oft nicht mehr: Kunden suchen immer mehr online nach dem passenden Elektriker für die Verlegung neuer Leitungen oder dem perfekten Goldschmied für die Anfertigung der Eheringe. Hierbei geht es nicht nur um eine gute Website, die von den Suchmaschinen auch gefunden wird, sondern beispielsweise auch um das Beobachten von Bewertungsportalen und dem sonnvollen Verwalten dieser: Regen Sie zufriedene Kunden zu Bewertungen an, beantworten Sie aber auch negative Bewertungen und zeigen so Verantwortungsbewusstsein.
Wichtige Überlegungen vor einer Existenzgründung im Handwerk
Vor einer Existenzgründung im Handwerk sollten Sie sich unbedingt über einige kaufmännische Fragen Gedanken machen, unter anderem:
- Habe ich meine Zielgruppe klar definiert?
- Erfülle ich alle Voraussetzungen für eine Existenzgründung im Handwerk, zum Beispiel einen Meisterbrief, oder verfüge ich über eine Ausnahmegenehmigung?
- Besteht an meinem Standort ein Markt für meine geplante Dienstleistung?
- Welche Marketingmaßnahmen muss ich ergreifen?
- Wie viel Kapital benötige ich für meine Existenzgründung im Handwerk?
- Muss ich sofort Mitarbeiter einstellen?
- Welche Betriebsmittel brauche ich als selbstständiger Handwerker?
Diese Themen sind wichtige Aspekte eines ausgereiften Businessplans. Dieser dient als Fahrplan für Ihr Unternehmen sowie als wichtiger Schlüssel zur Beantragung von Förderkrediten wie dem Startgeld der KfW. Auch weitere Förderprogramme sind für eine Existenzgründung im Handwerk möglich, zum Beispiel Zuschüsse zu staatlich geförderter Beratung. Für die Vorbereitung der Selbstständigkeit im Handwerk verfügen die meisten Bundesländer über Förderprogramme für Beratungen, aber auch für bestehende Unternehmen gibt es Beratungszuschüsse, zum Beispiel die Förderung unternehmerischen Know-hows des BAFA.
Umfassende Informationen zu Ihrer Existenzgründung finden Sie auf Deutschland startet. Gerne können Sie sich auch direkt telefonisch beraten lassen, unsere Experten sind hierzu unter 0800 – 58 95 505 kostenfrei für Sie da.
Weiterführende Informationen zum Handwerk finden Sie zudem beim Zentralverband des Deutschen Handwerks.
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