Der Anteil von Existenzgründern in Deutschland hat sich im Vergleich zu den Vorjahren nur wenig verändert: Während dieser 2017 bei 5,28 % lag, waren es letztes Jahr 4,97 %. Dies ist ein Ergebnis des diesjährigen Global Entrepreneurship Monitors (GEM). Welche Position Deutschland im Länderranking einnimmt und welche Altersgruppe in Deutschland bei der Anzahl an Existenzgründungen erstmals die Nase vorn hat, haben wir recherchiert.
Internationale Platzierung mangelhaft – Mittelfeld bei Tech-Gründungen
Im Vergleich zu den Referenzländern belegt Deutschland bei der Gründungsaktivität einen der hinteren Plätze. In Deutschland gründen demnach weniger Menschen als in den meisten Ländern mit hohem Einkommen. Zu diesen zählen z. B.: Österreich und die Niederlande, die eine Gründungsquote von über 10 % aufweisen.
Überraschend ist, dass der Anteil der technologieintensiven Existenzgründungen in Deutschland höher ist als in den USA. Während hierzulande etwas mehr als 9 % der Unternehmensgründungen eine mittlere oder hohe Technologieintensivität aufweisen, liegt diese in den USA bei lediglich 5,2 %. Das Vergleichsland mit dem höchsten Wert ist Irland mit 13,2 %. Dementsprechend liegt Deutschland im internationalen Vergleich im Mittelfeld.
Existenzgründer werden jünger und mutiger
Auch untersuchte die Studie das Gründungsklima in Deutschland. Demnach gaben 38 % der Befragten an, dass die Angst vor dem Scheitern ein wesentlicher Grund gegen eine Unternehmensgründung sei. Zum Vergleich: letztes Jahr waren dies noch 58 %.
Ein weiteres interessantes Ergebnis ist, dass erstmals seit Beginn der GEM-Aufzeichnung (1999) die höchste Gründungsquote bei den 25- bis 34-Jährigen (6,64 %) verzeichnet wird. Bisher war dieser Wert bei Existenzgründern im Alter von 35 bis 44 Jahren (6,14 %) am höchsten.
Experten loben Angebote zur Finanzierung der Existenzgründung
Die zweite empirische Säule des GEM bildet die Befragung von Gründungsexperten. Diese wurden z. B. nach der Entwicklung der Finanzierungsmöglichkeiten der Existenzgründung in Deutschland befragt. Die Finanzierung mittels staatlicher Zuschüsse und Fördermittel wurde dabei durch 65 % der Experten als positiv bewertet. Existenzgründer, die sich selbstständig machen wollen, können je nach Bundesland 80 % der Kosten für eine Gründungsberatung erstattet bekommen.
Der vollständige GEM kann auf der Website des RKW-Kompetenzzentrums als PDF-Dokument (externer Link) heruntergeladen werden.
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