
Wer sich gerne selbstständig machen und ein eigenes Unternehmen gründen möchte, muss viele Dinge bedenken und regeln. Es muss zunächst eine Gewerbeanmeldung erfolgen. Im nächsten Schritt ist es erforderlich, nach einem geeigneten Unternehmensgebäude Ausschau zu halten. Zudem muss noch ein Businessplan erstellt wie auch die Unternehmensfinanzierung geklärt werden und noch vieles mehr. Die wichtigsten Dinge werden in der Regel zuerst geklärt, damit das neue Unternehmen die Arbeit aufnehmen kann.
Dabei tritt oftmals das Problem auf, dass von Start-ups wichtige Dinge wie Cybersicherheit als weniger wichtig eingestuft werden. Allerdings ist es in diesem Bereich empfehlenswert, etwas umzudenken. Eine vernachlässigte IT-Sicherheit kann zum vorzeitigen Ende einer Existenzgründung führen. Tritt aufgrund eines Problems ein Datenverlust auf, kann es existenzbedrohende Auswirkungen haben. Deshalb sollte von Anfang an dafür gesorgt werden, dass sowohl die betrieblichen Daten als auch die Daten der Kunden und Zulieferer stets gut geschützt sind.
Wichtige Daten schützen
Es sollten immer verschiedene Maßnahmen zur Sicherung der Daten eingeführt werden. Besonders wichtig sind regelmäßig durchgeführte Backups. Diese sollten natürlich nicht auf der internen Festplatte des Rechners abgelegt werden. Deutlich sicherer sind externe Festplatten oder Datenträger. Wer einen größeren Cloud-Speicher zur Verfügung hat, sollte ihn für die Datensicherungen nutzen. In einer Cloud sind die Daten unabhängig von der Hardware nutzbar.
Um regelmäßige Backups anzulegen, kann eine ausgereifte Software sehr hilfreich sein. Es gibt mittlerweile Lösungen, die automatisch im Hintergrund Backups anlegen. Oftmals werden nur die Daten gesichert, die seit der letzten Datensicherung verändert wurden. Eine solche Option ist äußerst vorteilhaft, weil dadurch Speicherplatz eingespart werden kann. Moderne Software ermöglicht eine automatische Datensicherung beim Herunterfahren des Rechners. Dann erfolgt der Vorgang außerhalb der üblichen Bürozeit und verursacht überhaupt keine Beeinträchtigung bei der Arbeit.
Sicherheitssoftware installieren und nutzen
Selbstverständlich sollte jeder Rechner und auch alle mobilen Endgeräte mit einer geeigneten Sicherheitssoftware ausgestattet sein. Diese besteht zumeist aus einer Antivirensoftware sowie aus einer Firewall. Solche Anwendungen bieten bereits einen wichtigen Schutz. Die Firewall öffnet nur solche Ports, die für den Datenaustausch über das Internet unbedingt erforderlich sind. Dadurch können keine Daten mehr unbemerkt in das Betriebssystem gelangen.
Ein Antivirenprogramm blockiert alle verdächtigen Dateien. Es gibt große Datenbanken, in denen bekannte Strukturen von Viren und anderen Schadprogrammen enthalten sind. Die Antivirenprogramme vergleichen die empfangenen Daten immer in Echtzeit mit den Signaturen der Schadsoftware. Bei Übereinstimmungen werden die Dateien an der Ausführung gehindert. Sowohl die Firewall als auch das Antivirenprogramm verhindert eine Infektion des Betriebssystems sowie der gespeicherten Daten mit Schadsoftware. Doch für eine optimale Sicherheit sollte noch eine weitere Schutzsoftware installiert und konfiguriert werden.
Höhere Sicherheit durch OpenVPN
Zu einer deutlichen Erhöhung der Datensicherheit kann jeder Nutzer ein OpenVPN installieren und einrichten. Diese innovative Technik verschlüsselt die Daten bei der Übertragung ins Internet mit einem starken Algorithmus. Es handelt sich um eine AES-Verschlüsselung mit einer Stärke von 256 Bit. Fachleute werden es wissen, dass es sich dabei um eine mehrstufige Verschlüsselungstechnologie handelt, die sich ohne einen passenden Schlüssel nicht mehr auflösen lässt.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Umleitung der Daten. Jeder, der ohne ein eingerichtetes VPN surft, nimmt eine direkte Verbindung mit dem Server des Internet-Providers auf. Die VPN-Anbieter nutzen eigene Server. Die Datenübertragung erfolgt dann direkt über diese sicheren Webserver. Bei jeder Umleitung wird die vom Provider vergebene IP-Adresse mit einer fiktiven IP-Adresse überschrieben. Dadurch können die gesendeten Daten keinem User mehr persönlich zugewiesen werden. Das bedeutet auch, dass über ein VPN anonym gesurft werden kann. Dadurch erhöht sich nicht nur die Sicherheit im erheblichen Maße. Die Werbetreibenden haben keine Möglichkeit mehr, Seitenaufrufe bestimmten Nutzern zuzuweisen. Deshalb ist es nicht mehr möglich, personalisierte Werbung auszuspielen.
Die Funktionsweise von OpenVPN einfach erklärt
Im Prinzip ist die Funktionsweise dieser Technik recht einfach. Bei einem Aufruf einer Webseite identifiziert der Server des VPN-Anbieters den Client. Ist dieser berechtigt, eine Verbindung aufzubauen und Daten zu senden und zu empfangen, richtet er eine sichere Verbindung ein. Bildlich könnte man es sich so vorstellen, dass kurzerhand ein Tunnel für die Datenübertragung angelegt wird, der vor anderen Daten im Internet völlig geschützt ist. Deshalb geraten die eigenen Daten niemals mit Daten von anderen Usern in Kontakt. Das ist auch der Grund, weshalb kriminelle Hacker keinen Zugriff mehr auf die Daten bekommen können.
Der Anwender spürt davon eigentlich nichts. Die Datenübertragung erfolgt genauso einfach und schnell, als wäre keine zusätzliche Sicherheitssoftware installiert. Das OpenVPN beeinträchtigt die Arbeit am Computer überhaupt nicht.
Wer sollte ein OpenVPN nutzen?
Jeder Existenzgründer sollte bereits am Anfang für eine sichere Datenverarbeitung sorgen. Sonst besteht die Gefahr, dass der neu gegründete Betrieb schon bald in eine gewaltige Schieflage geraten könnte. Jede Datenpanne kostet nicht nur eine Menge Geld, sondern sie schadet auch dem Ansehen des Unternehmens. Die meisten Interessenten möchten ihre persönlichen Daten sowie ihre Bankdaten nicht an ein Unternehmen übertragen, das schon einmal Opfer einer Cyberattacke wurde.
Das OpenVPN eignet sich aber auch für private Nutzer. Auch Privatpersonen haben Daten auf ihren mobilen Endgeräten, die für Kriminelle interessant sein können. Wer gerne in frei zugänglichen Netzen surft, sollte unbedingt ein OpenVPN einrichten. Ein freies WLAN kann jeder nutzen. Es funktioniert völlig ohne Verschlüsselung. Schon halbwegs versierte Hacker können darin auf Daten anderer Menschen zugreifen, um daraus Profit zu erzielen.
Eine Klassifizierung der Daten einführen
In einem Start-up sollte schon von Beginn an eine Klassifizierung der Daten vorgenommen werden. Die wichtigsten Daten für den Betrieb des Unternehmens sollten dabei in besonderer Art und Weise geschützt werden. Sie sollten auf jeden Fall unabhängig von den Daten gespeichert sein, die täglich genutzt werden. Es ist daher dringend zu empfehlen, verschiedene Zugriffsrechte zu vergeben. Nicht jeder Mitarbeiter im Unternehmen sollte auf sämtliche Daten zugreifen können.
Zusammenfassung
In der heutigen Zeit spielt die Datenverarbeitung in jedem Unternehmen eine zentrale Rolle. Wer gerade im Begriff ist, mit einer neuen Unternehmensgründung zu starten, sollte daher von Anfang an auf die Datensicherheit achten. Probleme mit der Datensicherheit führen oftmals zu hohen Kosten. Zudem leidet das Ansehen stark, wenn ein Unternehmen bereits angegriffen wurde. Neben einer aktuellen Sicherheitssoftware sollte daher auch ein OpenVPN eingerichtet werden. Zudem sind regelmäßig durchgeführte Datensicherungen von elementarer Bedeutung.
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