Die Zahl der Existenzgründerinnen in Deutschland ist vergleichsweise gering. Laut einer Studie des Global Entrepreneurship Monitor (GEM) gründen Männer doppelt so häufig wie Frauen. Immerhin stieg im Jahr 2017 der Anteil an weiblichen Gründern leicht an. Diesen Anstieg nahm das RKW-Kompetenzzentrum zum Anlass, die Profile der Existenzgründerinnen genauer unter die Lupe zu nehmen. Hierfür wurden mehrere Gründerinnen-Studien ausgewertet.
Existenzgründerinnen setzen auf gute Vorbereitung
Zunächst untersuchten die Experten den Grad des Bildungsabschlusses. Hierbei ist auffällig, dass Existenzgründerinnen häufig besser ausgebildet eine Selbstständigkeit beginnen als ihre männlichen Mitstreiter: Während Letztere häufig „nur“ über eine abgeschlossene Sekundarausbildung verfügen, können Existenzgründerinnen öfter ein abgeschlossenes Hochschulstudium nachweisen.
Existenzgründerinnen verwirklichen eigene Geschäftsidee
Ein weiterer Aspekt der Studie waren die Gründungsmotive: Demnach ist für die wenigsten Existenzgründerinnen die Notgründung eine Option. Die Mehrheit der Befragten sind Chancengründerinnen. Diese verfolgen das Ziel, eine bestimmte Geschäftsidee umzusetzen. Fast 40 % gaben als Gründungsmotiv den Wunsch nach Unabhängigkeit an und für mehr als ein Viertel ist der Einkommensgewinn eine Motivation für die Existenzgründung.
Existenzgründerinnen gründen lieber allein
Interessant ist zudem, dass Frauen häufig alleine gründen: Fast die Hälfte der Unternehmensgründungen durch Frauen erfolgt als Einzelunternehmen. Unter den Männern dagegen gründet nur ein Viertel ohne weitere Partner.
Existenzgründerinnen machen sich nicht nur allein selbstständig, sondern verzichten auch auf weitere Mitarbeiter nach der Gründung. Über die Hälfte der Gründerinnen gab an, auch in fünf Jahren im Unternehmen alleine zu sein. Ob das bedeutet, dass Frauen tatsächlich weniger Wachstumsabsichten haben als Männer, bleibt offen. Eine Vermutung der RKW-Experten: „Womöglich sind Gründerinnen realistischer und daher „pessimistischer“ in der Einschätzung des Unternehmenswachstums.“
Aber nicht alle Unternehmen wachsen oder überleben – ein kleiner Teil (8 %) der Existenzgründungen von Entrepreneurinnen scheitert. Laut KfW-Experten besteht ein Großteil der Unternehmen nicht mehr, wenn Frauen dieses verlassen.
Frauen, die sich selbstständig machen und gut vorbereitet sein wollen, können vor oder nach der Unternehmensgründung bestimmte Förderungen beantragen. Welche Förderung individuell möglich ist, kann mit dem kostenfreien Fördermittelcheck geprüft werden.
Die Möglichkeit zur Registrierung kann auf der Website der „Startup Spot Female Founders“ (externer Link) vorgenommen werden.
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