In einer sich stetig wandelnden Geschäftswelt prägen sogenannte Mompreneurs, Frauen, die erfolgreich Familie und Unternehmertum vereinen, zunehmend das Bild der Unternehmenslandschaft. Diese Existenzgründerinnen jonglieren erfolgreich zwischen Windeln und Geschäftsplänen, setzen neue Maßstäbe und zeigen, dass Erfolg in beiden Bereichen möglich ist. In folgendem Artikel nehmen wir die Welt der Mompreneurs genauer unter die Lupe.
Veraltete Rollenbilder bremsen Existenzgründerinnen aus
Im Start-up-Ökosystem ist eine auffällige Geschlechterungleichheit festzustellen, wobei Frauen im Vergleich zu Männern deutlich weniger aktiv sind. Immerhin lag der Anteil an Existenzgründerinnen im letzten Jahr laut dem KfW Gründungsmonitor bei nur rund 37 % (externer Link). Ein wesentlicher Grund hierfür liegt darin, dass Frauen, die sich selbstständig machen wollen, sich häufig der Doppelbelastung von Familie und Karriere stellen müssen. Denn die verbreitete traditionelle Auffassung, dass Frauen hauptsächlich für familiäre Verpflichtungen verantwortlich sind, beeinflusst weiterhin ihre Entscheidung, ein eigenes Start-up zu gründen.
Existenzgründerin und Mutter: Die Herausforderung der Mompreneurs
Sogenannte Mompreneurs wollen sich jedoch nicht damit abfinden, entweder nur Mutter oder nur Existenzgründerin zu sein und brechen mit diesen überholten Rollenbildern. Der Begriff Mompreneur setzt sich zusammen aus „Mom“ (engl. für Mutter) und „Entrepreneur“ (franz. für Unternehmer). Diese Frauen sind nicht nur Mütter, sondern auch ambitionierte Unternehmerinnen, die ihre Leidenschaften in die Geschäftswelt einbringen. Sie zeigen, dass es möglich ist, Familie und Karriere erfolgreich zu vereinen.
Diese Doppelrolle erfordert Organisationstalent, Durchhaltevermögen und Flexibilität. Doch anstatt sich von den Schwierigkeiten entmutigen zu lassen, nutzen Mompreneurs ihre Doppelrolle vielmehr als Inspirationsquelle. Sie bringen nicht nur ihre unternehmerische Vision zum Leben, sondern prägen auch die Art und Weise, wie wir über die Balance zwischen Familie und Karriere nachdenken. Diese Frauen zeigen, dass es möglich ist, erfolgreich zu gründen und gleichzeitig für die Familie da zu sein.
Die Vor- und Nachteile von Mompreneurship
Die Entscheidung, als Mompreneur aktiv zu werden und sowohl Mutter als auch Unternehmerin zu sein, birgt sowohl Vor- als auch Nachteile. Denn diese herausfordernde Doppelrolle eröffnet einzigartige Chancen, stellt Existenzgründerinnen aber auch vor besondere Herausforderungen.
Vorteile
Mompreneurs verschaffen sich durch ihre Doppelrolle einen einzigartigen Vorteil auf dem unternehmerischen Spielfeld. Ihr Verständnis für die Herausforderungen von Familienleben und Kindererziehung ermöglicht es ihnen, Geschäftsideen und Geschäftsmodelle zu entwickeln, die sich gezielt an die Bedürfnisse von Familien richten. Diese Nähe zum Alltag ermöglicht nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen, sondern schafft auch eine authentische Verbindung zu ihrer Zielgruppe.
Zudem hat das Mompreneurship den Vorteil, sich flexiblere Arbeitszeiten zu gestalten, was die Vereinbarkeit von Familie und Karriere erleichtert. Auch kann die enge Verbindung zu den Kindern während der Selbstständigkeit motivierend für weitere unternehmerische Schritte sein. Darüber hinaus eröffnen Mompreneurs häufig neue Perspektiven für weibliches Unternehmertum und dienen als Vorbilder für andere Frauen, die eine ähnliche Doppelrolle anstreben.
Nachteile
Trotz der vielen Vorteile stehen Mompreneurs auch vor besonderen Herausforderungen. Die ständige Balance zwischen Familienpflichten und unternehmerischen Aufgaben kann zu einer Überlastung führen, da beide Verantwortungsbereiche häufig anspruchsvoll sind. Der Mangel an klaren Trennlinien zwischen Arbeits- und Familienleben kann dazu führen, dass Mompreneurs Schwierigkeiten haben, sich abzugrenzen und notwendige Pausen einzulegen. Zudem besteht die Gefahr, dass die Doppelrolle zu einem Gefühl der Überforderung führt, insbesondere wenn der Unternehmensaufbau mit anderen familiären Verpflichtungen kollidiert. Es erfordert daher eine außergewöhnliche Fähigkeit zur Selbstorganisation und Durchhaltevermögen, um erfolgreich als Mompreneur tätig zu sein.
Tipps für Geschäftsideen für Mompreneurs
Wenn es um die Geschäftsideen für Mompreneurs geht, lässt sich sagen, dass Existenzgründerinnen hier keine Grenzen gesetzt sind. Der Ausgangspunkt für viele Gründerinnen liegt zunächst in der Identifikation der eigenen Expertise, die häufig auf bisheriger Berufserfahrung und Ausbildung beruht.
Viele Mütter, die sich selbstständig machen wollen, finden ihre Inspiration für die Existenzgründung im Bereich Kinder und Elternsein, da sie auf diesem Gebiet Expertinnen sind.
Hier bietet z. B. der Einstieg in das digitale Unternehmertum viele interessante Geschäftsideen in unterschiedlichen Bereichen. Dies kann die Gründung eines eigenen Online-Magazins für Mütter, eines Onlineshops für kinderfreundliche Produkte oder die Erbringung spezialisierter Online-Dienstleistungen im Bereich Kinderbetreuung umfassen. Die Flexibilität durch ein Online-Business, von zu Hause aus zu arbeiten, erleichtert die Vereinbarkeit von familiären Verpflichtungen und unternehmerischem Engagement.
Offline eröffnen sich ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten. Mompreneurs können beispielsweise einen eigenen Laden für nachhaltige Kinderkleidung eröffnen, innovative Spielzeuge vertreiben oder Dienstleistungen im Bereich Kinderbetreuung und Elternberatung anbieten.
Existenzgründerinnen auf dem Weg zur Mompreneur: Unterstützung durch Existenzgründungsberatung nicht vergessen!
Die Mompreneurs zeigen, dass sie als Existenzgründerinnen und Mütter nicht nur in der Lage sind, erfolgreiche Unternehmen hochzuziehen, sondern dies auch mit dem anspruchsvollen Job der Mutterschaft vereinen können. Zudem ebnen sie den Weg für zukünftige Generationen von Existenzgründerinnen.
Dabei erfordert der Weg in die Selbstständigkeit als Mutter Engagement und Flexibilität. Bevor dieser Schritt jedoch getan wird, ist es ratsam, auf professionelle Beratung durch eine Existenzgründungsberatung zu setzen. Eine solche Beratung kann sogar staatlich gefördert werden. Durch unseren kostenfreien Fördercheck können Existenzgründerinnen ermitteln, welche Förderungen für den individuellen Weg als Mompreneur passend sind, um die Chancen auf einen erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit zu maximieren.
Kriterien für die Auswahl eines professionellen Beraters wichtig sind. Hierzu zählen beispielsweise seine Kenntnisse über die Branche des Unternehmens sowie die geografische Nähe für persönliche Treffen. Es ist entscheidend, dass Existenzgründerinnen ihre individuellen Anforderungen klar definieren, um einen Berater zu finden, der optimal zu ihren Bedürfnissen passt. Zusätzlich sollten sie prüfen, ob der Berater Erfahrung im Umgang mit Frauen in der Gründerszene hat und ihre spezifischen Herausforderungen versteht.
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