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Frau sitzt an einem Schreibtisch und liest Zeitung

Existenzgründerinnen sind hierzulande nach wie vor deutlich in der Minderheit, daher gibt es verschiedene Angebote wie Förderprogramme, Vereine und Initiativen, die Frauen beim Thema Unternehmensgründung zur Seite stehen. Zu diesen zählt das 2019 ins Leben gerufene Förderprojekt “Frauen Unternehmen Zukunft” der bundesweiten gründerinnenagentur” (bga), welches jedoch Ende 2021 auslief. Zum Abschluss des dreijährigen Projekts wurden Handlungsempfehlungen zum Thema “Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor“ vorgestellt.

Förderung von Existenzgründerinnen durch Handlungsempfehlungen an die Politik

Der Begriff Nachhaltigkeit hat in den letzten Jahren in vielen Bereichen an Bedeutung gewonnen. Ob nachhaltige Verpackungen, fair produzierte Kosmetika, Kleidungsstücke oder Lebensmittel – das Thema nachhaltiges Geschäftsmodell liegt im Trend.

Auch viele Existenzgründerinnen haben sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben. Denn Geschäftsideen von Frauen sind laut dem aktuellen Female Founders Monitor häufiger auf Nachhaltigkeit (externer Link) ausgelegt als jene von Männern. Zwar gelten Existenzgründerinnen in diesem Aspekt als Vorreiterinnen, doch wenn es um die Anzahl an Unternehmensgründungen geht, liegen diese weit hinter ihren männlichen Mitstreitern.

Für die Förderung von Existenzgründerinnen wurden im Rahmen des bga-Gründerinnenprojektes Handlungsempfehlungen an die Politik zu relevanten Zukunftsfeldern für Existenzgründerinnen in drei Projektbausteinen erarbeitet. Während der erste und zweite Projektbaustein aus 2019 bzw. 2020 die Digitalisierung bzw. die Zukunftsmodelle weiblicher Selbstständigkeit in der hybriden Arbeitswelt zum Ziel hatten, widmet sich der dritte Projektbaustein aus 2021 der sozialen, ökonomischen sowie ökologischen Nachhaltigkeit. Folgende Handlungsempfehlungen wurden hier beschlossen:

  • Etablierung einer gezielten Ansprache von Existenzgründerinnen in Gründungs- und Nachfolgeprogrammen.
  • Einführung von Mentoring-Programmen speziell für Existenzgründerinnen, die eine Geschäftsübernahme planen.
  • Um auf das Thema Unternehmensnachfolge aufmerksam zu machen, sollen Gründungswettbewerbe, Initiativen und Programme hierzu separate Kategorien enthalten.
  • Schaffung von weiblichen Vorbildern bei der Unternehmensnachfolge.
  • Die Existenzgründungsberatung bzw. Gründungsbegleitung sollte das Thema Nachhaltigkeit thematisieren – insbesondere sollte diese im Businessplan manifestiert werden.
  • Da Existenzgründerinnen häufig qualitatives Wachstum sowie Nachhaltigkeitsaspekte an erste Stelle setzen, ist die Einführung eines Diskurses zum Begriff „Wachstum“ notwendig.

Wissenswertes über das Projekt für Existenzgründerinnen

Das dreijährige Projekt für Existenzgründerinnen hatte zum Ziel, Frauen zu motivieren, eine Existenzgründung oder eine Unternehmensübernahme zu starten. Gefördert wurde das Gründerinnen-Projekt vom Bundesgleichstellungsministerium. Es wurden Fachtagungen durchgeführt und in drei Projektbausteinen Handlungsempfehlungen für die Politik zu relevanten Zukunftsfeldern für Existenzgründerinnen erarbeitet.

Staatliche Fördermittel unterstützen Existenzgründerinnen bei der Umsetzung der Geschäftsidee

Neben Initiativen und Projekten, die auf die Herausforderungen von Existenzgründerinnen aufmerksam machen, sind auch finanzielle Hilfen für die Umsetzung einer Unternehmensgründung sinnvoll. So können Frauen, die sich selbstständig machen wollen, unterschiedliche staatliche Fördermittel nutzen. Hier kann z. B. vor oder nach der Unternehmensgründung eine Beratungsförderung beantragt werden (Service: Fördercheck). Die Höhe der Zuschüsse für die Vorgründungsberatung ist je nach Bundesland verschieden (Service: Beratersuche).

Gründerinnen, die ALG 1 oder ALG 2 beziehen, können zudem den Gründungszuschuss bzw. das Einstiegsgeld nutzen, um eine selbstständige Tätigkeiten zu starten. Um die Beratungskosten zu sparen, kann hier auch der AVGS für Arbeitslose – Gründungsberatung & Coaching beantragt werden.

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