Superstars der Tech-Welt wie Elon Musk und Jeff Bezos haben mit ihrer Geschäftsidee Milliarden verdient. Was haben sie gemeinsam? Sie sind Männer. Erfolgreiche Gründerinnen? Eine Seltenheit! 2023 machten Frauen in der deutschen Start-up-Szene nur einen kleinen Prozentsatz aus. Doch ein genauer Blick zeigt, dass Gründerinnen besonders im Bereich der grünen Start-ups deutlich aktiver sind als in anderen Branchen. Hier ist der Anteil der weiblichen Führungskräfte höher, was auf spezielle Präferenzen und Interessen hinweist. Während in der Tech-Welt Männer dominieren, finden Frauen im Bereich Nachhaltigkeit und Umwelttechnologien häufiger ihre unternehmerische Nische, wie der aktuelle „Green Startup-Monitor“ herausfand (externer Link).
Existenzgründerinnen sind in Deutschland selten
Existenzgründerinnen sind ein wichtiger Motor für die Wirtschaft. Immerhin sind diese im Schnitt erfolgreicher und schaffen mehr Arbeitsplätze (externer Link) als ihre männlichen Mitstreiter. Dennoch sind sie hierzulande rar gesät. 2023 lag der Gründerinnen-Anteil in Deutschland bei lediglich 21 %. Gründe hierfür gibt es viele. Zum einen zeigen viele Studien, dass veraltete Rollenbilder Frauen davon abhalten, sich mit einer Geschäftsidee selbstständig zu machen.
Zum anderen haben Existenzgründerinnen meist schlechtere Chancen bei der Vergabe von Venture Capital, da Geldgeber Existenzgründerinnen seltener Erfolg zutrauen als Männern.
Existenzgründerinnen gründen anders als männliche Gründer
Schaut man sich die Gründerlandschaft an und vergleicht weibliche und männliche Gründer, lässt sich nicht nur sagen, dass Frauen seltener, sondern auch anders gründen als ihre männlichen Kollegen. Wie das Statistische Bundesamt berichtet, gründen Frauen vergleichsweise häufig im Nebenerwerb (externer Link, siehe auch unter Nebenerwerb). Auch fällt auf, dass Frauen sich in anderen Bereichen selbstständig machen als Männer. Denn laut KfW-Gründungsmonitor gründen Frauen hauptsächlich in der Dienstleistungsbranche. Bei Start-ups sind Frauen-Teams insbesondere in den Bereichen Konsumgüter, Ernährung, Medizin, Gesundheitswesen und Bildung vertreten. Auch im Bereich Information- und Kommunikationstechnologien sind sie vertreten, wenn auch weniger häufig als Männer. Insgesamt richten sich Gründungen durch Frauen mit 71 % eher an Verbraucherinnen statt an Firmenkundinnen. Bei Start-ups fokussieren 49,6 % der reinen Frauen-Teams auf Verbraucher, im Vergleich zu nur 19,1 % der reinen Männer-Teams.
Existenzgründerinnen machen ein Viertel unter grünen Start-ups aus
Existenzgründerinnen nehmen einen beträchtlichen Anteil unter grünen Start-ups ein. Darüber hinaus zeigen sie eine stärkere Neigung dazu, mit ihrer Gründung einen gesellschaftlichen oder ökologischen Nutzen zu verbinden. Dies geht aus dem aktuellen Green Startup-Monitor hervor, der feststellt, dass Gründerinnen in grünen Start-ups mit einem Anteil von 24 % deutlich präsenter sind im Vergleich zu nur 17 % in nicht-grünen Start-ups. Diese höhere Beteiligung von Frauen spiegelt sich auch auf der Führungsebene wider, wo der Frauenanteil bei 30 % liegt, im Gegensatz zu 23 % in nicht-grünen Start-ups. Dadurch fungieren grüne Start-ups als wichtige Vorreiter im Bereich Diversität und nutzen den vorhandenen Talentpool effektiver aus.
Spezielle Förderungen für Existenzgründerinnen durch die Bundesregierung
Um Existenzgründerinnen in allen Branchen zu fördern, hat die Bundesregierung in ihrer Start-up-Strategie (externer Link zu einem PDF-Dokument) bestimmte Maßnahmen festgehalten. Beispielsweise sollen Maßnahmen zur Vereinfachung der Bürokratie den Weg in die Selbstständigkeit zu erleichtern. Zudem wird das Exist-Förderprogramm ausgebaut, um mehr weibliche Existenzgründer aus der Wissenschaft zu fördern. Auch soll das auf den Weg gebrachte Förderprogramm „Exist-Women“ Frauen den Schritt in die Selbstständigkeit erleichtern. Zusätzlich wird ein neues Instrument zur Stärkung von Existenzgründerinnen im Venture Capital-Markt eingeführt, um Frauen den Zugang zu Venture Capital zu erleichtern.
Hilfe bei der Unternehmensgründung durch eine Existenzgründungsberatung
Um sich professionell bei der Existenzgründung unterstützen zu lassen, können Existenzgründerinnen auf staatliche Förderprogramme zurückgreifen. Mit diesen Förderungen kann eine Existenzgründungsberatung je nach Bundesland sogar mit bis zu 70 % der Kosten bezuschusst werden.
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