Deutschland braucht mehr Existenzgründerinnen, so lautet der Aufruf aus der Wirtschaft. Dass dieser berechtigt ist, zeigt eine Studie des „Deutschen Startup Monitors“ (DSM): Demnach ist der Anteil weiblicher Gründer zwar leicht gestiegen, aber mit 14,6 % im letzten Jahr immer noch gering. Zum Vergleich: 2016 waren dies 13,9 %. Eine aktuelle Studie setzt hier an und will Frauen motivieren, eine Existenzgründung zu starten.
Die wichtigsten Ergebnisse der Existenzgründerinnen-Studie
Der Bundesverband Deutsche Startups hat im Rahmen der Computermesse Cebit 2018 die Ergebnisse des ersten „Female Founders Monitors“ vorgestellt. Hierfür wurden 1.823 Start-ups zu verschiedenen Themen der Existenzgründung befragt. Ein zentrales Ergebnis der Studie: Existenzgründerinnen nehmen die Dinge selbst in die Hand und gehen mit 1,3 Personen im Mittel häufig allein eine Gründung an. Männliche Teams dagegen bestehen aus durchschnittlich 2,2 Personen.
Ein weiterer Teil der Studie war die Untersuchung der Gründungsbranchen: Laut Studie gründen Frauenteams im Vergleich zu Männern häufiger im E-Commerce (17,7 %) und in der Bildung (13,5 %). Männerteams dagegen bevorzugen eine Unternehmensgründung in der IT- oder Software-Branche (22,2 %).
Ein weiteres Ergebnis der Studie zeigt, dass es neben den Gründungsbranchen auch geschlechterspezifische Unterschiede bei den Finanzierungsquellen gibt: Während Existenzgründerinnen ihre Start-ups häufig über eigene Ersparnisse (88,7 %) oder Bankdarlehen (23,7 %) finanzieren, ziehen Männerteams eher Business Angels (22,1 %) oder Venture-Capital-Geber (17,9 %) hinzu.
Neben Eigenkapital und Bankdarlehen können Frauen, die sich selbstständig machen wollen, auch verschiedene Fördermittel für die Finanzierung ihrer Existenzgründung nutzen. Hier kann z. B. vor oder nach der Gründung eine Beratungsförderung beantragt werden. Die Höhe der Zuschüsse für die Vorgründungsberatung ist je nach Bundesland unterschiedlich. Bestehende Unternehmen können über das BAFA bis zu 90 % der Kosten für die Beratung erstattet bekommen.
Die vollständige Studie kann auf der Webseite des Bundesverbands Deutscher Startups (externer Link) als PDF-Dokument heruntergeladen werden.
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