Das richtige Motivationsmanagement im Berufsalltag
In manchen Momenten spüren wir die Schwerkraft, die körperlich und geistig auf uns wirkt, besonders stark. Dann ist jeder Handgriff mühsam, jeder Arbeitsauftrag zuviel, die To-Do-Liste immer zu lang, und wenn dann zu allem Überfluss das Telefon klingelt, sinkt unsere berufliche Begeisterung auf Nimmerwiedersehen in den tiefsten Keller hinab. Kraftlos hängen wir dann in den Seilen und wünschen uns innig an einen anderen Ort ohne unangenehme Situationen oder Personen.
Motivationslöcher gibt es in allen Größen und Intensitäten und gerade Selbstständige sind davor in ihrem arbeits- und verantwortungsintensiven Alltag nicht behütet. Allerdings gehören sie auch zu einer Berufsgruppe, die sich langzeitige Durchhänger oder gar vollkommene Aussetzer nicht erlauben darf, da ihre Existenz von ihrer Arbeit abhängt. Kein Chef, der einem Beine macht, kein richtungsweisendes Meeting, man hat nur seinen eigenen Willen als stärksten Muskel für diesen Sprint.
Aber wie läuft es sich leichter, wenn man den eigenen Schweinehund huckepack trägt? Am besten, Sie fangen klein an:
- Nehmen Sie sich Ihren Aufgabenkatalog vor. Priorisieren Sie knallhart und ehrlich, streichen Sie aber auch sinnlose, zeitraubende und dabei im Prinzip unwichtige Aufgaben von der Liste. Wenn Sie mit dieser Sortierung fertig sind, haben Sie im Idealfall die Essenz dessen vorliegen, wovor Sie sich auf keinen Fall drücken können. Machen Sie danach einen Zeitplan und befolgen Sie diesen.
- Machen Sie sich so bewusst wie möglich, welche positiven Konsequenzen die Fertigstellung Ihrer Aufgaben haben wird. Analysieren Sie dazu Ihre persönliche Topliste motivierender Faktoren: Geld, Anerkennung, eine bestandene Herausforderung, erarbeitetes Wissen oder vertiefte Fertigkeiten sind veritable Aspekte zur Selbstmotivation.
- Verzichten Sie auf schwarzmalerische Gedanken, was die geplante Arbeit angeht. Verbieten Sie sich selbst rigoros Skepsis und Pessimismus bei der Frage, ob Sie Ihre Aufgaben bewältigen können. Selbstverständlich können Sie. Sie sind der Spezialist auf Ihren Themengebiet.
- Stopfen Sie terminliche Schlupflöcher durch künstliche Deadlines. Viele Selbstständige mit Motivationsmangel können sich durch Zeitdruck besser aufraffen und sich mit einem Mal ohne Zaudern an die Erledigung ausführlicher Aufgabenblöcke setzen. Teilen Sie diese Deadline anderen mit, nehmen Sie sie in Terminkalender auf und machen Sie sie so real wie möglich.
- Belohnen Sie sich nach überstandener Arbeit! Wenn sich Ihre Mühen bezahlt machen und Sie positive Emotionen mit Erledigtem verbinden, sinkt die mentale Barriere vor der nächsten Aufgabe erheblich. Sie haben gegen Ihren inneren Schweinehund gewonnen, Sie haben sich Ihre Ruhepause oder Ihren Kaffee redlich verdient.
Sollten alle Stricke reißen und nichts etwas daran ändern, dass Sie demotiviert und unproduktiv zu sein, dann sollten Sie das als gegeben akzeptieren und die Arbeit an diesem Tag niederlegen. Motivationslosigkeit kann auch unterbewusste und gesundheitliche Gründe haben. An solchen Tagen sollten Sie einen Schritt zurück tun und sich durch Entspannung wieder für Ihre Tätigkeit in Form bringen. Denn gerade für Selbstständige ist die wichtigste Berufsressource immer noch die eigene Person.
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