Manchmal muss es einfach schnell gehen: Eine Online-Visitenkarte, die wichtigsten Infos zu einem Event oder Ähnliches müssen im Internet verfügbar sein. Für solche Fälle ist es gut zu wissen, wie sich eine Website möglichst schnell gestalten lässt.
Webhosting, Domain und SSL-Zertifikat registrieren
Es beginnt alles mit der Wahl des Webhosters. Jede Website braucht einen Ort, wo sie all ihre Daten (Texte, Bilder und Videos) ablegen kann.
Hat man sich für einen Anbieter entschieden, geht es weiter an die Webadresse, der sogenannten Domain. Neben dem Domain-Namen spielt die Domain-Endung eine wichtige Rolle. Auch wenn die Website schnell fertig sein will, sollte man sich dafür genügend Zeit nehmen. Ein nachträgliches Ändern von Domains ist zwar möglich, aber in der Regel mit viel Aufwand verbunden.
Neben der Domain ist ein SSL-Zertifikat (externer Link) empfohlen. Dieses sorgt dafür, dass sämtliche Daten rund um die Website verschlüsselt übertragen werden. Das ist wichtig, wenn man z. B. ein Kontaktformular auf der Website integriert hat. Doch auch ohne jegliche Datenübertragung kann ein SSL-Zertifikat lohnen. Denn wie seit einiger Zeit bekannt ist, wird es von Suchmaschinen als positiver Faktor bei der Gewichtung von Suchergebnissen gewertet.
Ein passendes Content Management System auswählen und einrichten
Im nächsten Schritt wird entschlossen, welches Content Management System für die Website verwendet werden soll. Anders als in der Vergangenheit, wo eine Website mit HTML und CSS selbst gebaut wurde, bauen Websites heute meist auf einem System auf. Wie bei einem Computer ein Betriebssystem, sorgen sie hier dafür, dass dank einer benutzerfreundlichen Oberfläche leichter mit der dahinterstehenden Technik gearbeitet werden kann.
WordPress ist eines der beliebtesten CMS
Welches Content Management System gewählt werden sollte, hängt von der geplanten Nutzung ab. Ein sehr weit verbreitetes System ist WordPress. Es gilt als besonders nutzerfreundlich. Ebenfalls beliebt ist bei WordPress die große Auswahl an Designs (unter dem Namen „Themes“ zu finden) und Erweiterungen (unter dem Namen „Plugins“ zu finden). Es gibt hier auch die Möglichkeit, direkt einen WordPress-Hosting-Anbieter zu nutzen. Daneben sind aber auch CMS wie Neos und Joomla! eine gute Basis für die Website. Wer sich mit einem Onlineshop selbstständig machen will oder gerade mit einer Unternehmensgründung gestartet ist, kann auf Shopsysteme wie Oxid, Shopware oder xt:Commerce setzen.
Einrichtung beim Webhoster
Nachdem man sich für ein Content Management System entschieden hat, kann es in der Regel mit wenigen Mausklicks über die Administrationsumgebung des gewählten Webhosters installiert werden. Wichtig ist dabei, die zuvor gebuchte Domain mit dem Content Management System zu verbinden. Wie genau das funktioniert, hängt nicht nur von dem System, sondern auch der Administrationsoberfläche des Webhosters ab.
Design schafft den Wiedererkennungswert
Damit die Website nicht vielen anderen gleicht, sollten einige grafische Anpassungen vorgenommen werden. Dazu zählen die Auswahl und Installation eines passenden Designs wie auch die Integration des Logos. Ist das gelungen, ist die Grundlage geschaffen, um die Website aufrufen zu können und mit der Inhaltsgestaltung zu beginnen.
Seitenstrukturen definieren
Bevor es aber an die Befüllung des Contents geht, sollte die Seitenstruktur definiert werden. Oder anders gesagt: Wo gehört was hin? Mit dieser Struktur wird das Füllen der Website enorm vereinfacht. Denn damit wird endgültig entschieden, ob es nur eine einfache Webvisitenkarte werden soll, ein Portfolio mit den bisherigen Projekten, eine Landingpage für eine Marketing-Maßnahme oder doch vielleicht ein kompletter Onlineshop für die Existenzgründung. Als Werkzeug kann eine Mindmap genutzt werden, zur Inspiration lädt ein Blick auf die Websites vergleichbarer Projekte ein.
Content integrieren
Verbunden mit der Seitenstruktur geht es nun an die Integration des Contents. Je nach Ziel der Website sollte hier zum einen beachtet werden, wie man die Zielgruppe am besten anspricht, zum anderen sind die Texte für Suchmaschinen zu optimieren. Letztere Maßnahme wird dafür sorgen, dass Google, Bing und Co. eher Besucher auf die Website leiten. Ebenfalls beachtet werden sollten Rechtsseiten. Zu diesen können neben dem Impressum und der Datenschutz-Seite auch weitere gehören. Besonders Onlineshops sollten sich genau mit den rechtlich benötigten Inhalten auseinandersetzen (externer Link).
Im Bereich Recht findet sich zuletzt der Umgang mit Cookies. Wer diese verwendet, muss Besuchern die Möglichkeit geben, zu entscheiden, ob sie Cookies akzeptieren wollen oder nicht. Dafür gibt es für WordPress hilfreiche Erweiterungen.
Webanalyse, Caching-Erweiterungen und mehr
Die Website ist nun unter der zuvor definierten Domain erreichbar. Sie bietet ihren Besuchern zudem Inhalte und kann damit praktisch genutzt werden. Noch aber fehlt es am technischen Feinschliff. Da kann z. B. die Webanalyse helfen, bei der man die Besucherzahlen und das Verhalten beobachtet, oder auch eine Erweiterung, die das Caching von Websites ermöglicht.
Caching sorgt dafür, dass eine Website schneller aufgerufen werden kann, da es die Inhalte optimiert ausliefert. Weil die Ladezeit einer Website mittlerweile auch ein Rankingfaktor für Suchmaschinen ist, sollte der Punkt nicht unterschätzt werden.
Eine Alternative zur Website
Wer sich im Internet präsentieren will, denkt dabei gerne an eine eigene Website mit eigener Domain, einem SSL-Zertifikat und mehr. Doch es gibt Fälle, wo auch Alternativen Sinn ergeben – beispielsweise Facebook-Seiten.
Durch die hohe Verbreitung von Facebook ist es möglich, sich auch als Unternehmen oder Einzelperson zu präsentieren und damit aus Finanz- und Wartungssicht einiges an Ressourcen zu sparen. Ob eine Facebook-Seite oder ähnliche Alternativen für einen selbst relevant ist, lässt sich von der geplanten Nutzung ableiten. Bei einem Onlineshop wird eine Facebook-Seite wenig Sinn ergeben, ebenso wenig bei einer Website mit vielen Unterseiten. Eine einfache Webvisitenkarte für den Bäcker oder Floristen von nebenan ließe sich hier aber gut umsetzen.
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