In unserer heutigen Top-10 Liste möchten wir Sie auf die Initiative „Entrepreneurship für Deutschland“ aufmerksam machen. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, einen positiven Impuls für das Gründungsklima in Deutschland zu geben. Das von der Initiative publizierte 10-Punkte-Programm regt dazu an, die vorhandenen ökonomischen Potenziale sowie die gesellschaftlichen, rechtlichen und wirtschaflichen Rahmenbedingungen zu verbessern. Durch welche konkreten Maßnahmen dies erreicht werden soll, lesen Sie in unserer Top 10.
1. Würdigung und Wertschätzung von Unternehmensgründungen
Entrepreneurship, die Gründung innovativer Start-ups, fußt auf Werten wie Eigenständigkeit, Kreativität, Enthusiasmus, Wagemut, Fleiß und Verantwortung für das Gemeinwesen. Würdigung und Wertschätzung der Unternehmensgründung und der Gründerpersönlichkeiten und deren Werte müssen in der Mitte der Gesellschaft verankert werden. Entrepreneure sind kreative Problemlöser, die durch ihre Start-ups wirtschaftliche Chancen nutzen, Beiträge zur Lösung sowohl nationaler als auch globaler Herausforderungen leisten und damit die Lebensqualität für jeden Einzelnen erhöhen. Hierfür können in der öffentlichen und politischen Debatte die Grundlagen geschaffen und junge, mutige Unternehmensgründer ausgezeichnet werden.
2. Entrepreneurship als Schulfach
Entrepreneurship als Lehre des schöpferischen Handelns im sozio-ökonomischen Umfeld soll in geeigneter Form auch Einzug in das Schulsystem halten. Den Geist von Entrepreneurship, Freude an Selbstverwirklichung, kreative Nutzung vorhandener, knapper Mittel und weitere wesentliche Elemente des Gründungswissens sollen den didaktischen Inhalt bestimmen. Zielführend ist auch, den großen Erfahrungsschatz der gelebten Praxis in unternehmensbezogenen Projekten einzubeziehen. Ein weiterer Ansatz wäre, erfolgreiche auch internationale Gründer und Unternehmer in das Schul- und Hochschulsystem einzubeziehen.
3. Aufstockung und Ausbau von EXIST
Mit dem EXIST-Programm des BMWi als zentrales Förderprogramm der Hochschulausgründung hat die Bundesregierung ein Erfolgsmodell begründet und stetig ausgebaut. Dank dem EXIST-Programm, insbesondere der Exzellenzinitiative EXIST-IV, haben sich die Hochschulen ernsthaft mit der Gründung von wissenschaftsbasierten Start-ups befasst. Hier wurde mit sehr überschaubaren Mitteln eine große Wirkung hinsichtlich der Gründungssensibilisierung und -förderung in den deutschen Hochschulen erzeugt. Eine Aufstockung der Mittel des EXIST-Programms und der Ausbau seiner Instrumente wäre ein wichtiger Beitrag zur Stärkung unserer Gründerkultur.
4. Förderung der Gründerinitiativen
Die Förderung der Gründerinitiativen durch staatliche Programme ist mehr als eine finanzielle oder steuerliche Förderung. Sie lebt vom gemeinsamen Verständnis, mit dem die Gründerszene, private Kapitalgeber und staatliche wie politische Vertreter das öffentliche Bild von Gründern und Unternehmertum pflegen. Dieses Verständnis sollte getragen sein von dem Bemühen, Gründen zu ermöglichen und damit einhergehende, vertretbare Risiken des Scheiterns zu akzeptieren.
5. Wachstumskapital für deutsche Start-ups
Deutsche Start-ups benötigen Wachstumskapital. Das Kapital der natürlichen Personen ist eine längst noch nicht ausgeschöpfte Investitionsquelle in Deutschland. Hierfür sollen neue Anreize für private Investoren geschaffen und die Instrumente der erfolgreichen Initiative „Invest-Zuschuss für Wagniskapital“ ausgebaut werden. Der Hightech-Gründerfonds als ein erfolgreiches Instrument der Finanzierung von Technologie-Gründungen soll weiter gestärkt werden.
6. Ganzheitliche Venture-Capital-Gesetzgebung
Die Schaffung von Transparenz und Sicherheit im Venture-Capital-Markt in Form einer ganzheitlichen Venture-Capital-Gesetzgebung würde einen wesentlichen Aufklärungsbeitrag leisten und ist somit substanziell für die höhere Attraktivität von Investitionen sowohl für in- als auch ausländische Venture Capital-Geber.
7. Förderung von Beteiligungsgesellschaften aus Forschungseinrichtungen
Die im Umfeld der Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen errichteten Beteiligungsgesellschaften, deren primäre Zielsetzung nicht in der Spekulation, sondern im Technologietransfer und in der Start-up Förderung liegt, müssen gefördert werden. Dazu ist zu prüfen, ob eine Freistellung von der Aufsicht der BAFIN und bessere steuerliche Rahmenbedingungen zusätzliche Anreize für Investitionen schaffen.
8. Förderung von Corporate-Venture-Capital
Die Investitionen der deutschen Unternehmen, insbesondere der KMUs in Start-ups, sollen gefördert werden. Für Corporate Venture Capital sollen steuerliche Anreize geschaffen werden. Hierdurch können mittelständische Unternehmen neue Technologien der Start-ups entlang ihrer Wertschöpfungskette integrieren und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken. Start-ups können im Gegenzug Zugang zu dringend benötigtem Kapital erhalten.
9. Steuerliche Entlastung von Start-ups
Die steuerliche Belastung der Start-ups ist ihrer dynamischen Entwicklung in der Gründungsphase nicht zuträglich. Daher ist zu erwägen, Start-ups in den ersten fünf Jahren durch eine angemessene steuerliche Behandlung die Chance auf eine Erwirtschaftung von Rückstellungen und Wachstumsinvestitionen aus eigenen Mitteln zu ermöglichen.
10. Deutschland als Gründerstandort international stärken
Deutschland muss für internationale Investoren, Start-ups und Fachkräfte attraktiver werden. Hierzu sollen rechtliche Rahmenbedingungen transparent und vereinfacht werden. Ferner soll bei der Gestaltung der Einwanderungspolitik die Gewinnung von hochqualifizierten Fachkräften mehr berücksichtigt und Anreize für internationale High-Potentials geschaffen werden.
Auch wir, die Initiative Deutschland startet, wollen helfen, das Gründungsklima in Deutschland zu verbessern. Wir bieten Ihnen auf unserer Website sowie unseren Social-Media-Kanälen Informationen, Tipps und Tricks sowie Raum zum Austausch. Zudem beraten wir Gründer kostenlos und unverbindlich zu staatlichen Fördermitteln bei der Existenzgründung. Rufen Sie uns an (0800 58 95 505) oder füllen Sie unseren Fördercheck aus. Wir beraten Sie gerne!
Das 10-Punkte-Programm wurde aufgestellt von der Initiative Entrepreneurship für Deutschland. Wir bedanken uns für die zur Verfügungstellung des Beitrags.
Beitragsbild © fotolila.de
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