In einer neuen Studie des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn und der Universität Siegen wurden die Crowdinvesting-Aktivitäten in Deutschland untersucht. 145 Unternehmen wurden in 163 Finanzierungsrunden analysiert. Außerdem wurden die Geschäftsführer der crowdfinanzierten Unternehmen befragt. Wir haben die interessantesten Ergebnisse für Sie zusammengefasst.
Eine erfreuliche Erkenntnis der Untersuchung ist, dass sich 85% der Gründer erneut für die Finanzierungsmethode des Crowdinvestings entscheiden würden. Dies wird auch durch die Tatsache unterstrichen, dass sich die meisten Unternehmer für Crowdinvesting entschieden, obwohl ihnen alternative Finanzierungsquellen zur Verfügung gestanden hätten.
Auch die Motive der Gründer, sich für die Finanzierung durch Crowd zu entscheiden, wurde untersucht: Neben dem Kapitalzufluss setzten die Unternehmer auch auf den erwartbaren Werbeeffekt. Über die Crowdfunding-Plattform erreichten sie schließlich nicht nur Investoren, sondern auch potenzielle Kunden.
Viele Gründer verlassen sich allerdings nicht allein auf die Finanzspritze durch die Crowd, vielmehr etabliert sich mehr und mehr ein Finanzierungsmix. Immer mehr Gründer kombinieren Crowdinvesting mit klassischen Finanzierungsmethoden. In diesem Kontext zeigte sich auch: Je mehr Eigenbeteiligung die Gründer mitbrachten, desto höher fiel die externe Investitionssumme aus.
Das so akquirierte Kapital floss der Studie zufolge primär in die Forschung und Entwicklung, Markteinführung sowie die Marktdurchdringung. Zudem zeigt sich bei Investoren die Tendenz, eher ältere Unternehmen zu unterstützen. Setzt sich dieser Trend fort, wäre Crowdfunding künftig für Start-ups in der Gründungsphase zunehmend schwerer.
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