E-Zigaretten haben in kürzester Zeit sehr viele Anhänger gefunden. Viele wagten den Schritt „selbstständig machen“ und machten mit einem Vape-Shop den Sprung in die Selbstständigkeit. Doch das Produkt E-Zigarette ist nicht unumstritten. Ein Filmemacher hat eine spannende Dokumentation über sie gedreht, mit der sich jeder selbst eine Meinung über dieses Geschäftskonzept bilden kann.
Erfolgreiche Geschäftsgründungen mit E-Zigaretten
Mit der Einführung der E-Zigarette tauchte auch eine erfolgversprechende neue Geschäftsidee auf dem deutschen Markt auf: Online-Shops und stationäre Ladengeschäfte, in denen E-Zigaretten selbst, Liquids und vielfältige Accessoires vertrieben werden. Für viele, die hier Unternehmensgründung angingen, dürfte es sich gelohnt haben, denn der Umsatz im E-Zigaretten-Geschäft stieg in Deutschland von 2017 bis 2019 von 290 Mio. auf 400 Mio. Euro rasant an (externer Link). Der Verband des E-Zigarettenhandels schätzt die Zahl der spezialisierten Fachgeschäfte heute auf rund 400 bis 500.
Allerdings werden E-Zigaretten seit ihrer Markteinführung kritisch beäugt (externer Link). Einige Studien konnten bereits mit Vorurteilen aufräumen: Das Dampfen hilft Menschen von ihrer Nikotinsucht loszukommen, indem Betroffene den Nikotingehalt in den Liquids nach und nach reduzieren, statt von heute auf morgen mit dem Rauchen aufzuhören und von Entzugserscheinungen gequält zu werden. Da keine Giftstoffe aufgrund der Verbrennung von Tabak freigesetzt werden, sind E-Zigaretten auch für Umstehende weniger schädlich: Das Passivrauchen mit seinen massiven gesundheitlichen Folgen fällt komplett weg.
Kritik an E-Zigaretten nur Lobbyarbeit der Tabakindustrie?
Auf der anderen Seite gibt es Studien im medialen Umlauf, die E-Zigaretten als gesundheitsschädlich bezeichnen. Vor allem wird kritisiert, dass sie als „trendy“ gelten und somit junge Leute erst zum Rauchen verführen würden. Dieses Argument konnte allerdings schon 2016 widerlegt werden (externer Link). Befürworter der E-Zigarette munkeln, dass die Tabaklobby gezielte Desinformationskampagnen streut: Schließlich bedeutet das Vaping (Dampfen) mit Liquids direkte Konkurrenz für ihre Tabakprodukte.
Der amerikanische Filmemacher Aaron Biebert tauchte tief in die kontroversen Diskussionen um die E-Zigarette ein und führte zahlreiche Interviews. Herausgekommen ist der Dokumentarfilm A Billion Lives, der im Winter 2016 auch in Deutschland startete. Seit der Premiere in den USA 2016 konnte er mehrere Preise gewinnen, darunter den Supreme Jury Prize beim Documentary Film Festival Melbourne und den Remi Award beim Houston International Film Festival. Er bezieht dabei keine eindeutige Stellung, sondern lässt Befürworter und Gegner der E-Zigarette zu Wort kommen.
Interessant ist die Doku längst nicht nur für Freunde und Gegner der E-Zigarette. Jeder, der mit einer Existenzgründung liebäugelt, sollte ihn sehen, denn er ist auch ein Lehrstück zu Marketingstrategie, Meinungsmache, Lobbyarbeit und Kundenbeeinflussung. Am Ende des 95 Minuten langes Filmes, der als Stream lediglich 1,45 US-Dollar kostet, kann sich jeder selbst eine Meinung bilden.
Nutzen Sie unsere kostenfreien Gründer- & Unternehmer-Services!
Fördermittel-Check | Berater finden | Geschäftsidee vorstellen | Newsletter (monatlich)