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Illustration: Ein Blatt, auf dem Invoice (Rechnung) steht, wird gegen Geldschein getauscht.

Viele Existenzgründer benötigen zur Realisierung ihrer Geschäftsidee oder im Rahmen einer Geschäftsübernahme Fremdkapital, da die Investitionen und die laufenden Kosten insbesondere für die ersten Monate nach der Unternehmensgründung nicht komplett aus dem Eigenkapital getragen werden können.

Für die Beantragung eines Gründerdarlehens wird ein professioneller Businessplan inkl. Finanzplan benötigt, der das gesamte Geschäftsmodell abbildet. Förderbanken achten dabei nicht nur auf die Rentabilitätsvorschau, die den monatlichen und jährlichen Gewinn des Unternehmens berechnet. Genau so wird darauf geachtet, dass ein Geschäftskonto im Planungszeitraum nicht unterdeckt ist, also immer ausreichend Liquidität auf dem Konto vorhanden ist.

In diesem Artikel möchten wir mit Factoring ein Instrument zur Gründerfinanzierung vorstellen, das insbesondere einen positiven Effekt auf die Liquiditätsplanung hat.

Factoring – Definition

Per Definition handelt es sich bei Factoring um den Verkauf von Forderungen, um direkt Zahlungseingänge auch bei erst späterer Forderungsfälligkeit zu realisieren und das Ausfallrisiko samt dessen Überwachung abzuwälzen. Damit ist gemeint, dass man als Existenzgründer oder Start-up, aber auch als bestehendes Unternehmen, seine Forderungen gegenüber einem Kunden (den Betrag, den man für den Verkauf eines Produkts oder die Erbringung einer Dienstleistung auf einer Rechnung ausweist) an einen Factoring-Anbieter verkauft, um den Rechnungsbetrag direkt auf sein Geschäftskonto überwiesen zu bekommen.

Allerdings erhält man den Betrag nicht vom Kunden, sondern von einem sog. Factoring-Anbieter. Hierbei handelt es sich um Dienstleister, die einem Unternehmen diese Forderung/den Rechnungsbetrag „abkaufen“, ihm direkt den Geldbetrag überweisen und dafür eine Gebühr nehmen, die z.B. bei 3 % des Rechnungsbetrages liegen kann. Parallel dazu fordert der Factoring-Anbieter den kompletten Betrag beim Endkunden an, der diesen an ihn zu überweisen hat.

In einem Beispiel verkauft ein Onlinehändler ein Produkt an einen b2b-Kunden für 100 Euro. Im Moment der Bestellung wird die entsprechende Rechnung an einen Factoring-Anbieter verkauft. Dieser überweist dem Onlinehändler 97 Euro und behält sich 3 Euro an Gebühr ein. Der Endkunde hat den vollen Betrag über 100 Euro innerhalb von 14 Tagen an den Factoring-Anbieter zu überweisen. Der Onlinehändler profitiert vom schnellen Zahlungseingang und kann z.B. wieder neue Ware einkaufen oder ins Onlinemarketing investieren.

Ohne den Rechnungsverkauf an den Factoring-Dienstleister hätte er 14 Tage und sehr oft auch viel länger auf den Zahlungseingang warten müssen.

Factoring als Instrument für die Finanzierung

Factoring erfreut sich einer steigenden Beliebtheit. Wie der Deutsche Factoring Verband e.V. veröffentlichte, hatte die Factoring-Branche in den letzten 14 Jahren ein stetiges Umsatzwachstum zu verzeichnen.

Viele Bestandsunternehmen nutzen dieses Instrument im Rahmen einer Finanzierung. Doch auch Gründer oder Selbstständige, die für eine Existenzgründung oder ein geplantes Wachstum des Unternehmens liquide Mittel benötigen, können auf dieses Finanzierungsinstrument zurückgreifen. Es kann mit der Aufnahme eines Förderdarlehens kombiniert werden. So können Investitionen wie z.B. ein Firmenfahrzeug, Ware, Maschinen, Werkzeug etc. über einen Gründerkredit wie z.B. das KfW-StartGeld abgebildet werden.

Dieser kann mit einem professionell erstellten Businessplan und bis zu einer Summe von 125.000 Euro pro Gesellschafter eines Unternehmens beantragt werden und weist einen deutlich günstigeren Zinssatz aus als ein reguläres Bankdarlehen.

Zusätzlich zum Förderdarlehen kann Factoring als Instrument für die Gründerfinanzierung eingesetzt werden. Hierdurch entstehen die folgenden Vorteile:

  • Schnell verfügbare Liquidität
  • Keine Inkassokosten, da die Forderung direkt beglichen wird
  • Kein Mahnwesen erforderlich
  • Planbare Zeitpunkte für Investitionen
  • Verbesserung der Bonität des Unternehmens
  • Vertrauensgewinn z.B. bei Lieferanten und Kooperationspartnern, da man dort pünktlich die Rechnungen bezahlen kann

Demgegenüber steht der Nachteil der Gebühren, die man für Factoring bezahlen muss.

Gründerfinanzierung – Finanzplan-Erstellung mit Factoring

Während im schriftlichen Teil des Businessplans u. a. das Geschäftsmodell erläutert wird, eine Marktanalyse durchgeführt und die Kundenzielgruppe sowie die Marketingstrategie beschrieben wird, geht es bei der Finanzplan-Erstellung darum, den Rentabilitätsplan zu erstellen und den Gewinn eines Unternehmens zu errechnen. Im Rentabilitätsplan als Bestandteil des Finanzplans spielt die Finanzierung mit Factoring bereits eine Rolle.

Auch hier wird die Rentabilitätsvorschau errechnet, indem zunächst vom monatlichen Umsatz der Wareneinsatz sowie die Personalkosten (im sog. Arbeitgeberbrutto) subtrahiert werden. Hiervon werden noch alle laufenden Betriebskosten (Miete, Software, Reisekosten, Marketing, Beratung etc.) sowie eventuelle Zinsen und die Abschreibungen abgezogen, um den Gewinn vor Steuern auszuweisen. Zudem muss die Factoring-Gebühr in den Betriebskosten enthalten sein.

Je nach Rechtsform des Unternehmens fallen noch die Gewerbesteuer sowie die Körperschaftssteuer an, letztere nur bei Kapitalgesellschaften wie der GmbH oder der UG (Unternehmergesellschaft). So wird der Gewinn nach Steuern als bedeutungsvolle Betriebskennzahl ermittelt.

Factoring als wichtiger Bestandteil der Liquiditätsplan-Erstellung

Die Finanzierung mit Factoring kommt aber insbesondere im Liquiditätsplan zum Tragen. In diesem werden alle Zu- und Abgänge auf dem Geschäftskonto abgebildet, um den prognostizierten monatlichen Endbestand auf dem Firmenkonto sehen zu können. Wenn man mit dem Finanzplan etwa einen Förderkredit beantragen möchte, ist es essenziell, auf dem Konto nicht ins Minus zu geraten, sondern immer über eine ausreichende Ausstattung an Liquidität auf dem Konto zu verfügen.

Bei der Berücksichtigung von Factoring ist in der Liquiditätsplanung Folgendes zu berücksichtigen:

  • Der Zugang an Liquidität kann für denselben Monat eingetragen werden, in dem der Umsatz realisiert wurde. Oft vergehen bis zum Zahlungseingang nur wenige Tage oder maximal eine Woche.
  • Man kann die erhaltenen Gelder direkt für die nächsten Investitionen, Bestellungen oder den Wareneinkauf einplanen.
  • Die Factoring-Gebühr, die bei ca. 3 % des Umsatzes/der Rechnungsbeträge liegen kann, muss im Rahmen der Betriebskosten aus dem Rentabilitätsplan übernommen werden.

Kapitalbedarf bestimmen mit Factoring

Im Liquiditätsplan im Rahmen einer Existenzgründung oder einer geplanten Wachstumsfinanzierung ergibt sich unter der Berücksichtigung der Zahlungseingänge und Zahlungsausgänge der Kapitalbedarf. Der Kapitalbedarfsplan besteht oft aus zwei Parametern:

  • Investitionen wie z.B. für Maschinen, Werkzeug, Firmenwagen oder den Kauf einer Software
  • Betriebsmittel wie z.B. die Umsetzung einer Marketingstrategie oder für die Miete einer Bürofläche oder eines Warenlagers.

Der initiale Kapitalbedarf reduziert sich natürlich, wenn man keine langen Zahlungsziele berücksichtigen muss, wie sie in vielen Geschäftsmodellen üblich sind. Dies ist z.B. bei Existenzgründungen oder Geschäftsübernahmen im Gesundheitswesen der Fall, wenn man die Gelder von Krankenkassen erhält, die sich gerne drei bis vier Monate Zeit nehmen, bevor erbrachte Leistungen für Patienten komplett vergütet werden. Beim Einsatz von Factoring kann direkt mit dem Zahlungseingang gerechnet werden, wodurch man z.B. für die ersten drei Monate die Gehälter des Personals nicht über ein Darlehen abbildet. Dieses kann wie beschrieben für andere Zwecke eingesetzt werden.

Fazit

Bei vielen Geschäftsmodellen ist es ratsam, zumindest für die ersten Monate nach der Gründung das Instrument Factoring für die Finanzierung in Erwägung zu ziehen. Die zu niedrige Ausstattung mit Liquidität gilt als einer der Kardinalfehler in der Existenzgründung. Wenn sich eine gewisse Konstanz in den Zahlungsabläufen innerhalb des Unternehmens eingerichtet hat und man über eine genügende Ausstattung an Liquidität auf dem Geschäftskonto verfügt, kann man die weitere Liquiditätsplanung auch ohne Factoring angehen und die Gebühren sparen. In der Anfangszeit gilt es jedoch genau abzuwägen, welche Bausteine der Finanzierung (Eigenkapital, Förderdarlehen, Factoring etc.) sinnvoll sind und zum erfolgreichen Auf- und Ausbau des Unternehmens beitragen.

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