Die Blockchain-Technologie ist seit ihrer Entstehung weit über das hinausgewachsen, was sich viele vorstellen konnten. Was einst als Infrastruktur für Kryptowährungen wie Bitcoin begann, hat sich mittlerweile zu einer globalen Innovationsplattform entwickelt, die zahlreiche Sektoren revolutioniert – von Finanzen und Logistik bis hin zu Kunst und Gaming. Doch angesichts des stetigen Wachstums stellt sich für viele junge Gründer die Frage: Wie groß ist der Blockchain-Markt wirklich noch, und ist eine Übersättigung bereits in Sicht?
Der aktuelle Stand
Der Blockchain-Markt wächst rasant weiter. Laut einer Analyse des „German Blockchain Report“ machte Deutschland im Jahr 2022 etwa 6,2 % des europäischen Blockchain-Finanzierungsvolumens aus und ist das Zuhause für mehr als 340 Blockchain-Unternehmen, darunter auch einige der innovativsten Start-ups weltweit. Auch international ist die Entwicklung beeindruckend: Der globale Markt wird in 2024 voraussichtlich auf 67,4 Milliarden US-Dollar angewachsen sein, so eine Schätzung von Statista.
Trotzdem gab es einen leichten Rückgang bei den Risikokapital-Investitionen in Blockchain-Projekte, was teilweise durch den rückläufigen Markt und die allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheiten verursacht wurde. Dennoch bleibt die Blockchain-Technologie als Plattform für Innovationen weiterhin hochrelevant. Ob in der dezentralen Finanzwirtschaft (DeFi), im Gaming oder bei digitalen Identitäten – die Anwendungsfälle sind vielfältig und stecken in vielen Bereichen noch in den Kinderschuhen. Es lässt sich also durchaus behaupten, dass die Krypto-Zukunft insgesamt rosig aussieht.
Raum für neue Start-ups?
Während der Markt für reine Kryptowährungen mittlerweile stark umkämpft ist, gibt es in anderen Bereichen – etwa DeFi, Supply-Chain-Management und Tokenisierung – weiterhin großes Potenzial. Ein Beispiel dafür ist der rasant wachsende Markt für Blockchain-basierte Gaming- und Metaverse-Anwendungen. Auch die Nutzung von NFTs als Anlageklasse und die Entwicklung von Blockchain-Lösungen für den Energie-Sektor bieten nach wie vor vielversprechende Möglichkeiten für junge Unternehmen.
Ein zentraler Indikator dafür, dass der Markt nicht übersättigt ist, sind die anhaltenden Innovationen und die Unterstützung durch staatliche Förderprogramme und Investoren. Allein in Deutschland hat die Bundesregierung mit ihrer Blockchain-Strategie den Rahmen für die Entwicklung und Anwendung dieser Technologie gesetzt, und das Zukunftsfinanzierungsgesetz von 2023 erleichtert den Kapitalmarktzugang für Start-ups erheblich.
Fördermöglichkeiten
Für Existenzgründer in Deutschland gibt es eine Vielzahl an Förderprogrammen, die den Einstieg in den Blockchain-Sektor unterstützen. Das Zukunftsfinanzierungsgesetz senkt beispielsweise die Anforderungen an Börsengänge, ermöglicht die Ausgabe von elektronischen Wertpapieren über die Blockchain und fördert Investitionen in innovative Technologien.
Zudem gibt es spezielle Förderprogramme wie das KMU-Innovativ-Programm, das kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) dabei unterstützt, Forschung und Entwicklung im Bereich der Blockchain voranzutreiben. Auf EU-Ebene bietet das Horizon Europe-Programm zusätzliche finanzielle Unterstützung für innovative Blockchain-Projekte, die gesellschaftliche Herausforderungen adressieren.
Ebenfalls wichtig für Entrepreneure ist das INVEST-Zuschussprogramm, das Risikokapitalgebern einen Rückerstattungszuschuss von 20 % der Investition bietet. Dies erleichtert Blockchain-Start-ups, Venture Capital-Geber zu finden und ihre innovativen Geschäftsideen zu finanzieren.
Die TOKEN2049-Konferenz, die im September 2024 in Singapur stattfand, zog über 20.000 Teilnehmer an und verdeutlichte, wie groß das internationale Interesse an Blockchain und Krypto weiterhin ist. Neben den großen Namen der Branche – wie Anatoly Yakovenko (Gründer von Solana) und Jeremy Allaire (CEO von Circle) – waren auch Start-ups stark vertreten, die mit innovativen Projekten und Ideen um Aufmerksamkeit buhlen. Singapur zeigt eindrucksvoll, dass der Blockchain-Markt nicht nur wächst, sondern sich auch ständig weiterentwickelt.
Fazit
Die Antwort auf die Frage, ob der Blockchain-Sektor bereits übersättigt ist, lautet: Nein, zumindest noch nicht. Die Technologie entwickelt sich stetig weiter, und es gibt zahlreiche unerschlossene Anwendungsbereiche. Junge Gründer sollten sich jedoch genau überlegen, in welchem Segment sie aktiv werden wollen. Während der Markt für Kryptowährungen zunehmend umkämpft ist, bieten andere Sektoren – wie DeFi, Tokenisierung und Web3-Gaming – weiterhin großes Wachstumspotenzial. Mit den richtigen Förderungen und strategischen Partnerschaften können auch neue Start-ups in diesem dynamischen Markt erfolgreich Fuß fassen. Um alle Aspekte der geschäftlichen Aktivitäten im Blick zu haben, ist es empfehlenswert, einen Businessplan zu erstellen.
Wer sich also traut, den Schritt in den Blockchain-Sektor zu wagen, hat trotz der wachsenden Konkurrenz immer noch hervorragende Chancen, wenn er sich auf innovative Nischen konzentriert und die umfangreichen Fördermöglichkeiten nutzt. Welche Fördermittel in dieser Branche für Sie möglich sind, können Sie mit unserem Fördercheck herausfinden.
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