Unternehmensnachfolge: So finden Gründer ein Unternehmen für die Übernahme

Firmennachfolger gesucht! Diesen Aufruf hört man immer häufiger in der Unternehmenswelt. Immerhin wollen laut einer aktuellen KfW-Umfrage bis zum Ende dieses Jahres rund 190.000 Firmeninhaber ihr Unternehmen in die Hände eines Nachfolgers legen. Gleichzeitig suchen auch Gründer, die sich mit einer Geschäftsübernahme selbstständig machen wollen, nach einem geeigneten Unternehmen.

Hier stellt sich die Frage, wie Existenzgründer ein solches Unternehmen überhaupt finden können. Im folgenden Artikel werden wir uns eingehend mit dem Thema Nachfolge auseinandersetzen und Ihnen wertvolle Informationen bieten, wie Sie als Gründer Ihre Suche nach einem Unternehmen für die Geschäftsübernahme erfolgreich gestalten können.

Welche Formen der Unternehmensnachfolge gibt es?

Die Unternehmensnachfolge ist ein entscheidendes Thema für Firmeninhaber und Entrepreneure, die auf der Suche nach einem passenden Unternehmen für die Übernahme sind. Die Unternehmensnachfolge kann in verschiedenen Formen erfolgen. In erster Linie unterscheidet man dabei zwischen zwei grundlegenden Varianten:

Interne Unternehmensnachfolge: Hier übernimmt eine Person innerhalb des Unternehmens die Führung und Verantwortung. Das können Familienmitglieder oder langjährige Mitarbeiter sein, die die notwendigen Qualifikationen und das Vertrauen des aktuellen Inhabers genießen.

Externe Unternehmensnachfolge: Bei dieser Variante sucht der bisherige Inhaber einen externen Nachfolger, der das Unternehmen übernimmt. Dies kann ein erfahrener Unternehmer sein, der bereits andere Unternehmen geführt hat, oder ein Gründer, der erstmals in die Welt der Unternehmensführung einsteigt.

Welche Unternehmen suchen einen Nachfolger?

Unternehmen, die keinen Nachfolger innerhalb der Familie finden und einen externen Nachfolger suchen, sind vielfältig. Dies betrifft sowohl kleine Familienunternehmen als auch mittelständische Unternehmen und große Konzerne. Häufig sind es Unternehmer, die in den Ruhestand gehen oder aus anderen Gründen das Unternehmen abgeben möchten. Die Gründe für eine Unternehmensnachfolge können unterschiedlich sein, aber die Suche nach einem geeigneten Nachfolger ist immer eine Herausforderung. Zudem bietet der Markt für Gründer, die sich mit einer Geschäftsübernahme selbstständig machen wollen, derzeit sehr gute Chancen. Doch zunächst müssen Gründer ein Unternehmen finden, das einen Nachfolger sucht.

Wie Gründer ein Unternehmen für die Übernahme finden: Nachfolgebörsen als Lösung

Die Suche nach einem passenden Unternehmen für die Übernahme kann eine zeitaufwendige und anspruchsvolle Aufgabe sein. Eine hilfreiche Lösung bieten Nachfolgebörsen, die als Schnittstelle zwischen Unternehmern und Unternehmensgründer fungieren. Zu diesen zählen.

Nexxt-Nachfolgebörse

Die Nexxt-Nachfolgebörse des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) ist eine der führenden Plattformen für Unternehmensnachfolge in Deutschland. Hier können sowohl Unternehmer, die ihr Unternehmen abgeben möchten, als auch Gründer, die auf der Suche nach einem Unternehmen für die Übernahme sind, ihre Profile erstellen und gezielt nach passenden Partnern suchen. Die Plattform bietet eine Vielzahl von Informationen und Tools, um den gesamten Prozess der Unternehmensnachfolge zu erleichtern.

Regionale Nachfolgebörsen

Wie die Nachfolgebörse Bayern (externer Link), die Nachfolgezentrale Mecklenburg-Vorpommern (externer Link) oder die Unternehmensbörse Hessen (externer Link) bieten unterschiedliche Plattformen, je nach Bundesland, Gründern und Unternehmern die Möglichkeit, sich zu vernetzen. Ferner bieten die Plattformen wertvolle Ressourcen und Informationen rund um das Thema Unternehmensnachfolge.

Haben Gründer ein passendes Unternehmen gefunden, müssen diese die Geschäftsübernahme gut vorbereiten.

Was Gründer bei einer Unternehmensnachfolge beachten sollten

Die Unternehmensnachfolge ist ein komplexer Prozess, der gut durchdacht sein sollte. Hier sind einige wichtige Aspekte, die Gründer bei der Geschäftsübernahme beachten sollten:

• Ziele und Motivation: Klare Ziele für die Übernahme setzen und die persönliche Motivation hinterfragen.
• Due Diligence: Gründliche Prüfung des Zielunternehmens durchführen, um Risiken und Chancen zu erkennen.

Lesetipp: Bewertung und Kauf des Betriebs durch den Unternehmensnachfolger

• Rechtliche Überlegungen: Rechtliche Rahmenbedingungen und Verträge gründlich prüfen und rechtliche Unterstützung in Anspruch nehmen.
• Finanzierung planen: Eine solide Finanzierungsstrategie entwickeln und mögliche Geldquellen identifizieren.
• Mitarbeitermanagement: Überlegungen zur Mitarbeiterführung, -motivation und möglichen Veränderungen im Team anstellen.
• Kunden und Lieferanten: Kunden- und Lieferantenbeziehungen bewerten und sicherstellen, dass diese stabil bleiben.
• Unternehmenskultur: Die bestehende Unternehmenskultur auf Kompatibilität mit eigenen Werten und Visionen überprüfen.
• Zeitlicher Rahmen: Einen realistischen Zeitplan erstellen, der den Übergangsprozess berücksichtigt.
• Kommunikation: Offene Kommunikation mit Mitarbeitern, Kunden und Stakeholdern sicherstellen, um Vertrauen zu erhalten.
• Controlling und Messung: Klare Leistungskennzahlen (KPIs) festlegen, um den Erfolg der Unternehmensnachfolge zu überwachen.
• Businessplan erstellen: Gründer sollten durch ein konkretes Übernahmekonzept auf Nummer sicher gehen.

Lesetipp: Businessplan erstellen für die Unternehmensnachfolge

Die Berücksichtigung dieser Aspekte ist entscheidend, um eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge sicherzustellen und sicherzustellen, dass das übernommene Unternehmen erfolgreich weitergeführt werden kann.

Förderung der Unternehmensnachfolge: Fördermittel für Gründer

Das Thema Unternehmensnachfolge ist komplex. Eine Geschäftsübernahme muss von Gründer optimal vorbereitet werden. Wichtig dabei: Professionelle Beratung einholen. Bei Unsicherheiten oder Fragen ist Expertenrat von Gründungsberatern besonders viel wert. Denn diese kennen die Hürden bei der Existenzgründung und können Entrepreneuren hier helfen, diese zu nehmen.

Gründer können sich die Kosten für eine Existenzgründungsberatung glücklicherweise durch staatliche Fördermittel erstatten lassen. Es ist ratsam, sich frühzeitig über die verfügbaren Fördermöglichkeiten zu informieren und diese in die Planung einzubeziehen.

Nutzen Sie jetzt unseren kostenfreien Fördermittelcheck, um herauszufinden, welche Förderungen für Sie infrage kommen.

Fördercheck machen Berater suchen