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Elektriker installiert eine Steckdose.

Wer aktuell mit dem Vorhaben spielt, sich als Elektriker selbstständig zu machen, trifft diese Entscheidung in einer Zeit, in der die Elektrobranche großes Potenzial bietet. Die fortschreitende Technologieentwicklung und der steigende Bedarf an elektrischen Installationen und Services schaffen ein dynamisches Umfeld für Unternehmer in diesem Bereich. Doch was muss beim Sprung in die Selbstständigkeit als Elektriker beachtet werden? Welche Chancen bietet der Markt für Gründer? Und mit welchen Herausforderungen müssen sie rechnen? Wir klären auf.

Selbstständige Elektriker haben gute Marktchancen

Der Markt für Elektroinstallationen und -services erlebt derzeit einen starken Boom. Selbstständige Elektriker können von dieser Nachfrage profitieren. Eine große Chance liegt hier beispielsweise in der Vielfalt der potenziellen Kunden. Elektriker sind nämlich sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich gefragt. Denn während private Haushalte regelmäßig Reparaturen für Elektrogeräte, Umbauten oder Neuinstallationen benötigen, fallen in Unternehmen Leistungen für elektrische Anlagen und Maschinen der Betriebsstätte an.

Ein weiterer Pluspunkt für Elektriker, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, ist die Möglichkeit, sich auf spezialisierte Dienstleistungen zu konzentrieren. Das können beispielsweise Smart Home Installationen, Photovoltaikanlagen oder energieeffiziente Elektroinstallationen sein. Indem sie sich auf Nischenmärkte spezialisieren, können sich Elektriker als Experten profilieren und so von der Konkurrenz abheben.

Herausforderungen und Hürden auf dem Weg zur Selbstständigkeit beachten

Trotz der vielversprechenden Chancen ist der Schritt in die Selbstständigkeit als Elektriker nicht ohne Herausforderungen. Eine der größten Hürden ist der Wettbewerb in der Branche. Um erfolgreich zu sein, müssen sich angehende Unternehmer von etablierten Unternehmen abheben und einen soliden Kundenstamm aufbauen.

Zudem erfordert die Selbstständigkeit als Elektriker eine gewisse finanzielle Investition. Es müssen Werkzeuge, Ausrüstungen und Materialien beschafft werden, um qualitativ hochwertige Arbeit leisten zu können. Auch die Kosten für die Einrichtung eines Büros oder einer Werkstatt müssen bedacht werden. Daher ist eine sorgfältige Finanzplanung von großer Bedeutung.

Eine weitere Herausforderung besteht darin, rechtliche und behördliche Vorschriften einzuhalten. Selbstständige Elektriker müssen über die notwendigen Lizenzen und Zertifizierungen verfügen, um ihre Dienstleistungen legal anbieten zu können. Auch die Absicherung gegen mögliche Haftungsrisiken ist essenziell.

So benötigen selbstständige Elektriker beispielsweise einen Meisterbrief, um einen eigenen Betrieb zu führen. Mit diesem Dokument ist es möglich, sich in die sogenannte Handwerksrolle bei der zuständigen Handwerkskammer eintragen lassen. Alternativ kann die „Altgesellenregelung“ in Anspruch genommen werden, wenn mindestens sechs Jahre Berufserfahrung, davon vier Jahre in leitender Position, vorliegen. Diese sogenannte „Altgesellenregelung“ gemäß § 7b der Handwerksordnung (HWO) ermöglicht trotz fehlendem Meisterbrief eine Existenzgründung als Elektriker.

Die Eintragung in die Handwerksrolle ist ein wichtiger Schritt für die Gründung und ist mit Kosten von etwa 50 bis 90 Euro, je nach Handwerkskammer und Bundesland, verbunden.

Gewerbeanmeldung vornehmen nicht vergessen

Nach der Eintragung in die Handwerksrolle kann die Existenzgründung durch eine Gewerbeanmeldung offiziell gemacht werden. Für die Gewerbeanmeldung wendet man sich an das örtliche Gewerbeamt, wo die erforderlichen Formalitäten erledigt werden.

Für die Gewerbeanmeldung benötigen Gründer die Handwerkskarte von der Handwerkskammer (externer Link).

Im Anschluss werden automatisch das Finanzamt und die Berufsgenossenschaft über die Existenzgründung als Elektriker informiert.

Unternehmerisches Know-how für selbstständige Elektriker wichtig

Um als selbstständiger Elektriker erfolgreich zu sein, sind neben der Besorgung von behördlichen Genehmigungen und fachlichem Können auch unternehmerische Fähigkeiten gefragt. Eine professionelle Kundenkommunikation, transparente Preisgestaltung und eine zuverlässige Arbeitsweise sind hier wichtige Erfolgsfaktoren, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und langfristige Geschäftsbeziehungen aufzubauen.

Zudem ist es entscheidend, sich über die neuesten Entwicklungen und Technologien in der Elektrobranche auf dem Laufenden zu halten. Know-how in technologischen Innovationen wie Smart-Home-Systeme, erneuerbaren Energien oder energieeffizienten Lösungen können einen wertvollen Wettbewerbsvorteil bieten.

Kunden gewinnen mit den richtigen Marketing-Maßnahmen

Anschließend können sich Gründer darum kümmern, Kunden an Land zu ziehen. Um die richtige Zielgruppe zu erreichen und Kunden zu gewinnen, sollten Gründer auf eine zielführende Marketingstrategie setzen und ihre Existenzgründung bekannter machen.

Eine traditionelle Methode im Marketing, auf die Gründer setzen können, ist das Verteilen von Flyern, beispielsweise in der lokalen Umgebung oder bei Veranstaltungen. Angebotseröffnungen mit vergünstigten Preisen können ebenfalls dazu beitragen, potenzielle Kunden anzulocken und auf die eigenen Dienstleistungen aufmerksam zu machen.

Das Internet bietet hier vielfältige Möglichkeiten, die Reichweite zu erhöhen. Beispielsweise kann man durch Einträge in Online-Branchenverzeichnissen, dem Erstellen von Social-Media-Kanälen und einer professionellen Webseite die eigene Existenzgründung erfolgreich bewerben. Auch kann es sich lohnen, die eigenen Leistungen auf speziellen Angebotsplattformen wie Handwerkerportalen anzubieten.

Ein weiterer interessanter Ansatz sind regionale Google AdWords-Anzeigen, mit denen gezielt Kunden aus der Umgebung angesprochen werden können.

Zielgruppen- und Marktanalyse durchführen

Um die richtigen Kunden zu erwischen, sollte zunächst eine Zielgruppen- und Marktanalyse gestartet werden. Ein entscheidender Schritt in der Kundenakquise und im Marketing für selbstständige Elektriker ist die Durchführung einer gründlichen Marktanalyse, insbesondere in Bezug auf die Konkurrenz in der eigenen Region. Bevor man das Gründungsvorhaben in die Tat umsetzt, ist es von großer Bedeutung, zunächst zu prüfen, wie die Situation der Konkurrenz aussieht.

Dabei können folgende Fragen helfen:

  • Wie viele Elektrobetriebe gibt es bereits in der Region?
  • Liegen die Schwerpunkte der Elektrobetriebe in der Umgebung auf bestimmten Dienstleistungen oder Spezialisierungen?
  • Wie schätzt man den Bedarf in der Region ein? Gibt es beispielsweise einen höheren Bedarf an Neubau oder Altbaurenovierung?
  • Existieren möglicherweise Tätigkeiten oder Angebote eines Elektrikerbetriebes, die in der Region noch nicht ausreichend abgedeckt sind?

Die Antworten auf diese Fragen können wertvolle Erkenntnisse liefern und als Grundlage für eine gezielte Kundenakquise und Marketingstrategie dienen. Durch die Identifizierung von Marktlücken oder die Betonung spezialisierter Dienstleistungen kann man sich von der Konkurrenz abheben und gezielt potenzielle Kunden ansprechen.

Businessplan erstellen und als selbstständiger Elektriker durchstarten

Die Kundenakquise und die Marketingstrategie sind wichtige Bestandteile in einem Businessplan. Dieser ist ein wichtiges Dokument für Gründer. Ein gut ausgearbeiteter Businessplan dient nicht nur als eine Art Kompass für das Vorhaben, sondern auch als überzeugendes Instrument, um potenzielle Investoren, Partner, Kunden und Banken vom Erfolg der Geschäftsidee zu überzeugen.

Von der Darstellung des Geschäftsmodells über die Marktanalyse bis hin zur Finanzplanung ermöglicht der Businessplan eine strukturierte Herangehensweise, um Risiken zu minimieren und Chancen optimal zu nutzen.

Wer sich ins Auge gefasst hat, sich als Elektriker selbstständig zu machen, kommt um die Aufgabe „Businessplan erstellen“ also nicht herum. Wichtig bei der Erstellung von Businessplänen ist, dass diese nicht „einfach so“ angefertigt werden, sondern professionell, am besten im Rahmen einer Existenzgründungsberatung. Denn ein Berater verfügt über das erforderliche Know-how und weiß, welche Punkte in einen Businessplan gehören.

Durch den Beratungsprozess wird sichergestellt, dass der Businessplan nicht nur formal einwandfrei ist, sondern auch jene Komponenten einschließt, die Investoren und Geschäftspartner ansprechen. Die Expertise eines Gründungsberaters ermöglicht Existenzgründern, die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit zu schaffen.

Glücklicherweise kann eine solche Beratung auch je nach Bundesland staatlich gefördert werden. Welche Fördermittel speziell für Sie infrage kommen, finden Sie mithilfe von unserem kostenfreien Fördercheck heraus. 

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Fazit: Selbstständig machen als Elektriker und Marktchancen nutzen

Die Selbstständigkeit als Elektriker bietet spannende Möglichkeiten, sich beruflich zu entfalten und den eigenen Weg zu gehen. Mit einer klaren und ausgefeilten Geschäftsstrategie, fachlicher Expertise und unternehmerischem Geschick können Entrepreneure in der Elektrobranche erfolgreich sein. Es gilt jedoch auch, die Herausforderungen wie Wettbewerb, finanzielle Investitionen und rechtliche Vorschriften nicht zu unterschätzen. Zudem sollten Gründer sich nicht scheuen, professionelle Beratung beim Thema Businessplan-Erstellung einzuholen. Denn Fehler bei diesem Schritt können im schlimmsten Fall das Aus der Existenzgründung bedeuten.

Gerne stehen wir Ihnen zur Seite und unterstützen Sie bei Ihrem Vorhaben. Wir finden den für Sie und Ihre Unternehmensgründung passenden Berater, der Sie auf Ihrem Weg professionell begleitet.

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