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Arzt mit Stethoskop

In Deutschland herrscht eine allgemeine Krankenversicherungspflicht. Die Krankenversicherung soll es dem Versicherten und seinen Familienangehörigen ermöglichen, im Fall einer Krankheit oder eines Unfalls ausreichende Hilfe durch Allgemeinmediziner, Fachärzte und Krankenhäuser sowie durch Arzneien, Heil- und Hilfsmittel in Anspruch zu nehmen. Generell kann diese Versicherung auf zwei Arten abgedeckt werden: durch eine gesetzliche oder eine private Krankenversicherung.

Auch Selbstständige müssen sich bei der Existenzgründung entscheiden, welchen Versicherungstyp sie wählen. Dabei sollte die Entscheidung je nach Situation gründlich abgewogen werden, denn jede Form der Krankenversicherung bietet Vor- und Nachteile. Gerade bei privaten Krankenversicherungen lohnt sich oft ein Preis- und Leistungsvergleich, da es für die gleichen Leistungen oft deutliche Preisunterschiede gibt.

Welche Vorteile hat eine private Krankenversicherung?

  • Es besteht eine freie Arzt- und Krankenhausauswahl
  • Es erfolgt sehr oft eine bevorzugte Behandlung gegenüber gesetzlich Versicherten z. B. schnellere Terminfindung in Arztpraxen, vor Ort kürzere Wartezeiten, die Behandlung erfolgt durch den Chefarzt, man wird in einem Einzelzimmer untergebracht etc.
  • Die Tarife sind teilweise günstiger als in der gesetzlichen Krankenkasse, vor allem bei gesunden Versicherten mit hohem Einkommen
  • Es gibt die Möglichkeit des Selbstbehalts, um die Beitragshöhe zu senken
  • Keine Kürzungen der Leistungen durch die Versicherungen möglich
  • Bei Beitragserhöhungen sind Leistungen der privaten Kranken­versicherung stets anpassbar
  • Individuell frei wählbare Leistungen wie freie Arztwahl, Zahnbehandlungen oder Krankentagegeld
  • Überschussbeteiligung (falls vom Versicherer erwirtschaftet)
  • Beitragsrückerstattungen bei Nichtinanspruchnahme von Leistungen

Welche Nachteile gibt es bei der privaten Krankenversicherung?

Einer der größten Nachteile bei der PKV ist, dass man nicht ohne weiteres wieder zurück in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln kann. Für alle, die älter als 55 Jahre sind, ist ein Wechsel zurück nahezu unmöglich. Der Gesetzgeber hat die Hürden extra hoch gesetzt, damit in der PKV nicht nur junge Versicherte sind, die aufgrund ihres Alters von geringen Beitragssätzen profitieren und später in die möglicherweise günstiger gewordene GKV zurückkehren können. Als weitere Nachteile gelten:

  • In der privaten Kranken­versicherung gibt es keine kostenlose Mitversicherung von Kindern und Ehe- oder Lebens­part­nern. Jede Person braucht einen Vertrag, für den Beiträge zu zahlen sind.
  • Angestellte dürfen sich nur privat kranken­versichern, wenn ihr Einkommen über der Versicherungs­pflicht­grenze von derzeit 66 600 Euro brutto im Jahr liegt. Beamte und Selbst­ständige dürfen unabhängig vom Einkommen in die private Kranken­versicherung.
  • Rechnungen müssen zunächst selbst übernommen werden. Anschließend reicht der Versicherungsnehmer die Rechnung bei seiner Versicherung ein und bekommt die Kosten erstattet.
  • Es gibt keine Beitragsfreiheit bei längeren Krankheiten über 6 Wochen oder bei Mutterschutz, Elternzeit etc.
  • Es erfolgt eine Gesundheitsprüfung vor Aufnahme in die private Kranken­versicherung, bei Vor­erkrankungen muss man höhere Beiträge zahlen

Besserer Vergleich mit Tarifrechner für eine private Krankenversicherung

Service: Über den folgenden Link können Sie über den Tarifrechner bei unserem Partnerunternehmen ottonava (2 x Testsieger bei Stiftung Warentest) schnell und einfach ihren potenziellen Beitrag zu einer privaten Krankenversicherung berechnen und dann entscheiden, ob sich ein Wechsel für Sie lohnt.

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