Während Kostenanstiege und Umsatzrückgänge vielen deutschen Unternehmen zu schaffen machen, kann die Franchisewirtschaft hingegen auf eine positive Entwicklung im vergangenen Jahr zurückblicken. Immerhin sind die Umsätze trotz des Ukrainekrieges und dessen Folgen auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Dies ist ein Ergebnis der aktuellen Franchisestatistik (externer Link zu einem PDF-Dokument).
Umsätze in der Franchisewirtschaft steigen um rund 5 %
Die vergangenen Jahre waren von Krisen geprägt: Ukrainekrieg, Inflation und die Corona-Pandemie. Dennoch hat sich die deutsche Franchisewirtschaft auf positivem Niveau weiterentwickelt. Demnach hatten die hierzulande insgesamt rund 930 Franchising-Systeme im vergangenen Jahr 144.014 Franchisepartner. Dies sind 1,5 % mehr als noch im Vorjahr. Auch die Anzahl der Mitarbeiter der jeweiligen Franchising-Betriebe ist im letzten Jahr gestiegen – und zwar um 2,8 % auf 814.304.
Die Krisenfestigkeit des Franchisings lässt sich insbesondere an den steigenden Umsatzzahlen in der Franchisewirtschaft erkennen. So konnte hier ein deutliches Plus von 4,6 % auf 142,2 Milliarden Euro verzeichnet werden.
Doch dies ist nicht das erste Mal, dass sich die Franchisewirtschaft als robust erweist. Denn bereits während des Pandemie-Jahrs 2020 entpuppte sich das Modell Franchising als besonders im Vergleich zu anderen Unternehmen.
(Lesetipp: Franchising 2020 – Mehr Franchisenehmer als 2019 trotz Coronajahr)
Welche Branchen im Franchising das Ranking anführen
Zudem untersuchte die Studie, in welchen Branchen es die meisten Franchising-Gründungen gibt. Hier hat der Dienstleistungssektor mit 52 % deutlich die Nase vorn. Erneut auf Platz zwei landet der Handel mit 22 %. Dahinter folgt der Gastronomie- und Freizeitsektor mit 20 %. Das Handwerk hingegen bleibt mit lediglich 6 % auf dem vierten Platz.
Franchisepartner werden seltener
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass die Anzahl der Franchise-Partnerschaften weiterhin nur noch leicht ansteigt. Demnach konnte die Partnerentwicklung der Franchising-Systeme in Deutschland im vergangenen Jahr mit 1,5 % zwar ein kleines Plus aufweisen, dennoch ist dies eher ein geringer Wert im Vergleich zu den Vorjahren. So stieg die Partnerzahl im Franchising beispielsweise in 2020 um 4 % und 2021 um rund 2 %.
Ukrainekrieg dämpft Klima im Franchising
In einem weiteren Teil der Studie ging es um die Stimmung unter Franchisenehmern und Franchisegebern. Hier sieht es jedoch nicht ganz so positiv aus. Denn das Geschäftsklima flacht innerhalb der Mitgliedssysteme leicht ab. So sank das Klima zu Beginn der Pandemie im ersten Halbjahr 2020 deutlich von 145 % auf 122 %. Im weiteren Verlauf schwankte das Stimmungsbarometer zwischen 145 % und 131 % zum Sommer 2022.
Die Unsicherheiten durch den Ukrainekrieg führten dazu, dass die Stimmungslage innerhalb der Mitgliedssysteme wieder auf einen Wert von 126 % liegt.
Genauer betrachtet gaben 11 % der Franchising-Systeme an, hervorragender Stimmung zu sein, 43 % bewerteten die Stimmung mit gut, 11 % mit schlecht und 35 % hielten diese eher für neutral. Zum Vergleich: Vor der Corona-Krise empfanden noch 40 % die Stimmung als hervorragend und immerhin rund 45 % als gut.
Etwas eingetrübter ist die Einschätzung der Franchisepartner. Demnach lag ihre Stimmung vor Corona mit 83 % bei hervorragend bzw. gut und 17 % bei neutral. Bei der aktuellen Auswertung gaben nur noch 35 % der Franchisenehmer an, hervorragender bzw. guter Stimmung zu sein. Demgegenüber stehen 18 % mit sehr schlechter bzw. schlechter und 47 % mit neutraler Stimmung.
Auch wurde in der Franchising-Studie untersucht, in welcher Form sich die Folgen des Ukrainekrieges konkret auf Franchising-Systeme auswirken. Demnach nehmen 64 % der im Franchiseverband organisierten Systeme Auswirkungen des Krieges auf ihre Existenzgründung wahr. Die größten wirtschaftlichen Folgen werden dabei in folgenden Punkten gesehen:
- steigende Energiekosten
- steigende Rohstoffpreise
- gestörte Lieferketten
- veränderte Verbraucherverhalten
Franchising als krisensicheres Geschäftsmodell für Existenzgründer
Die Studie zeigt deutlich, dass das Modell Franchising zunehmend attraktiver wird und sich insbesondere in Krisen als besonders stabil erweist.
Wer sich selbstständig machen möchte, findet daher im Franchising optimale Bedingungen vor. Die Kombination aus Selbstständigkeit mit einer erprobten Geschäftsidee und der Unterstützung eines Franchisegebers ist häufig weniger riskant als eine Unternehmensneugründung mit einer eigenen Geschäftsidee. Daher bietet das Franchising besonders für Existenzgründer, die sich zum ersten Mal selbstständig machen wollen oder für Quereinsteiger, die bereits in einem anderen Bereich gegründet haben, besonders günstige Voraussetzungen.
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