Durch die stark steigenden Preise für viele Produkte hat sich das Kaufverhalten der Konsumenten stark verändert. Das Kölner Handelsforschungsinstitut ECC spricht in einer aktuellen Studie bereits von einem „Konsumverhalten auf Sparflamme“. Denn fast zwei Drittel der Menschen (64 %) wollen in der nächsten Zeit beim Einkaufen mehr sparen (externer Link). Dies hat auch Auswirkungen auf viele Unternehmen, denen dadurch Kunden und Umsätze wegbrechen. Gleichzeitig bangen viele Existenzgründungen vor weiteren Einbußen durch erneute Corona-Regelungen.
Um Existenzgründer und Unternehmer zu unterstützen und ihnen eine Plattform zur Vorstellung ihrer Geschäftsidee zu bieten, haben wir von “Deutschland startet” das Format “7 interessante Geschäftsideen kurz vorgestellt“ ins Leben gerufen.
Service-Tipp: Für die (Weiter-)Entwicklung und Umsetzung der Geschäftsidee, die Businessplan-Erstellung oder eine Existenzgründungsberatung können Fördermittel beantragt werden: Auf zu unserem kostenfreien Fördercheck-Service!
Unsere Geschäftsideen vom August 2022
Diesen Monat sind dabei:
- Charles: Spezielle Software ermöglicht Shopping via Chat-Apps
- Revoltech: Veganes Leder für Autositze und Sofas
- Desknow: Airbnb für Arbeitsplätze
- Teppana: waschbare Teppiche
- Edrixx: digitale Trinkgeld-Lösung
- Recyclehero: Abholservice für Altglas und Pfandflaschen
- Green-Spin: tagesaktuelle Ernteprognosen
Spezielle Software ermöglicht Shopping via Chat-Apps
Whatsapp konnte sich insbesondere während der pandemiebedingten Lockdowns als Verkaufskanal etablieren. Zwei Existenzgründer haben diesen Zeitpunkt genutzt und eine Geschäftsidee entwickelt. Um Händler beim Kundenaustausch via Messenger zu unterstützen, entwickelten sie die Software Charles. Bei dieser handelt es sich um eine neue “Conversational-Commerce-as-a-Service-Software” für Händler und Konsumgütermarken. Online-Händler können mit dieser ihre Produkte über Whatsapp und andere Chat-Apps anbieten und Kunden beraten. Zudem ist es Kunden möglich, ihre Lieferungen zu verfolgen und Retouren aufzugeben. Das alles findet in einem fortlaufenden und personalisierten Chat ohne Login statt. Somit kombiniert die Software Service-, Verkaufs- und sogar Newsletter-Funktionen für Chat-Apps.
Veganes Leder für Autositze und Sofas
Der Hanf-Markt boomt. Das Naturprodukt dringt in immer mehr Märkte und Branchen vor. Zahlreiche Unternehmen nutzen den Hanf-Trend und seine verschiedenen Eigenschaften im Rahmen ihrer Produkte und Services: Während die Lebensmittel- und Getränkebranche Säfte, Smoothies oder Energydrinks mit Hanfsamen anreichert, setzt die Kosmetikindustrie auf Cremes und andere Pflegeprodukte mit Hanfsamen, CBD und Hanföl.
Auch das Start-up Revoltech hat die Nutzpflanze Hanf für seine Geschäftsidee entdeckt. Mit einem selbst entwickelten Verfahren verarbeiten die Gründer Hanffasern zu einem Lederersatz, mit dem Sofas oder Autositze bezogen werden können.
Im Rahmen der Herstellung kooperieren die Existenzgründer mit der Technischen Universität in Darmstadt. Mit dieser werden die Methoden und Maschinen, die eine Brücke zwischen der Landwirtschaft und der Textilindustrie bilden, entwickelt. Für die Herstellung sollen lediglich Abfälle von Rohstoffen nur aus der Region bezogen werden. Es soll nichts extra angebaut werden. Zudem sei das Endresultat 100 % biologisch abbaubar und klimaneutral.
Airbnb für Arbeitsplätze
Viele Gewerbeflächen werden nicht genutzt und stehen leer. Trotzdem müssen diese bezahlt werden. Dies kann für Unternehmen teuer werden. Drei Existenzgründer aus dem Münsterland haben für dieses Problem eine Lösung gefunden und eine Möglichkeit entwickelt, um ungenutzte Gewerbefläche unterzuvermieten.
Wer auf der Suche nach einem Meetingraum oder Arbeitsplatz ist, erhält auf der Plattform Desknow eine große Auswahl. Es besteht die Möglichkeit, diese direkt entweder auf der Website oder via App zu buchen.
Anbieter haben anhand der Verwaltungssoftware die Möglichkeit, ihr Raumkontingent zu managen und zu analysieren. So ist es für Vermieter einfach, einen Überblick zu erhalten und die Auslastung im Auge zu behalten.
Waschbare Teppiche
In jedem Haushalt müssen von Zeit zu Zeit Flecken entfernt werden. Insbesondere für Familien mit Kindern und Haustieren gehört das Entfernen von Flecken zum Alltag. Hochwertige Einrichtungen wie beispielsweise Teppiche werden dann häufig Ziel von lästigen Essens- und Getränkeflecken. Während sich Kleidung oder Gardinen einfach in der Waschmaschine waschen lassen, ist dies bei vielen Teppichen nicht möglich. Insbesondere dann, wenn es sich um hochwertige Produkte mit aufwendigen Designs handelt.
Ein Gründer aus Hamburg hat für dieses Problem eine Lösung entwickelt: Teppiche, die einfach in der Waschmaschine gewaschen werden können. Dies ist möglich, da jeder Teppich aus zwei Teilen besteht: einem abnehmbaren Design und einer rutschfesten Matte. Für die Reinigung wird der obere Teil von der Matte abgezogen und in der Waschmaschine gewaschen.
Digitale Trinkgeld-Lösung
Ob Restaurantbesuch oder Essenslieferung – insbesondere seit der Corona-Pandemie zahlen immer mehr Menschen hierzulande bargeldlos. Doch, wenn es um die Vergabe von Trinkgeld geht, ergeben sich viele Fragen wie: Kommt das digital gezahlte Geld wirklich beim Personal an? Und wie gibt man eigentlich richtig Trinkgeld? Diese dieses ist ein entscheidender Einkommensfaktor im Servicebereich.
Drei Existenzgründer aus München setzen hier mit ihrer Geschäftsidee an und wollen dafür sorgen, dass das Trinkgeld beim jeweiligen Service-Mitarbeiter auch wirklich ankommt. Dazu haben sie eine Web-App entwickelt, die den Trinkgeld-Vorgang via Apple Pay/Google Pay oder Kreditkarte möglich macht – und zwar direkt auf das Konto des Service-Mitarbeiters. Dazu wird entweder ein NFC-Tag berührt oder ein QR-Code eingescannt, anschließend der gewünschte Trinkgeld-Betrag gewählt und durch Doppelklick die Bezahlung via Apple Pay, Google Pay oder Kreditkarte bestätigt.
Abholservice für Altglas und Pfandflaschen
Für viele Menschen insbesondere in Städten kann das Entsorgen von Pfandflaschen, Altglas und anderen Wertstoffen wie Papier leicht zur großen Herausforderung werden, da entsprechende Container häufig weit von der eigenen Wohnung entfernt sind. Ein Start-up aus Hamburg hat hier eine Lösung gefunden und ein Recycling-Abholservice für Privatpersonen und Unternehmen entwickelt. Hierbei holen die Mitarbeiter des Start-ups die Wertstoffe mit E-Lastenrädern ab und bringen diese zu den entsprechenden Entsorgungsstellen.
Inzwischen nutzen bereits rund 300 Gastrobetriebe und Einzelhändler regelmäßig den Abholdienst. Dieser kann sowohl als Abonnement genutzt werden als auch als Einmal-Abholung. Um die Routen sinnvoll zu planen, werden Kunden beim Buchungsprozess nach der Postleitzahl gefragt. Eine eigene Software berechnet dann Streckenverläufe von Haus zu Haus und bis zum nächsten freien Container.
Die Gründer haben jedoch nicht nur das Thema Nachhaltigkeit im Blick. Denn mit der Geschäftsidee soll auch ein sozialen Ansatz verfolgt werden: Von den Erlösen, die sie mit der Rückgabe von Pfandflaschen im Supermarkt einnehmen, geben sie die Hälfte an Obdachlose.
Tagesaktuelle Ernteprognosen
Global funktionierende Lieferketten sind wichtig, um ein ausreichendes Warenangebot zu gewähren. Dies führt uns der aktuelle Krieg in der Ukraine vor Augen. Denn durch diesen gab es insbesondere Lieferengpässe bei Pflanzenöl und Getreide.
Ein Start-up aus Würzburg hat eine KI-basierte Anwendung entwickelt, mit der tagesaktuelle automatisierte Ernteprognosen für Anbaugebiete weltweit möglich sind. Diese werden mit Hilfe von Satellitenbildern und weiteren Daten mehrmals pro Woche erstellt und im Vergleich zu weiteren verfügbaren Schätzungen dargestellt.
Es gibt viele neue Geschäftsideen sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmern, nur selten werden diese verwirklicht. Das Gründerzentrum der bundesweiten Initiative „Deutschland startet“ unterstützt Sie bei diesem Prozess. Bei Interesse nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf!
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