Vielen Existenzgründern und Unternehmern hat die Corona-Pandemie deutlich zugesetzt. Staatliche Förderungen haben zwar Schlimmeres verhindert und einige Unternehmensgründungen vor der Pleite bewahrt, doch nun laufen die Hilfspakete der Regierung aus und die Zahl der Unternehmen in Schwierigkeiten wie auch der Firmenpleiten dürfte steigen. Laut Studien werden nächstes Jahr bis zu 30.000 Insolvenzanmeldungen erwartet. Um Existenzgründer und Unternehmer in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen und ihnen eine Plattform zur Vorstellung ihrer Geschäftsidee zu bieten, haben wir von “Deutschland startet” das Format “7 interessante Geschäftsideen kurz vorgestellt“ ins Leben gerufen.
Service-Tipp: Für die (Weiter-)Entwicklung und Umsetzung der Geschäftsidee, die Businessplan-Erstellung oder eine Existenzgründungsberatung können Fördermittel beantragt werden: Auf zu unserem Fördercheck-Service!
Unsere Geschäftsideen vom Oktober 2021
Diesen Monat sind dabei:
- Online-Event-Box: Essenspakete für Online-Events
- Blindmate: Bei dieser App suchen Freunde den Partner aus
- Air up: Flasche mit Duftring sorgt für Wasser mit Geschmack
- Take a garden: Onlineportal für die Vermietung von Gärten
- Laufmaus: Gadget sorgt für aufrechten Gang beim Laufen
- Kohpa: Besonderes Papier soll Strom leiten und vor Elektrosmog schützen
- Elvah: Flatrate für E-Ladestationen
Essenspakete für die Begleitung von Online-Events
In Zeiten der Pandemie gab es einen regelrechten Boom der Online-Events wie Firmen-Meetings, Uni-Vorlesungen und Konferenzen – sogar Feiern und private Treffen fanden teilweise online statt. Diese Veranstaltungen können mitunter mehrere Stunden dauern. Während für das Catering vor der Pandemie beispielsweise der Arbeitgeber oder der Initiator der jeweiligen Veranstaltung gesorgt hat, müssen die Teilnehmer nun selber für Verpflegung sorgen. Doch meist wird nicht extra etwas zubereitet oder das Essen wird auf später verschoben. Damit bei einem virtuellen Zusammentreffen alle Teilnehmer zusammen ein Gourmet-Menü genießen können, hat eine Existenzgründerin aus Berlin Gourmetboxen zum Selbstanrichten entwickelt. Dabei wird ein 3-Gänge-Menü nach Hause geliefert, so dass alle Teilnehmer bei einem virtuellen Zusammentreffen dieses live online gemeinsam genießen können. Zu jeder Box können Kunden zudem Aktivitäten dazu buchen, von Aufmerksamkeitsbingo für zwischendurch über Pausen-Workouts mit einem Trainer bis hin zu virtuellen Bar-Abenden. Die Boxen werden vom Team des Start-ups händisch gepackt.
Bei dieser App suchen Freunde den Partner aus
Das Online-Zeitalter hat die Partnersuche durch unterschiedliche Apps und Webseiten zwar vereinfacht, die klassischen Verkupplungsversuche durch gute Freunde sind jedoch selten geworden. Genau hier setzt die Geschäftsidee der vier Existenzgründer Anna, Ben, Laurenz und Andi aus Berlin und München an. Denn mit ihrer App Blindmate bestimmen Freunde über die Auswahl der Dating-Partner, indem diese z. B. Fragen zum Charakter der suchenden Person beantworten oder Anekdoten aus deren Leben erzählen. Zu einem sogenannten Match kommt es, wenn die Freunde von zwei Personen der Ansicht sind, dass die beiden gut zueinander passen. Erst dann kann die zu verkuppelnde Person wieder selber den Chat übernehmen. Im anschließenden Blindchat werden zunächst nur Alter und Name der anderen Person sichtbar, in das vollständige Profil hat man erst nach 15 ausgetauschten Nachrichten einen Einblick.
Flasche mit Duftring sorgt für Wasser mit Geschmack
Laut Wissenschaft ist Wasser das gesündeste Getränk. Doch für viele ist dies schlicht zu langweilig. Alternativen wie Softdrinks oder Säfte haben jedoch meist zu viel Zucker. Die Geschäftsidee des Start-ups Air up setzt hier an. Eine Trinkflasche mit „Pods“ am Mundstück, die dafür sorgen, dass Wasser mit Duft versetzt wird und so Geschmack erhält. Insbesondere Softdrink-Fans kommen so auf ihre Kosten, wenn es um das Abnehmen geht. Bei ihrer Idee haben sich die Entrepreneure auf einen Fakt aus der Wissenschaft bezogen, denn rund 80 % des menschlichen Geschmacksempfindens entstehen durch Geruch.
Onlineportal für die Vermietung von Gärten
Nicht jeder Bürger in Deutschland hat einen Garten. Immerhin haben rund 35 Millionen Menschen keinen Zugang zu einem Garten oder einer Grünfläche. Auch vorhandene Angebote wie Schrebergärten sind eher begrenzt. Zudem müssen Interessierte mit langen Wartezeiten und hohen Kaufsummen rechnen. Auf der anderen Seite nutzen viele Gartenbesitzer ihre Grünfläche nicht. Dies soll sich mit der Geschäftsidee der Gründer von Take a garden ändern. Denn diese wollen einen einfacheren Zugang zu Gärten und Grünflächen schaffen. Dazu können Landbesitzer ihr Grundstück inserieren und Interessierte können dieses für eine bestimmte Zeit mieten. Die Nutzungsregeln werden dabei von dem Gartenbesitzer bestimmt und auf der Plattform eingetragen. So sollen alle Menschen die Möglichkeit erhalten, einen Garten für z. B. Feiern, Erholung, Imkern, Gärtnern oder Sportaktivitäten nutzen zu können.
Dieses Gadget sorgt für einen aufrechten Gang beim Laufen
Mit einem Gerät, das an eine futuristisch aussehende Computer-Maus erinnert, wollen vier Unternehmensgründer aus NRW Läufern dabei helfen, aufrecht zu gehen. Die Laufmaus ist ein ergonomisch geformtes Griffelement für die Hände, das dafür sorgt, dass sich der Handrücken leicht nach außen dreht. Dies hat zur Folge, dass eine Entspannung im Unterarm eintritt und sich der ganze Körper streckt und aufrichtet.
Der Vorteil ist, dass Nerven, Blutgefäße und Lymphbahnen besser arbeiten können und das gesamte Herz-Kreislauf-System entlastet wird. Der Brustkorb bekommt mehr Bewegungsfreiheit. Dies ermöglicht eine tiefere Atmung sowie eine bessere Körperspannung.
Besonderes Papier schützt vor Elektrosmog
Elektrosmog ist überall. Laut einigen Studien habe elektromagnetische Strahlung jedoch schädlichen Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Ein Gründerteam will hier eine Lösung gefunden haben, um Menschen vor Elektrosmog zu schützen. Mit einem speziellen Papier, das aus Naturfasern und recycelten Kohlefasern besteht. Das Papier kann in allen typischen Papierdicken (von 40 bis 300 g/m2) produziert werden. Zudem soll sich das Papier bis auf 60 Grad erhitzen lassen und die Fähigkeit haben, Strom zu leiten, womit es sich für den ökologischen Hausbau z. B. als Flächenheizung einsetzen lässt, indem Hauswände oder Böden mit dem Gemisch aus den patentieren Naturfasern und recycelten Kohlefasern bestückt werden. Die Geschäftsidee wurde von der Europäischen Union als Green Materials ausgezeichnet.
Flatrate für E-Ladestationen
Die Anzahl von Elektroautos (E-Autos) auf Deutschlands Straßen steigt rasant. Immerhin gab es laut dem Online-Portal Statista im Juli diesen Jahres hierzulande rund 439.000 E-Autos. 2016 waren es dagegen noch lediglich 25.500 (externer Link). Trotz der hohen Anzahl an Elektro-Neuzulassungen sind Stationen zum Laden jedoch weiterhin vergleichsweise selten. Zudem haben Nutzer beim Laden das Problem, unterschiedliche Ladekarten und Apps für die Suche nach der passenden Station verwenden zu müssen. Das Berliner Start-up Elvah möchte hier Abhilfe schaffen und den Ladeprozess mit ihrem Geschäftskonzept vereinfachen. Durch eine Flatrate für alle Ladestationen können Nutzer so viel Strom beziehen, wie diese benötigen. Angezeigt werden den Kunden rund 150.000 europaweite Lademöglichkeiten. Im Rahmen eines Abomodells werden monatlich feste Preise gezahlt, die sich nach dem Fahrzeugtyp richten: Während beispielsweise Kunden mit einem Citroen C-Zero 89 Euro bezahlen, kommen Fahrer des Models Tesla S auf rund 199 Euro.
Es gibt viele neue Geschäftsideen sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmern, nur selten werden diese verwirklicht. Das Gründerzentrum der bundesweiten Initiative „Deutschland startet“ unterstützt Sie bei diesem Prozess. Bei Interesse nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf!
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