Was kennzeichnet eigentlich ein erfolgreiches Start-up? Kann man dessen Erfolg voraussagen? Mit diesen und weiteren Fragen hat sich ein Forschungsteam der Rheinischen Fachhochschule Köln beschäftigt und ein Messsystem entwickelt, das den möglichen Erfolg von Start-up-Gründungen voraussehen will.
Start-up-Messsystem soll Investoren bei der Vergabe von Venture Capital unterstützen
Sich mit der eigenen Geschäftsidee selbstständig machen, bleibt für viele Menschen nur ein unerfüllter Wunsch. Abgehalten werden diese meist von der Angst, nicht erfolgreich zu sein und die Unternehmensneugründung gegen die Wand zu fahren. Verständlich, denn immerhin zeigen Studien, dass ein Großteil aller Start-up-Gründungen bereits nach wenigen Jahren scheitert, weil diese wirtschaftlich nicht tragfähig sind. Ein Rezept für den garantierten Start-up-Erfolg wurde leider bisher noch nicht erfunden. Doch, ob ein Start-up erfolgreich wird, könnte schon bald mit dem 4T-Scoring-Modell vorausgesagt werden. Dieses soll nämlich verlässliche Kriterien für die Einschätzung der Tragfähigkeit von Start-ups liefern und dem Gründungsteam Hinweise zu eventuellen Schwachpunkten anzeigen. Doch neben dem Ziel Existenzgründer auf dem Weg zum Erfolg zu unterstützen, soll das Modell insbesondere Investoren zugutekommen, die mithilfe dieses Bewertungstools erfolgreiche Start-ups identifizieren können und so bei der Entscheidung über die Vergabe von Venture Capital entlastet werden. Immerhin verlieren rund 70 % der Investoren ihr eingesetztes Kapital durch gescheiterte Start-up-Gründungen.
Start-up-Gründungen mit höheren Scores langfristig erfolgreicher
Die Grundlage für das Start-up-Ranking mittels der 4T-Scores bilden die vier zentralen Hauptkriterien “Timing, Tech & Product, Team und Traction“. Diesen sind insgesamt zwanzig Unterkategorien zugeordnet. Während “Timing” den richtigen Zeitpunkt der Gründung beschreibt, bezieht sich “Tech & Product” auf die Beurteilung, inwieweit das Geschäftsmodell eindeutig auf reale Kundenwünsche eingeht. “Team” steht für die Qualifikation der Unternehmensgründer hinsichtlich ihrer Branchenerfahrung, dem Alter und weiterer Faktoren. “Traction” betrifft die Frage nach der Kreativität der Entrepreneure und speziell ihre Fähigkeit, aus geringen Mitteln gute Ergebnisse zu generieren.
Bei der Auswertung des Modells gilt: Unternehmensgründungen mit einem höheren 4T-Score sind (langfristig) erfolgreicher. Ab einem Score von 70 haben Start-ups sogar ein um 20 % höheres Unternehmenswachstum als der Durchschnitt. Insgesamt können Scores zwischen 1 und 100 vergeben werden. Grundsätzlich wirken sich alle vier Kategorien auf den Erfolg der jungen Unternehmen aus. Jedoch beeinflussen die Punkte Timing und Traction laut den Forschern den Start-up-Erfolg am stärksten. Um den Score international zu bestätigen, wurden 150 Tech-Start-ups aus Europa, China und den USA untersucht.
Sehr guter Start-up-Score durch eine Existenzgründungsberatung
Das oben beschriebene Start-up-Score-Modell ist eine Methode, um den Erfolg eines jungen Unternehmens zu messen. Um hier ganz oben zu stehen, ist es sinnvoll, sich gleich von Beginn an professionelle Hilfe bei der Unternehmensgründung zu suchen. Eine Unternehmensberatung kann Gründer auf dem Weg in die Selbstständigkeit begleiten und hilft zudem bei der wichtigen Businessplan-Erstellung. Eine solche Beratung kann über staatliche Fördermittel je nach Bundesland gefördert werden (Tipp: Fördercheck machen).
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