Wenn es um das Thema Unternehmensgründung geht, sind Frauen immer noch in der Unterzahl. Laut dem aktuellen Female Founders Monitor beläuft sich der Frauenanteil bei Start-up-Gründungen auf lediglich 11,9 %. Dabei sind Start-ups von Existenzgründerinnen im Durchschnitt erfolgreicher als ihre männlichen Kollegen. Um Frauen zu mehr Erfolg und Sichtbarkeit ihrer Existenzgründung zu verhelfen, haben rund 60 Investorinnen ein Netzwerk ins Leben gerufen, das mit einer Pitch Night bereits im April seinen Auftakt feierte.
Existenzgründerinnen bei der Vergabe von Venture Capital benachteiligt
Laut der Unternehmensberatung Boston Consulting Group generieren von Frauen geführte Start-ups aus jedem investierten Dollar 78 Cent Umsatz – bei Männern sind dies hingegen lediglich 31 Cent (externer Link). Das Erstaunliche ist jedoch, dass nur rund 5 % der Teams von Existenzgründerinnen bereits eine Million Euro oder mehr externes Kapital (Venture Capital) erhalten haben – bei den männlichen Gründerteams sind dies hingegen rund 30 %. Trotzdem wird Existenzgründerinnen der Erfolg ihres Start-ups nur selten zugetraut. Somit gelangen Frauen nur sehr schwer an benötigtes Kapital, um eine Unternehmensgründung zu finanzieren.
Ein Fonds, Know-how und Kontakte sollen Existenzgründerinnen helfen
Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, wurde ein Netzwerk für Existenzgründerinnen ins Leben gerufen. Das von über 60 Investorinnen gegründete “encourageventures” hat zum Ziel, Existenzgründerinnen sichtbarer zu machen und ihnen zum Erfolg der eigenen Geschäftsidee zu verhelfen. Um dies zu erreichen, soll z. B. ein 100 bis 200 Millionen schwerer Fonds errichtet werden, aus dem Investitionen getätigt werden. Ein weiterer Fokus liegt auf der Weitergabe von wirtschaftlichem Know-how. Damit Gründerinnen auch stets die richtigen Schritte gehen, stehen die Investorinnen den Existenzgründerinnen mit umfassendem Wissen und einem großen Netzwerk an wichtigen Kontakten während des Gründungsprozesses zur Seite.
Über das Netzwerk für Existenzgründerinnen
Die ursprüngliche Idee für die Gründung des Netzwerks hatte die Multi-Aufsichtsrätin Ina Schlie, als sie im Oktober 2020 mit vier weiteren Unternehmerinnen und Business Angels in ein bekanntes HR-Tech-Start-up investierte. Mittlerweile haben sich dem Existenzgründerinnen-Investorinnen-Netzwerk 60 weitere Top-Managerinnen und bekannte Persönlichkeiten angeschlossen. Zu diesen zählen: die ehemalige deutsche Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries, die Vorsitzende der Charta der Vielfalt Ana-Cristina Grohnert, Douglas-CEO Tina Müller, Vorstandsvorsitzende der DB Cargo AG Dr. Sigrid Nikutta und Multi-Aufsichtsrätin Simone Menne.
Interessierte Existenzgründerinnen können sich jederzeit über die Webseite des Netzwerks (externer Link) für kommende Pitch Nights, Workshops und Events bewerben.
Finanzielle Förderung für Existenzgründerinnen
Insbesondere Existenzgründerinnen, die sich zum ersten Mal selbstständig machen, benötigen professionelle Unterstützung, um die Geschäftsidee erfolgreich umzusetzen. Während Netzwerke dabei helfen können, sich mit anderen Gründerinnen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen, bieten staatliche Fördermittel eine wichtige finanzielle Unterstützung. Um herauszufinden, welche Förderung die passende ist, kann unser kostenfreier Fördermittelcheck genutzt werden. Daneben ist die Begleitung durch eine Existenzgründungsberatung sinnvoll, für diese stehen übrigens auch Fördergelder zur Verfügung (Service: Beratersuche).
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