Wenn es um die Finanzierung der Unternehmensgründung geht, steht Eigenkapital hoch im Kurs. Rund vier von fünf Existenzgründern bringen eigene Ersparnisse in ihr Start-up ein. Dies ist ein Ergebnis des aktuellen Trendreports Kapital und Finanzierung. Für diesen haben der Bundesverband Deutsche Startups und der Datenanbieter Statista die Ergebnisse des aktuellen Start-ups-Monitors noch einmal ausgewertet.
Existenzgründung mit Bootstrapping
Rund 80 % aller Gründer nutzen eigene finanzielle Mittel, um eine Existenzgründung zu starten. Insbesondere in der frühen Gründungsphase setzen Start-ups auf die eigenen Ersparnisse und machen sich im Anschluss auf die Suche nach weiterer finanzieller Unterstützung. Häufig erwirtschaften Firmen bereits so früh entscheidende Umsätze, dass diese nicht mehr auf weiteres Kapital angewiesen sind und sich lediglich mit eigenen finanziellen Mitteln selbstständig machen. Diese Form der Finanzierung, bei der auf Fremdkapital verzichtet wird, nennt man Bootstrapping.
Fördermittel für die weiterführende Finanzierung im Osten beliebt
Wer schneller wachsen und Gewinne erwirtschaften möchte, benötigt jedoch zunächst Finanzspritzen. Weiteres Kapital hierfür werden laut Studie von jedem dritten Start-up insbesondere im nahen Umfeld der Gründer gesucht. Familien und Freunde werden dabei von rund 30 % der Existenzgründer angegeben.
Auch staatliche Fördermittel sind bei Gründern beliebt – vorwiegend im Osten (ohne die Hauptstadt Berlin). Hier greifen rund 61 % der Existenzgründungen auf Förderungen vom Staat zurück. Betrachtet man die Gesamtheit der Gründer in Deutschland sind dies lediglich 30 %.
Zudem untersuchte die Studie die Vergabe von Venture Capital durch sogenannte Business Angels. Auch hier führen die Start-ups aus dem Osten die Liste an, denn rund 25 % dieser Existenzgründer greifen auf Wagniskapital zurück, gefolgt von den westlichen Bundesländern (20 %), den südlichen Ländern (16 %) und dem Norden mit nur rund 14 %.
Die Studie zeigt zudem, dass die Unterstützung mit Fördermitteln noch nicht in allen Regionen Deutschlands angekommen sind. Grund dafür ist häufig auch die unübersichtliche Förderlandschaft in Deutschland. Mit unserem kostenfreien Fördermittelcheck kann geprüft werden, welche Förderungen infrage kommen.
Die vollständige Studie kann auf der Website von Statista (externer Link) heruntergeladen werden.
Nutzen Sie unsere kostenfreien Gründer- & Unternehmer-Services!
Fördermittel-Check | Berater finden | Geschäftsidee vorstellen | Newsletter (monatlich)