Welche Frau kennt es nicht: Man tritt nach einer langen Partynacht den langen Weg nach Hause an und stellt fest, dass die Füße in den Highheels so sehr schmerzen, dass das Weiterlaufen einfach unmöglich ist. Wechselschuhe sind nicht zur Hand, also werden die in diesem Moment verachteten Treter ausgezogen und der weite Weg barfuß bestritten. Doch das muss zukünftig nicht mehr sein. Zwei Existenzgründer aus München haben hierfür eine Lösung gefunden.
Hallo liebes „Mime et moi-Team“, könnt ihr euch kurz vorstellen?
Das Team von „Mime et moi“ besteht aus Freunden, Familie, Kollegen und uns als Geschäftsführer. Das sind: Oliver Barth und ich (Tim Haas). Wir versuchen jeden Tag das Produkt und die Marke in die Welt zu tragen und unsere Unternehmensgründung bekannter zu machen.
Was macht euer Produkt so einzigartig?
Unsere Schuhmodelle sind höhenverstellbar und gleichzeitig modisch. Ob elegante High Heels oder lässige, flache Schuhe – die Absätze der Modelle lassen sich variabel auswechseln und sorgen so für Wandelbarkeit und Flexibilität. Zudem gibt es die Schuhe in verschiedenen Formen, Farben und Höhen, sodass unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten entstehen. Durch diese Besonderheiten können die Schuhe den ganzen Tag getragen werden, ohne auf Komfort und Style zu verzichten.
Wie seid ihr auf diese Geschäftsidee gekommen?
Wir beide wollten etwas Kreatives schaffen und im Modebereich Fuß fassen. Die Geschäftsidee entstand nach einer langen Partynacht mit unseren Freundinnen. Diese mussten barfuß nach Hause gehen und wir verstanden sofort, dass dieses Problem allgegenwärtig ist und gelöst werden muss. Es fehlt ein Schuh, welcher toll aussieht, feminin ist und gleichzeitig einen Nutzen mit Komfort bietet. Für uns war klar: Dieses Problem muss gelöst werden. Ab diesem Zeitpunkt war unsere Geschäftsidee, die höhenverstellbaren Schuhe, geboren.
Wie sah euer Alltag vor der Unternehmensgründung aus?
Wir wollten uns direkt nach dem Studium selbstständig machen, daher sah unser Alltag noch sehr studentisch aus.
Wie lange hat die Planung und Umsetzung von „Mime et moi“ gedauert?
Der Prozess der Existenzgründung hat länger gedauert als wir zunächst gedacht hatten. Wir sind sehr optimistisch an die Sache rangegangen, mussten dann aber feststellen, dass alles seine Zeit braucht, schwierig im Detail ist und viel Aufwand nach sich zieht. Beispielsweise ist eine Höhenverstellung im Schuh technisch sehr aufwendig. Zudem erfordert die Serienreife viel Detailwissen, welches wir uns zunächst nach und nach aneignen mussten. Daher haben wir zwar bereits im Frühjahr 2012 die Existenzgründung gestartet, es jedoch erst Mitte 2016 in den Markt geschafft.
Was waren eure größten Herausforderungen bei der Gründung?
Die Unternehmensgründung selbst war keine große Herausforderung. Die Vorarbeit bzw. die Produktentwicklung und die damit verbundene Finanzierung sicherzustellen, war für uns eine große Hürde, die überwunden werden musste.
Habt ihr an Gründerwettbewerben teilgenommen?
Ja, wir haben an unterschiedlichen Wettbewerben teilgenommen. Für uns war dies jedoch nicht relevant, bzw. wir haben uns neben den ganzen spannenden „Digital Projekten“ nicht als Sieger gesehen.
Habt ihr einen Businessplan erstellt?
Ja, wir haben einen Businessplan für die Existenzgründung erstellt. Dies haben wir beibehalten und erstellen heute jedes Jahr einen Finanzplan. Mit diesem können wir für die Zukunft besser planen.
Habt ihr eine Förderung beansprucht?
Wir haben Fördermittel durch das Invest-Förderprogramm erhalten und konnten zudem Innovationsgutscheine beantragen.
Habt ihr Fremdkapital für die Existenzgründung beansprucht?
Ja, wir haben Venture Capital von Investoren erhalten, nachdem wir durch mehrere „Seed-Runden“ gelaufen sind. Zudem haben wir Anfang des Jahres sogar eine „Pre-Serie A“ (Phase zwischen Seed and Serie A) geschafft.
Was wünscht ihr euch für die Zukunft?
Da wir nachhaltig und stetig am Erfolg arbeiten, wünschen wir uns, dass sich dieser zukünftig permanent realisiert.
Welche Vorbilder aus der Gründerszene habt ihr?
Spezielle Vorbilder haben wir keine. Wir tauschen uns häufig mit anderen Gründern aus und profitieren von anderen Erfahrungen oder geteiltem Leid. Ein starker gemeinsamer Wertekanon ist für uns das Entscheidende.
Eure Tipps für Existenzgründer
Wer sich selbstständig machen möchte, muss viele Hürden nehmen und Stolpersteine überwinden. Trotz dieser Anstrengung darf trotzdem nicht vergessen werden zu leben. Unser Tipp lautet daher: Nimm dich selbst nicht zu ernst!
Zur Website von „Mime et moi“ (externer Link).
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