Wer sich selbstständig machen und damit Gewinne erzielen möchte, muss zunächst investieren. Hierfür wird Kapital benötigt, dessen Höhe erst ermittelt werden muss. Ein Hilfsmittel hierfür ist der Finanzplan. Dessen Aufbau und Besonderheiten haben wir im vierten Teil unserer Serie „Die Finanzplan-Erstellung“ ausführlich erklärt.
Wurde der Kapitalbedarf bestimmt, geht es an die Beschaffung der Gelder. Da dies häufig die größte Hürde bei der Existenzgründung darstellt, ist es sinnvoll, eine Existenzgründungsberatung mit ins Boot zu holen. Wie diese bei der Finanzierung helfen kann und welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt, erfahren Sie im letzten Teil unserer Artikelserie.
Welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt
Der Begriff Kapitalbedarf wurde bereits 1938 vom deutschen Wirtschaftswissenschaftler Erich Gutenberg als die „Summe der geldlichen Mittel, die ein Unternehmen zur Durchführung eines bestimmten Vorhabens benötigt“ definiert. Die zentrale Frage, die sich Existenzgründer im Rahmen der Kapitalakquise stellen müssen, ist: Wie viel Geld wird benötigt, um sämtliche Kosten der Unternehmensgründung stemmen zu können? Die Antwort darauf finden Gründer im Finanzplan des Businessplans. Um das benötigte Kapital zu beschaffen, stehen Existenzgründern unterschiedliche Quellen zur Verfügung:
- Eigenkapital
- Fremdkapital/Kredite
- Risikokapital (Venture Capital)
Zunächst sollte gemeinsam mit einem Gründungsberater ermittelt werden, welche Finanzierungspartner (Kreditinstitute oder private Investoren) infrage kommen. Der einfachste Weg, um die Kosten der Gründung zu stemmen, ist die Verwendung des eigenen Geldes (Eigenkapital). Allerdings sollten hier nicht die kompletten Reserven eingesetzt werden. Eine Mischung aus Eigenkapital und Fremdkapital ist am sinnvollsten.
Für die Fremdkapital-Beschaffung sind zwei wesentliche Punkte entscheidend: zum einen sollte ein professioneller Businessplan erstellt werden, zum anderen müssen Gründer Geldgeber von sich selbst und der Tragfähigkeit der Geschäftsidee überzeugen. Ohne diese beiden Bausteine ist es schwer, Geld für die Existenzgründung zu erhalten.
Ein Existenzgründungsberater weiß um die Hürden, die Gründer bei der Kapitalakquise überwinden müssen. Daher sollten Gründer diesen miteinbeziehen, um von seinem Know-how zu profitieren und die Kapitalakquise gemeinsam anzugehen. Zudem verfügt der Berater meist über persönliche Beziehungen zu Geldinstituten und kann einen ersten Kontakt herstellen. Auch ist es üblich, dass der Berater den Gründer z. B. bei Bankgesprächen begleitet.
Nachgründungsberatung nicht vergessen
Ist das Kapital für den Aufbau der Existenzgründung besorgt, geht es an die Umsetzung. Das Geld muss nun an den richtigen Stellen eingesetzt werden. Insbesondere Existenzgründer, die sich zum ersten Mal selbstständig machen, fühlen sich nicht selten unsicher und wissen zunächst nicht, wie dies am besten angegangen werden kann. Wichtig ist es dann, den Businessplan zur Hand zu haben, denn dieser dient als Handlungsleitfaden und Kompass für den weiteren Verlauf der Gründung.
Auch wenn die Unternehmensgründung bereits unter Dach und Fach ist, sollten Gründer sich nicht scheuen, eine Nachgründungsberatung in Anspruch zu nehmen. Das Ziel nach der Gründung ist es, Gewinne zu erwirtschaften, diese Situation zu festigen und das Unternehmen ständig auf Kurs zu halten. Da sich der Wind jedoch permanent ändert, muss dementsprechend nachgesteuert und das Geschäftskonzept optimiert werden. Auch hier ist ein professioneller Berater die richtige Adresse.
Weitere Artikel der Serie:
- Teil 1: Das Erstgespräch
- Teil 2: Die Fördermittel-Beantragung
- Teil 3: Der Beratungsstart
- Teil 4: Die Finanzplan-Erstellung
- Teil 5: Die Finanzierung der Existenzgründung (aktuell aufgerufene Seite)
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