Existenzgründer haben zu Beginn eine lange Liste an Aufgaben zu bewältigen, zu diesen zählen: Businessplan erstellen, Fördermittel beantragen, ein Marketingkonzept entwerfen und Aufträge akquirieren. Insbesondere für Chefs von Einzelunternehmen aber auch für Freiberufler wird es bei steigender Auftragslage schwierig, diese Aufgaben allein zu meistern.
Gut ist es dann, wenn man hierbei nicht auf sich allein gestellt ist, sondern Mitgründer bei der Erledigung der Aufgaben um Hilfe bitten kann. Doch Vorsicht ist geboten: Eine Unternehmensgründung im Team bringt nicht nur Vorteile mit sich, sondern stellt Gründer auch vor Herausforderungen (externer PDF-Link zu einer Studie), die meist erst nach der Gründung sichtbar werden. Sinnvoll ist es daher, sich mögliche Anforderungen an eine Teamgründung frühzeitig vor Augen zu führen, um Streit und Ärger vorzubeugen.
Welche Vorteile eine Existenzgründung im Team hat
Eine Unternehmensgründung im Team bringt im Vergleich zur Einzelgründung wesentliche Vorteile mit sich, die nicht von der Hand zu weisen sind. Diese sind z. B.:
- breiter gefächertes Know-how
- umfangreichere Kompetenzen
- verringertes Risiko
- höheres Grundkapital
- leichtere Kapitalbeschaffung
- größeres soziales Netzwerk
Diese Vorteile geben Existenzgründern Sicherheit – insbesondere dann, wenn diese sich zum ersten Mal selbstständig machen und häufig ohne oder mit wenig Erfahrung anfänglich schwierige Gründungsaufgaben meistern müssen. Eine Existenzgründung im Team kann daher helfen, körperliche und nervliche Ressourcen zu sparen und den Schritt in die Selbstständigkeit sicher anzugehen.
Herausforderungen an eine Existenzgründung im Team frühzeitig klären
Trotz der genannten Vorteile kann eine Existenzgründung im Team häufig Schwierigkeiten mit sich bringen. Um daraus resultierenden Schaden und Ärger für das Unternehmen zu vermeiden, sollten bereits vor der Gründung wichtige Punkte überlegt und geklärt werden:
Existenzgründung mit Familie und Freunden starten
Selbstständig machen mit Freunden oder der Familie: Auf den ersten Blick scheint es sinnvoll, mit einer vertrauten Person zu gründen. Doch viele Studien raten hiervon ab, da Konflikte im Gründerteam schnell persönlich werden und zu Streitereien z. B. zwischen Geschwistern oder Freunden werden können. Eine bessere Option sind hier neue Bekanntschaften oder ehemalige Kommilitonen und Mitschüler, mit denen man sich versteht und sich gemeinsam an klare vertragliche Vereinbarungen hält.
Aufgaben frühzeitig verteilen
Zu Beginn der Existenzgründung sind Arbeitsprozesse häufig noch nicht strukturiert und Aufgaben noch nicht klar zugewiesen. Mit steigenden Auftragszahlen ist das Chaos dann jedoch vorprogrammiert und die Verantwortlichkeit für die Aufgabe wird dem jeweils anderen in die Schuhe geschoben. Je klarer die Zuständigkeiten vorab definiert wurden, desto besser weiß jeder, wofür er verantwortlich ist und was zu tun ist.
Wer erhält wie viel Geld?
An dem Thema Geld sind schon einige Existenzgründungen gescheitert. Ein beliebter Streitpunkt ist dabei der Umgang mit Firmenkapital und Gewinnsummen.
Um hier Streitigkeiten vorzubeugen, sollten Gründer frühzeitig bestimmen, wie die Arbeitsleistung und der Beitrag zum Unternehmenserfolg gemessen werden. Fragen, die geklärt werden müssen sind: Wer erhält welches Gehalt? Wer bekommt wie viele Unternehmensanteile? Und wie viel Gehalt wird ausbezahlt, wenn die Kassen knapp sind?
Damit die oben genannten Punkte unproblematisch geklärt werden können, ist das Pflegen einer offenen Kommunikation wirkungsvoll. Wichtig ist, frühzeitig einen umfassenden Vertrag zu schließen, der auch für mögliche Konflikte entsprechende Regelungen vorsieht.
Bei der Vertragserstellung und weiteren Punkten im Rahmen der Existenzgründung wie z. B. der Businessplan-Erstellung und der Beantragung von Fördermitteln kann eine Existenzgründungsberatung behilflich sein.
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